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GUTE NACHRICHTEN: BESSERE MEDIKAMENTE MIT CBD
Professor Leweke hat bereits 2012 CBD in einer Nichtunterlegenheit-Studie in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität zu Köln erfolgreich mit einem Antipsychotikum (Amisulprid) in seiner Wirkung bei Schizophrenie-Patienten in einer akuten Psychose verglichen.
Mit dem Ansatz, das Potenzial des Endocannabinoidsystems systematisch auch für die Entwicklung von Fertigarzneimitteln zu nutzen, hat sich nun ein Unternehmen zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität von Menschen mit psychischen Erkrankungen durch den Einsatz von Cannabis zu verbessern.
Bereits jetzt entwickelt und vertreibt die Sanity Group medizinisches Cannabis in verschiedenen Formen als Arzneimittel; daneben bietet das Unternehmen auch Consumer-Goods auf Cannabinoidbasis wie CBD-Öle und -Kosmetik an.
Das Berliner Gesundheitsunternehmen hat sich nun mit einem Team internationaler Wissenschaftler zusammengetan, um pharmazeutische Behandlungen für Schizophrenie und Angstzustände zu entwickeln, die auf das Endocannabinoid-System abzielen.
Das neue Unternehmen, Endosane Pharmaceuticals, schließt sich einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt unter der Leitung des deutschen Neurologen und Psychiaters Professor F. Markus Leweke (Foto rechts) an.
Das Unternehmen verfügt bereits über eine Entwicklungspipeline mit mehreren Psychopharmaka zur Behandlung von neuropsychiatrischen und psychiatrischen Erkrankungen, insbesondere von Schizophrenie und Angstzuständen. Nach bereits abgeschlossenen Phase-II-Studien und zwei laufenden Studien wird voraussichtlich bereits 2025 ein potenzielles Medikament gegen Schizophrenie zugelassen.
Professor Leweke erforscht seit Mitte der 1990er Jahre systematisch das Endocannabinoid-System und seine Rolle und sein therapeutisches Potenzial bei psychiatrischen Erkrankungen. In Zusammenarbeit mit der Neurobiologin Dr. Cathrin Rohleder (Foto Mitte) hat Professor Leweke Daten gesammelt, die einen klaren Zusammenhang zwischen verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen und dem Endocannabinoid-System aufzeigen.
Während die meisten konventionellen Psychopharmaka in erster Linie auf die „sichtbaren“ Symptome psychiatrischer Erkrankungen abzielen, zielt diese Behandlung darauf ab, das bei vielen symptomatischen Patienten gestörte Endocannabinoid-System neu einzustellen.
Professor Leweke: „Bildlich gesprochen behandeln wir diese Erkrankungen, insbesondere die Schizophrenie, viel näher an der Ursache als aktuelle Medikamente.“ Er fügte hinzu, dass die gezielte Behandlung des Endocannabinoid-Systems ein viel „sanfterer“ Eingriff in die molekulare Neurobiologie von Patienten wäre als derzeit verfügbare Medikamente.
Dr. Rohleder: „Wenn sich die bisher erhobenen klinischen Daten im weiteren Verlauf der Phasen II und III bestätigen, wären wir in der Lage, ein Medikament mit deutlich verbessertem Nebenwirkungsprofil anzubieten.“ „Das wäre ein großer Schritt in die Lebensqualität der Betroffenen.“