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SERIE | DIE 10 BESTEN HEILPFLANZEN BEI DEPRESSIONEN:
3. KURKUMA
KURKUMA (Curcuma longa) |
Kurkuma ist die gelbe Wurzel aus Asien, die dem bekannten Currygewürz seine gelbe Farbe gibt. Seit tausenden von Jahren wird Kurkuma nicht nur als Gewürz, sondern auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und im Ayurveda als Heilmittel eingesetzt. In Deutschland wurde die Droge Gelbwurzel als Rhizoma Curcumae 1930 als pflanzliches Arzneimittel in das Deutsche Arzneibuch (DAB) aufgenommen. Seine antioxidativen Eigenschaften werden bei körperlichen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma und neuropsychiatrischen Erkrankungen wie Alzheimer-Demenz und Parkinson-Krankheit genutzt. |
2. ANTIPSYCHOTISCHE WIRKUNG UND STUDIEN |
Wirkungsweise
Quelle: Exploratory Study of Curcumin isolated from Turmeric Curcuma Longa, the Putative Histone Deacetylase Inhibitor, as added-on strategy to antipsychotics in treating negative symptoms and Neuro-cognitive deficits in Schizophrenia Simon Chiu et. al. (2019) In der Abbildung sind der Rückgang Symptome dargestellt. Sowohl für die 4-g-Gruppe als auch für die 1-g-Gruppe waren sie ähnlich lagen bei über 70 % sowohl bei 4 g als auch bei 1 g in der Gesamtbewertung aller Symptome (PANSS). Kognitive Symptome Weitere Studien zeigten die Wirksamkeit von Kurkuma bei der Reduzierung von Entzündungsmarkern und der Verbesserung von Neuroplastizität (Anpassungsfähigkeit des Gehirns an neue Situationen) und der Kognition bei Schizophrenie. Die Rolle von Curcumin bei der Behandlung von Depressionen und bipolaren Störungen wurde kürzlich dargelegt. Es hat sich überzeugend gezeigt, dass Curcumin depressive Symptome im Vergleich zu einem Placebo lindert. Eine aktuelle Metaanalyse bestätigte den Nutzen von Curcumin bei der Behandlung von Depressionen und Angststörungen. Insbesondere war Curcumin in all diesen klinischen Studien am Menschen verträglich und sicher. Im Fall von Kurkuma wurden die klinischen Tests mit seinem Hauptwirkstoff Curcumin durchgeführt, der in verschiedenen Studien am Menschen untersucht wurde. In einer Übersichtsarbeit wurden 24 klinische Studien mit insgesamt 1383 Personen ausgewertet. Davon waren 767 Patienten, bei denen eine Depression anhand verschiedener Bewertungsskalen diagnostiziert wurde. (13) Vergleich mit einem Antidepressivum Angst In drei Studien wurden auch signifikante angstlösende Wirkungen beobachtet, wobei in keiner von ihnen Nebenwirkungen berichtet wurden. Curcumin aus Curcuma longa interagieren mit D1- und D2-Rezeptoren und erhöhen den Dopaminspiegel im Gehirn. Linderung von Nebenwirkungen und Folgekrankheiten von Antipsychotika |
HILFE BEI NEBENWIRKUNGEN UND FOLGEKRANKHEITEN VON ANTIPSYCHOTIKA |
1. Abbau von Gehirnzellen Kurkumin verbessert das Nervenwachstum und andere zellerhaltende Faktoren im Gehirn. Es mindert so den von Antipsychotika verursachten Zelltod. Es reguliert die Wachstumsstrukturen im Gehirn und verbessert auch die Fähigkeit des Gehirns, seinen Aufbau und seine Funktionen so zu verändern, dass es optimal auf neue äußerliche Einflüsse und Anforderungen reagieren kann. 2. Übergewicht Kurkumin kann die Gewichtsabnahme unterstützen bzw. die Gewichtszunahme verhindern. Jüngste Erkenntnisse aus Tierstudien deuten darauf hin, dass Curcumin die durch Clozapin verursachten dyslipidämischen Veränderungen und durch Olanzapin verursachte Gewichtszunahme und Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörung) milderte. Curcumin als Zusatz zu Antipsychotika scheint ein vielversprechender Weg zur Reduzierung von Übergewicht zu sein. 3. Diabetes Das Diabetesrisiko unter Antipsychotika ist stark erhöht. Diabetesinzidenz ist verdreifacht. (3) Kurkumin ist für seine Regulierung des Blutzucker- und Insulinspiegels bekannt. Die gelbe Wurzel hilft bei der Blutzuckerregulierung, hemmt chronische Entzündungsprozesse (Diabetes gilt als chronisch entzündliche Erkrankung) und reduziert das Risiko für die typischen Diabetes-Folgeerkrankungen, wie etwa Nieren-, Augen- oder Nervenerkrankungen. (2) 4. Leberschäden Antipsychotika werden über die Leber abgebaut, belasten diese und können zu Leberschäden führen. Kurkuma bietet der Leber einen Schutz vor Vergiftungen und kann dem bereits geschädigten Organ helfen, sich schneller zu regenerieren. (2) 5. Risikofaktor für die Herz- Gesundheit Patienten mit Schizophrenie haben eine verkürzte Lebenserwartung von 15-25 Jahren. Herzkrankheiten ist die Haupt-Todesursache dieser Patienten und Antipsychotika sind ein damit verbundener Faktor, da sie übergewichtig machen (7). Antidepressiva und andere Psychopharmaka werden mit einem fast doppelt so hohen Risiko für einen vorzeitigen Tod bei Herzpatienten in Verbindung gebracht. (8) Da Kurkuma den Cholesterinspiegel senkt, antioxidativ wirkt, die Blutfettwerte reguliert, den Blutzucker in Schach halten hilft, das Blut verdünnt und die Blutgefässe schützt und alle diese Faktoren das Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko erhöhen können, trägt Kurkuma dazu bei, vor diesen unerwünschten Ereignissen zu bewahren. (2) 6. Krebs 90% der Antipsychotika und 70% der Antidepressiva gelten als stark krebseregend (17). Kurkuma soll einerseits die Tumorbildung verhindern können, also krebsvorbeugend wirken. Andererseits weist eine Studie darauf hin, dass die Gelbwurz auch bei bereits vorhandenem Krebs, nämlich bei Brustkrebs krebshemmend wirken und die Metastasenbildung verhindern kann, so dass sich der Krebs nicht in die Lunge ausbreitet. (2) 7. Darmflora Antipsychotika verändern krankhaft die Darmflora. (12) Kurkuma kann die Darmflora positiv beeinflusst, was schon allein eine umfassende Wirkung auf die Gesamtgesundheit hat, da eine gesunde Darmflora die Voraussetzung für Wohlbefinden und Heilung ist (siehe Artikel "Die richtige Ernährung für die Darmflora"). 8. Spätdyskinesie Vorbehandlung mit Curcumin verhindert die Entwicklung tardiver extrapyramidaler Syndrome (verspätete motorische Störung). Sowohl bei Haloperidol- als auch bei Clozapin-exponierten Ratten verhinderte die Vorbehandlung mit Curcumin erfolgreich die Entwicklung verspäteter orofazialer Bewegungen. Orofaziale Dysfunktionen sind Störungen der Muskelfunktionen im Mund-, Rachen-, Gesichts- und Halsbereich. Es wird angenommen, dass die antioxidativen, freien Radikalfänger und antiapoptotischen Eigenschaften von Curcumin diesem präventiven Mechanismus zugrunde liegen. (1) |
ANWENDUNG |
Die überprüften Studien unterschieden sich in der Dauer der zusätzlichen Curcumin-Behandlung (8–24 Wochen). Dosierungen (160 mg/Tag bis 4 g/Tag) und Zubereitungen von Curcumin unterschieden sich in den Studien. In drei Studien wurden Nanocurcumin-Kapseln verwendet. In einer Studie wurde eine Kombination aus Curcumin und Piperin verwendet. Alle Dosen wurden gut vertragen und keiner der Teilnehmer brach die Studien aufgrund von Nebenwirkungen ab. |
EINKAUF |
Inzwischen gibt es die Gelbwurz auch als Nahrungsergänzungsmittel in Kapselform. Die Kapseln können entweder Kurkumapulver enthalten oder aber einen Extrakt, der besonders hohe Mengen Curcumin enthält. Die Kapseln gibt es mit schwarzem Pfeffer oder mit dem Extrakt aus schwarzem Pfeffer (Piperin). Pfeffer bzw. Piperin wird mit einem Anteil von 1 Prozent beigemischt, um die Bioverfügbarkeit des Curcumins um etwa das 20-Fache zu erhöhen. Da der Wirkstoff Curcumin aus Kurkuma in manchen Bereichen dieselben Wirkungen zeigt wie Kurkuma, in anderen Bereichen aber nur Kurkuma eine Wirkung zeigt, nicht jedoch Curcumin ist Kurkuma vorzuziehen. Denn in Kurkuma sind neben Curcumin noch hunderte anderer Stoffe enthalten, etwa Turmerin, Turmeronol, Turmerone, Curion, Acoran, Bergamotan, Bisacuron, Germacron, Dehydrozingeron, Furanodien, Elemen und viele weitere mehr. Jeder dieser Stoffe verfügt nun über seine ganz individuellen Eigenschaften. Nicht vergessen werden darf ferner die synergistische Wirkung, die erst durch die Kombination unterschiedlicher Stoffe zustande kommt und die ein einzelner Stoff nie erreichen kann. In Kurkuma sind ferner kleine Ölmengen enthalten, die die Bioverfügbarkeit anderer Stoffe, auch jene von Curcumin, erhöhen können. (2) |
Ausgewertete Studien und Quellen |
(1) Role of Curcumin in the Management of Schizophrenia: A Narrative Review. Damodharan Dinakaran, Vanteemar S. Sreeraj and Ganesan Venkatasubramanian, 2022 (3) Wirksamkeit und Sicherheit von Curcumin bei schweren depressiven Störungen: Eine randomisierte kontrollierte Studie. Jayesh Sanmukhani, Vimal Satodia, Jaladhi Trivedi, Tejas Patel, Deepak Tiwari, Bharat Panchal, Ajay Goel, Chandra Bhanu Tripathi, 2013 (13) Eine Metaanalyse von Zytokinen bei schwerer Depression. Biol. Psychiatrie, Dowlati Y, Herrmann N, Swardfager W, Liu H, Sham L, Reim EK, Lanctôt KL. 2010 (14) Curcumin zur Behandlung schwerer Depressionen: eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie. Lopresti AL, Maes M, Maker GL, Hood SD, Drummond PD, 2014 (15) Ng QX, Koh SSH, Chan HW, Ho CYX. Klinischer Einsatz von Curcumin bei Depressionen: eine Metaanalyse, 2017 (16) Exploratory Study of Curcumin isolated from Turmeric Curcuma Longa, the Putative Histone Deacetylase Inhibitor, as added-on strategy to antipsychotics in treating negative symptoms and Neuro-cognitive deficits in Schizophrenia. Simon Chiu, Michel Woodbury-Farina; Kristen Terpstra; Vladimir Badmaev , Zack Cernovsky, Yves Bureau , Hana Raheb , Mariwan Husni , John Copen, Mujeeb Shad , Hou Jirui , Robbie Campbell , Zahra Khazaeipool and Autumn Carriere, 2019 |