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SERIE: Wirkstoffe der orthomolekularen Medizin bei Psychosen und positiven Symptomen
4. D-ALANIN
D-Alanin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, was bedeutet, dass sie vom menschlichen Körper hergestellt werden kann. Sie stärkt das Immunsystem, reguliert den Blutzuckerspiegel und hat Bedeutung für den Stoffwechsel. Die Rolle von D-Alanin in der Neurobiologie der Schizophrenie erfordert weitere Untersuchungen, doch zunehmende Belege deuten darauf hin, dass sich die Plasmaspiegel dieser Aminosäure bei Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen unterscheiden. In diesem Zusammenhang zeigten Hatano und Kollegen, dass die D-Alanin-Plasmaspiegel bei Patienten mit diagnostizierter Schizophrenie von der Krankenhauseinweisung aufgrund der höheren Schwere der Symptome bis zur Entlassung signifikant anstiegen, was positiv mit klinischen Verbesserungen korreliert. (2) Die Aktivität von Glutamat-Rezeptoren (NMDA-Rezeptoren) ist bei Menschen mit Schizophrenie verringert. D-Alanin wirkt therapeutisch, indem es die Aktivität von NMDA-Rezeptoren verstärkt. Die Behandlung mit Glycin, D-Serin, (Vollagonisten der Glycinstelle des NMDA-Rezeptors) oder Sarcosin (Glycin-Transporter) verbessert die Symptome der Schizophrenie. D-Alanin ist ein weiterer Agonist der NMDA-Glycin-Stelle, der positive Auswirkungen auf Schizophrenie hat. Insbesondere hängt die NMDA-Funktion mit Gedächtnis und Lernen zusammen, die bei Schizophrenie beeinträchtigt sind. Basierend auf diesen klinischen und präklinischen Erkenntnissen wurde D-Alanin auch in klinischen Studien evaluiert testete seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Schizophrenie als Ergänzung zu anderen Antipsychotika. Im Gegensatz zu zahlreichen herkömmlichen antipsychotischen Therapeutika können D-Serin und D-Alanin eine wünschenswerte Minderung der positiven, negativen und kognitiven Symptome der Schizophrenie hervorrufen. Wie anhand der nachstehenden Beispiele gezeigt, kann selbst bei Patienten, die eine geringe Reaktion auf die Behandlung mit herkömmlichen Antipsychotika zeigen, eine klinische signifikante Verbesserung erreicht werden. Darüber hinaus wurden nach der Behandlung von Schizophreniepatienten mit D-Serin und D-Alanin keine signifikanten Nebenwirkungen festgestellt. Im Gegensatz dazu führen herkömmliche Antipsychotika üblicherweise zu Spätdyskinesie (irreversible hyperkinetische Bewegungsstörung), extrapyramidalen Symptomen und Akathesiesymptomen. |
ANTIPSYCHOTISCHE WIRKUNG UND STUDIEN |
1. In einer placebokontrollierten Studie wurden 37 Patienten aufgenommen, bei denen Schizophrenie diagnostiziert worden war. Alle Patienten reagierten nur geringfügig auf eine Behandlung mit anderen antipsychotischen Arzneimitteln und waren mindestens 3 Monate vor der Aufnahme in die Studie mit einer gleich bleibenden Dosis eines antipsychotischen Arzneimittels behandelt worden. Unter doppelblinden Bedingungen wurden Patienten willkürlich Gruppen zugewiesen, die über einen Zeitraum von 6 Wochen einmal täglich oral Placebo (Fruchtsaft) D-Alanin (60–100 mg/kg/Tag) erhielten. Die Behandlung mit D-Alanin führte zu einem 11%igen Rückgang der negativen Symptome, 12%igen Rückgang der positiven Symptome und einem 11%igen Rückgang der kognitiven Symptome. Diese Ergebnisse zeigen an, dass D-Alanin Behandlung der Schizophrenia selbst bei Patienten, die eine geringe Reaktion auf die Behandlung mit herkömmlichen antipsychotischen Arzneimitteln zeigen, wirksam ist. Unter Verwendung der UKU-Skala zur Beurteilung von Nebenwirkungen wurden nach der Behandlung mit D-Alanin keine Nebenwirkungen festgestellt. (3) 2. Zweiunddreißig schizophrene Patienten nahmen an einer 6-wöchigen, doppelblinden, placebokontrollierten Studie mit D-Alanin (100 mg/kg/Tag) teil. Patienten, die eine D-Alanin-Behandlung erhielten, zeigten signifikante Verringerungen negativer, positiver und kognitiver und Gesamtsymptome. D-Alanin wurde gut vertragen, und es wurden keine signifikanten Nebenwirkungen festgestellt. (1) |
ANWENDUNG |
Dosis D-Alanin: 100 mg/kg/Tag. D-Alanin als auch Sarkosin oder D- Serin kann gleichzeitig oder sequenziell (nach einander) behandelt werden. Die Gabe kann in mehr als einer Dosis pro Tag (z. B. 2, 3 oder 4 Dosen) verabreicht werden. Für Die Dauer gibt es keine Beschränkung. (3) |
EINKAUF |
D-Alanin hat eine direkte Wirkung , bei L -Alanin wird es erst umgewandelt werden müssen. Bakterien erhalten benötigtes D-Alanin aus L-Alanin mittels des Enzyms Alaninracemase. ( Nur nicht Beta-Alanin). L -Alanin 500 g kosten 15€ ( 20 ct am Tag). Ein Beispiel |
Studien und Quellen: (1) D-alanine added to antipsychotics for the treatment of schizophrenia Guochuan E Tsai , Pinchen Yang, Yue-Cune Chang, Mian-Yoon Chong, 2006 (2) Plasma Alanine Levels Increase in Patients With Schizophrenia as Their Clinical Symptoms Improve - Findings from the Juntendo University Schizophrenia Projects (JUSP). Hatano T, Ohnuma T, Sakai Y, et al.. , 2010. (3) USE OF D-SERIN OR D-ALANINE FOR THE TREATMENT OF SCHIZOPHRENIA, Patentanmeldung, Inventor: Guochuan Cambridge TSAI, Joseph Belmont COYLE https://patents.google.com/patent/DE69936848T2/de |