5. ANTIPSYCHOTISCHE HEILPFLANZEN
Weltweit gibt es ca. 250 verschiedene antipsychotische Heilpflanzen. Es werden die Wurzeln, die Rinde, die Blätter oder die Blüten genutzt. Sie haben exotische Namen, wie Schlangenwurzel und Teufelsbaum (Indien) oder Muschelingwer (Ostasien) und kleiner Goldregen (Mexico) oder Yokukansan eine Kräutermischung aus der japanischen Kampo-Medizin. (In dieser Reihenfolge s. Bilder) .
Eine ethnopharmakologische Feldforschung fand in Dogonland, Mali, Afrika 40 bei Schizophrenie verwendete Pflanzen. Am häufigsten wird die Klapperschlangenwurzel genutzt.
Jede Heilkultur hat seit hunderten von Jahren pflanzliche antipsychotsche Medikamente für Schizophrenie erfolgreich in der Anwendung. Die Heilungschance nach der ersten Psychose ist doppelt so hoch wie in westlichen Ländern. Leider gibt es von den vielen Heilpflanzen nur ca. 50 in Deutschland zu kaufen.
5.1 WAS SIND ANTIPSYCHOTISCHE HEILPFLANZEN UND WIE WIRKEN SIE?
Eine Überprüfung der weltweit als Antipsychotika verwendeten Heilpflanzen zeigte, dass viele Heilpflanzen antipsychotische Wirkungen besitzen, die die Behandlung von Psychosen verbessern können. Im Laufe der Zeit wurden aus Heilpflanzen aufgrund ihrer reichen natürlichen Phytochemikalien, die günstig mit dem menschlichen Körper und Neurotransmittern interagieren, viele Vorteile gezogen, um für den Menschen vorteilhafte Wirkungen zu erzielen.
Verwendung von Heilpflanzen als komplementäre Heilmittel zur Behandlung von Psychosen ist aufgrund ihrer charakteristisch hohen chemischen Vielfalt, biochemischen Spezifität und mehrerer anderer Eigenschaften notwendig geworden, die sie zu günstigen Medikamenten für die Behandlung von Psychosen zu machen.
Dabei wirken sie nicht nur ähnlich wie Antipsychotika, in dem sie auf Botenstoffsysteme als Antagonist bei einer Überfunktion von Rezeptoren diese blockieren können oder als Agonist bei Unterfunktion von Rezeptoren, diese verstärken, sondern haben zudem eine Vielzahl von weiteren gesundheitsförderlichen Eigenschaften, die bei Psychosen und Schizophrenie relevant sind.
Medikamente aus Heilpflanzen können entweder alternativ oder ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt werden. Sie bieten einen ganzheitlicheren Behandlungsansatz, der weniger oder keine Nebenwirkungen hat.
5.1.1. Die Ursachen von Schizophrenie
Ein komplexes Zusammenspiel von genetischen, ernährungsbedingten, mikrobiellen und Umweltfaktoren trägt zur Schizophrenie bei.
Mehrere Neurotransmitter wie
- Dopamin, Serotonin, GABA, Glutamat, Noradrenalin, Acethycholin und Endocabonit spielen eine bedeutende Rolle bei der Entstehung sowie dem Fortschreiten der Schizophrenie. Aber auch
- oxidativer Stress,
- Entzündung von Nervengewebe,
- Veränderungen des Immunsystems
sind die Ursachen von Psychosen und Schizophrenie auf der körperlichen Ebene.
1. Oxidativer Stress
Oxidativer Stress kann viele Ursachen haben. Wie Rauchen, Alkohol und Drogen, vitalstoffarme Ernährung, übermäßiger Zuckerkonsum, körperlicher oder psychischer Stress, Schlafmangel oder Umweltgifte. Oxidativer Stress zeigt sich sowohl bei früh einsetzender als auch bei chronischer Schizophrenie. Stress kann entzündungsfördernde Zytokine erhöhen, was zu psychotischen Symptomen führt.
2. Entzündungen
Neuere Untersuchungen zeigten, dass oxidativer Stress und Entzündungen des Nervengewebes eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Schizophrenie spielten. Entzündung und oxidativer Stress führen zusammen zu Schizophrenie. Sie verursachen auch einen niedrigen pH-Wert im Gehirn, was zu psychotischen Symptomen und kognitiven Störungen führt.
3. Immunsystem
Auch das Immunsystem wirkt durch die Produktion von Stoffen, die die Freisetzung von Zytokinen fördern, die Entzündungsprozesse im Gehirn verursachen. Traditionell wird angenommen, dass das Gehirn immunologisch durch die Blut-Hirn-Schranke geschützt ist, aber neuere Studien zeigten eine komplexe Wechselwirkung zwischen Gehirn, systemischer Entzündung und Immunsystem, die die Stimmung und das Verhalten verändert. Veränderungen im Immunsystem können die an der Krankheitsentwicklung von Schizophrenie beteiligte Signalübertragung an Rezeptoren tiefgreifend beeinflussen.
Das Verständnis der Ursachen und Mechanismen von oxidativem Stress, Entzündung im Gehirn und Reaktionen des Immunsystems im Zusammenhang mit Schizophrenie stellt daher ein potenzielles Behandlungsziel dar.
5.1.2 Die Wirkungsweise von antipsychotischen Heilpflanzen
Die Verbindungen sekundäre Pflanzenstoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Funktion des Zentralen Nervensystem, indem sie direkt mit Botenstoffsystemen interagieren.
Pflanzliche Stoffe wirken wie Antipsychotika als Agonist oder Antagonist auf alle relevanten Rezeptoren bei Schizophrenie. Sie können als Antagonist bei einer Überfunktion eines Rezeptors und Überproduktion eines bestimmte Botenstoffes wie Dopamin, Serotonin, Noradrenalin Rezeptoren blockieren und verringern so die erhöhte Signalübertragung, die u.a. zu positiven psychotischen Symptomen führt. Oder bei einer Unterfunktion eines Rezeptors, wie bei Glutamat- und GABA-Rezeptoren als Agonist diesen stimulieren und zu einer erhöhten Produktion anregen, was ebenfalls zur Senkung positiver, negativer und kognitiver Symptome führt
Antipsychotische Heilpflanzen und sekundäre Pflanzenstoffe
Bestandteile von Heilpflanzen, die für eine spezifische Wirkung verantwortlich sind können isoliert werden. Diese nennen sich sekundäre Pflanzenstoffe oder Phytochemikalien. So kann z.B. Curcumin aus Kurkuma gewonnen werden. Diesem sekundäre Pflanzenstoff können die meisten positiven Eigenschaften vor Kurkuma zugerechnet werden. Jedoch nicht alle und Kurkuma als ganze Pflanze hat ein breiteres Wirkungsspektrum.
Phytochemikalien bieten aufgrund ihrer breiten Palette biologischer Aktivitäten, wie Immunabwehrstärkende. entzündungshemmende Wirkung und antioxidatives Potenzial, Beeinflussung der Neurotransmission und Modulation von Zellsignalwegen potenzielle und vielfältige Alternativen zu Antipsychotika.
Phytochemikalien mit antischizophrener Aktivität sind hauptsächlich
1. Flavonoide
2. Polyphenole
3. Alkaloide
4. Terpenoide
5. Terpene
6. Polypropanoide
7. Lactone und
8. Glykoside.
1. Flavonoide
können die Neurotransmission durch Steigerung der GABA-Aktivität im zentralen Nervensystem modulieren; mit beruhigender Wirkungen bei Verhaltenshyperaktivität wie bei Schizophrenie.
2. Polyphenole
verbessern die Wahrnehmung durch GABA-Rezeptorbindung mit daraus resultierender cholinerger Hochregulierung und üben antidepressive Wirkungen im Gehirn aus. Sie habe sedierende, Angst- und Spannungszustände dämpfende und antipsychotische Wirkungen durch Bindung an GABA-Rezeptoren.
3. Alkaloide
Alkaloide sind hauptsächlich bei der Behandlung mehrerer neurodegenerativer Erkrankungen nützlich. Diese Phytochemikalien sind gegen Schizophrenie wirksam, da durch das sie die Acetylcholinkonzentration beeinflussen, GABA erhöhen, Glutamat-Rezeptoren antagonisieren, eine antioxidative Wirkung und Anti-Amyloid-Aktivität haben und Neuroentzündungen verhindern.
4. Terpenoide
sind in der Natur weit verbreitet und weisen vielfältige pharmakologische Aktivitäten auf. In den letzten Jahren hat das Screening eine Vielzahl neuer Terpenoide ergeben, die gegen verschiedene psychiatrische Störungen wirksam sind. Sie haben antioxidative, radikalfangende, antimikrobielle, antivirale, antimutagene und antinährende Wirkungen. Diese Terpenoide haben nicht nur antipsychotische Eigenschaften, sondern besitzen aufgrund der Unterdrückung und Aktivierung des Cannabinoidrezeptors auch antidepressive Wirkungen.
5.1.3 Pflanzliche Medikamente als Alternative zu Antipsychotika
Der Fortschritt bei der Entwicklung von Antipsychotika ist aufgrund verschiedener Faktoren wie Ungleichartigkeit der Schizophrenietypen, mehrdeutiger Krankheitsvorgängen und Funktionsstörungen, komplexe genetische Veränderungen und andere Risikofaktoren ist immer noch eklatant langsam.
Phytochemikalien sind aufgrund ihrer breiten Palette biologischer Aktivitäten wie entzündungshemmende Aktivität, antioxidatives Potenzial, Beeinflussung der Signalübertragung an Rezeptoren und Modulation von Zellsignalwegen potenzielle und vielfältige Alternativen zu Antipsychotika.
Eine Überprüfung der weltweit als Antipsychotika verwendeten Heilpflanzen zeigte, dass viele Heilpflanzen antipsychotische Wirkungen besitzen, die die Behandlung von Psychosen verbessern können. Im Laufe der Zeit wurden aus Heilpflanzen aufgrund ihrer reichen natürlichen Phytochemikalien, die günstig mit dem menschlichen Körper und Botenstoffen interagieren, viele Vorteile gezogen, um für den Menschen vorteilhafte Wirkungen zu erzielen.
Verwendung von Heilpflanzen als komplementäre Heilmittel zur Behandlung von Psychosen ist aufgrund ihrer charakteristisch hohen chemischen Vielfalt, biochemischen Spezifität und mehrerer anderer Eigenschaften notwendig geworden, die sie zu günstigen Medikamenten für die Behandlung von Psychosen und Schizophrenie zu machen.
Medikamente aus Heilpflanzen können entweder alternativ oder ergänzend zur Schulmedizin eingesetzt werden. Sie bieten einen ganzheitlichen Behandlungsansatz, der weniger oder keine Nebenwirkungen hat.
Diese Heilpflanzen und ihre Phytochemikalien verändern und beeinflussen den Hormonspiegel, die Neurotransmission, Zellsignalwege, Entzündungsprozesse, die Aktivierung des Immunsystems und den Status von oxidativem Stress und wirken so ganzheitlich auf alle Behandlungsziele bei Psychosen und Schizophrenie.
Fazit:
Schizophrenie ist eine multifaktorielle Erkrankung mit komplexer Ursache und Verlauf, die mehrere zielgerichtete Substanzen zur Verbesserung positiver, negativer und allgemeiner Symptome und kognitiver Beeinträchtigungen erfordert.
Typische und atypischen Antipsychotika sind nicht in der Lage, Psychosen und Schizophrenie umfänglich bzgl. alle Symptome angemessen zu behandeln, zudem sind sie begleitet von zahlreichen stark belastenden Nebenwirkungen, verursachen schwerwiegende Folgekrankheiten und Langzeitfolgen, wie Abhängigkeit und Chronifizierung von Schizophrenie, da sie zu einer Zunahme und Hypersensibilisierung von Dopaminrezeptoren führen.
Daher fühlen sich viele Menschen mit chronischer Schizophrenie zu Recht von der offensichtlichen Ineffektivität der konventionellen Behandlung enttäuscht und suchen natürliche, nach einem ganzheitlicheren Behandlungsansatz ausgerichtete, alternative Arzneimittel mit weniger oder keinen Nebenwirkungen.
Natürliche Medikamente wie Phytochemikalien sind reich an Stoffen, die mit dem Zentralnervensystem interagieren können, um Wirkungen hervorzurufen, die für die Behandlung von Psychosen und Schizophrenie von Vorteil sind. Sie haben das therapeutische Potenzial bei der Behandlung von Schizophrenie durch Modulation von oxidativem Stress, Entzündung von Nervengewebe, Veränderungen des Immunsystems und nachgeschalteten Signalwegen, die die Kennzeichen von Schizophrenie sind, demonstriert.
Sie bieten aufgrund ihrer breiten Palette biologischer Aktivitäten vielfältige Alternativen als Ersatz oder Ergänzung zu Antipsychotika. Sekundären Pflanzenstoffe haben aufgrund ihres therapeutischen Werts, der geringen Nebenwirkungen, eines besseren Sicherheitsprofils und mit einer hohen Wirkung, erfolgreich insbesondere in Entwicklungsländern zur Gesundung von Psychosen und Schizophrenie beigetragen und auch in westlichen Ländern Aufmerksamkeit erregt.