SERIE: Heilpflanzen bei negativen Symptomen.
2. GINSENG
GINSENG (Panax Ginseng) |
1. ALLGEMEIN |
Eine bestimmte Form von Ginseng – Panax Ginseng – hat sich als vielversprechend bei der Verringerung der Symptome von Schizophrenie und den Nebenwirkung von Antipsychotika erwiesen. Der Panax Ginseng wird schon seit Jahrtausenden sowohl in der traditionellen chinesischen als auch in der koreanischen Medizin als Heilmittel verwendet. |
2. ANTIPSYCHOTISCHE WIRKUNG UND STUDIEN |
Negative Symptome In einer kanadischen Studie (1) hatten Patienten weniger negative Symptome – wie Motivationsmangel und eine starke Verringerung des emotionalen Ausdrucks, bekannt als „flacher Affekt“ –, wenn sie Panax Ginseng statt eines Placebo einnahmen. Laut der kanadischen Forscher trifft Panax-Ginseng einige der gleichen Ziele im Gehirn wie Medikamente, die entwickelt werden, um sowohl negative als auch positive Symptome von Schizophrenie zu behandeln. Sie untersuchten Panax Ginseng bei 42 Schizophreniepatienten , die trotz Behandlung mit antipsychotischen Medikamenten weiterhin unter negativen Symptomen litten. Die Patienten erhielten acht Wochen lang eine von zwei Dosen Panax Ginseng oder ein Placebo. Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten bei Einnahme der höheren Ginseng-Dosis von 200 mg mit 50 % geringerer Wahrscheinlichkeit einen flachen Effekt (starke Verringerung des emotionalen Ausdrucks) hatten als bei Einnahme von Placebo. Die höhere Dosis reduzierte auch andere negative Symptome signifikant. So zeigten Patienten, die Ginseng erhielten, eine signifikante Verringerung des SANS (Negative Symptome), HAM-D (Depressionen), Gesamt-PANSS und negativen PANSS-Werte. Die Kombination von Ginkgo mit Ginseng hat in Studien zu einer verstärkten Freisetzung von Hirnbotenstoffen geführt, die für das Lern- und Erinnerungsvermögen zuständig sind. Dies wurde an 265 Probanden nachgewiesen, bei denen sich sowohl das Kurzzeit- als auch das Langzeitgedächtnis verbesserten. Ginsenoside, die wichtigsten bioaktiven Bestandteile der Amerikanischen Ginseng-Wurzel, unterstützen die Kognition, indem sie auf das cholinerge System einwirken. Die kognitiven Symptome bei Schizophrenie werden durch eine Verringerung der Produktion des Neurotransmitters Acetylcholin und der daraus resultierenden reduzierten Nervenübertragung ausgeöst. Koreanischer Ginseng verbessert den Acetylcholinspiegel und verhindert die negativen Auswirkungen. Auf diese Weise unterstützt er die Gedächtnisbildung, den Erinnerungsabruf und die Konzentration. |
HILFE BEI NEBENWIRKUNGEN UND FOLGEKRANKHEITEN VON ANTIPSYCHOTIKA |
1. Abbau von Gehirnzellen |
DOSIS UND DAUER |
Ginseng ist eine sehr stark wirksame Heilpflanze. Es ist daher ratsam (z. B. vorerst über 12 Wochen lang) einen Test zu machen (5). Mit 200 mg (Extrakt) für 8 Wochen wurde in beiden oben genannten Studie positive Effekte auf die psychotischen Symptome erziehlt. Bei positiver Wirkung kann es auch über einen längeren Zeitraum (z. B. in zwei Drei-Monats-Kuren jährlich) und 2g (Diabetiskur) oder sogar dauerhaft genommen werden. Die Tagesdosis kann auch 1–2g oder Zubereitungen mit mindestens 15 mg Ginsenosiden betragen. In vielen Studien nahmen Probanden allerdings höhere Mengen ein (3–6 g). Es ist empfohlen Ginseng in der ersten Tageshälfte einzunehmen, da er wie Kaffee oder Tee eine anregende Wirkung hat. |
PRODUKTE UND EINKAUF |
Es ist wichtig, dass Panax-Ginseng koreanisch ist und besser nicht durch amerikanischen und gar nicht durch sibirischen ersetzt werden sollte. Der amerikanische hat durch seine Anbaumethoden nur noch 15 statt ursprünglich 30 Ginsenoiside, wie der koreanische. Der sibirische Ginseng, oder auch Taiga-Wurzel genannt, ist eine komplett andere Pflanze, sie heißt nur Sibirischer Ginseng. Es gibt weißen und roten Ginseng. Ich würde zu weißem tendieren, aber es gibt kein „besser“. Ein günstiges Produkt zum Test gibt es von Doppelherz für 5€. Wer ernste Schwierigkeiten hat, mit den oben genannten Symptomen oder Nebenwirkungen von Antipsychotika hat, da ist eine höhere Dosis und auch höherwertige BIO Produkte aus der Apotheke zu empfehlen. Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit TAI-GINSENG in Stresssituationen, mit Weißdorn und B Vitaminen zum Schutz der Nerven.
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Ausgewertete Studien und Quellen |
1. Wirksamkeitsstudie von Panax Ginseng zur Verstärkung der Wirkung von Antipsychotika bei Schizophrenie, 2012 , Simon Chiu, Lawson Health Research Institute 2. Chen EYH, Hui CLM. HT1001, ein proprietärer nordamerikanischer Ginsengextrakt, verbessert das Arbeitsgedächtnis bei Schizophrenie: eine doppelblinde, placebokontrollierte Studie. Phytother Res . Dezember 2011; 26(8):1166-1172. 3. Song MY et al., Influence of Panax ginseng on obesity and gut microbiota in obese middle-aged Korean women, Journal of Ginseng Research, April 2014, (Einfluss von Ginseng auf Übergewicht und Darmflora bei Übergewichtigen koreanischen Frauen mittleren Alters) 4. https://www.aerztezeitung.de/M…stark-erhoeht-307653.html 5. https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/nah…flanzen/ginseng 6. Vuksan V et al., Korean red ginseng improves glucose and insulin regulation in well-controlled, type 2 diabetes: results of a randomized, double-blind, placebo-controlled study of efficacy and safety, Nutrition, metabolism, and cardiovascular diseases, Januar 2008, (Koreanischer roter Ginseng verbessert die Glucose- und Insulinregulation bei gut eingestellten Typ-2-Diabetikern: Ergebnisse einer randomisierten, doppelblinden placebo-kontrollierten Studie auf Sicherheit und Wirksamkeit) 7. https://arznei-news.de/antipsychotika-herzerkrankungen/ 8. https://arznei-news.de/herzerk…ka-und-die-sterblichkeit/ 9. https://www.faz.net/aktuell/sp…-wirkt-er-wie-139353.html 10. https://www.gesundheitsinformation.de/medikamente-bei-schizophrenie.html |