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Was ist die orthomolekulare Psychiatrie und wie kann sie bei Schizophrenie helfen ?
Dass psychiatrische Erkrankungen eine molekulare Grundlage haben, wird heute weithin akzeptiert. Den Grundstein für die orthomolekulare Medizin legte der Biochemiker und zweifache Nobelpreisträger Prof. Dr. Linus Pauling (1901-1994) im Jahr 1968. Man kann den Begriff orthomolekular als Medizin der richtigen Moleküle bzw. Nährstoffe verstehen.
Pauling selbst definierte sie so:
"Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentrationen von Substanzen im menschlichen Körper, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit erforderlich sind."
Zu diesen Nährstoffen, die in der orthomolekularen Medizin zum Einsatz kommen, zählen sowohl Makro- als auch Mikronährstoffe, wie:
- Vitamine
- Mineralstoffe
- Spurenelemente
- essenzielle Fettsäuren
- Prä- und Probiotika (Psychobiotika)
- Hormone
- Aminosäuren
- Enzyme
- sekundäre Pflanzenstoffe
1. Wer braucht orthomolekulare Medizin?
Der Bedarf an Vitalstoffen ist wegen der „modernen Lebensweise" erhöht: schlechte, einseitige Ernährung, Stress, körperliche und psychische Belastungen, Medikamenteneinnahme oder bei chronischen Erkrankungen.
2. Welche Wirkung gibt es ?
- Schutz der Zellen vor freien Radikalen
- Verbesserung des Immunsystems, des Energiestoffwechsels, der Leistungsfähigkeit, der Konzentration, innerer Ruhe, des Wohlbefindens
- Gewichtsregulation
- Verbesserung und Stabilisierung von Psyche und Nervensystem
- Vitalstoffe greifen in alle Stoffwechselprozesse, Organfunktionen, Hormonproduktion und -steuerung ein, sind unverzichtbar zum Zell- und Gewebeschutz, für das Immunsystem, die Selbstheilungskräfte, den Energiestoffwechsel.
Zeichen für einen Vitalstoffmangel:
- häufige Müdigkeit
- Leistungsschwäche
- Erschöpfung
- Stimmungsschwankungen
- Depressionen
- Gedächtnisstörungen
- Infektanfälligkeit
3. Grundlagen der orthomolekularen Psychiatrie
Orthomolekulare Psychiatrie begann mit Abram Hoffer und Humphry Osmond in den 1950er Jahren und wurde von Carl Pfeiffer fortgesetzt. Das Ziel der orthomolekularen Psychiatrie, Patienten von herkömmlichen Psychopharmaka zu entwöhnen, folgt dem „Pfeiffer'schen Gesetz“:
„Für jedes Medikament, das einem Patienten nützt, gibt es einen natürlichen Stoff, der die gleiche Wirkung erzielen kann.“
Die Philosophie der orthomolekularen Psychiatrie ist, dass schwerwiegende chronische psychiatrische Probleme durch eine abnorme Physiologie auf molekularer Ebene verursacht werden. Ortho bedeutet gerade oder aufrecht und im weiteren Sinne korrigierend. Durch das Testen und Identifizieren der Anomalien kann die Biologie korrigiert und eine Person zu einer guten psychischen Gesundheit zurückversetzt werden, ohne Medikamente zu nutzen.
Alle orthomolekularen Psychiater sind Heilpraktiker und viele haben eine psychiatrische Ausbildung erhalten. Orthomolekulare Psychiater lehnen jedoch das auf psychiatrischen Medikamenten basierende Modell zur Behandlung psychischer Gesundheitsprobleme ab. Während eine medikamentöse Therapie für eine kurzfristige Krise notwendig gewesen sein kann, führt ein langfristiger Medikamentenkonsum oft zu einer Verschlechterung der körperliche und psychischen Gesundheit.
Vielmehr wird ein medizinisches Modell verwendet, das nach biochemischen, ernährungsbedingten oder organischen kausalen und beitragenden Faktoren für die unerwünschten Symptome sucht.
Orthomolekulare Psychiatrie ist die Anwendung der orthomolekularen Medizin bei psychischen Erkrankungen. Der Ansatz verwendet Tests und Diagnosen, um zu versuchen, eine Krankheitsursache für die spezifischen Symptome jedes Patienten zu ermitteln und die Behandlung entsprechend anzupassen.
Dabei wird eine Kombination aus Ernährungsumstellungen, Nährstoffen und natürlichen Wirkstoffen verwendet, um die Lebensqualität und Funktionalität zu verbessern, die Symptomen zu senken sowie Fremdstoffe, wie Psychopharmaka, zu verringern und abzusetzen.
4. Das menschliche Gehirn funktioniert am besten, wenn es frei von Chemikalien ist und richtig ernährt wird.
Wo sich die Psychiatrie auf die Unterdrückung von Symptomen spezialisiert hat, bietet die orthomolekulare Medizin eine praktikable alternative Therapie zur Korrektur der Grundursachen von Symptomen.
Nach der Orthomolekularen Psychiatrie ist der menschliche Körper eine biochemische Fabrik. Wenn diese Fabrik keine ausreichende Menge an Vitalstoffen sondern ein ungesunde Ernährung und toxische Chemikalien erhält, treten Fehlfunktionen auf und manifestieren sich als Symptome.
Nährstoffmangel und/oder Toxizitätsstress können nach dem orthomolekularen Modell psychische Störungen verursachen. In vielen Fällen hören psychische Störungen auf, wenn die Ernährungseinstellung des Gehirns geändert wird.
Angstzustände, Depressionen, bipolare Störungen, Schizophrenie, Sucht, ADHS und andere psychische Probleme können ganzheitlich behandelt werden. Orthomolekuare Psychiatrie bietet eine alternative Antwort, die Menschen darüber aufklärt, wie sie auf natürliche Weise mit psychischer Gesundheit umgehen können.
Mit orthomolekularer Medizin kann die Psyche genährt werden, die toxische Belastung beseitigt und geistig und körperlich gesünder werden.
5. Was wir konsumieren, wirkt sich auf unsere Gesundheit und unseren mentalen Zustand aus
Die Ernährungspharmakologie steht nicht mehr außerhalb der Medizin. Ernährung beeinflusst das Gehirn und beeinflusst das Verhalten.
Um dieses allgegenwärtige Problem anzugehen, bietet die orthomolekulare Ernährung Möglichkeiten an, wie Diättherapie, einschließlich organischer, vollwertiger, natürlicher Lebensmittel .
Es wird empfohlen Alkohol, Zucker, Koffein, ungesunde Fette, Gluten, Weißmehl und weißen Reis bei der täglichen Ernährung stark zu reduzieren. Da die moderne Lebensmittelverarbeitung den größten Teil der Nährstoffe der Nahrung entzieht, entwickelt eine Person, die sich so ernährt, oft einen Vitamin- und/oder Nährstoffmangel, obwohl sie ihre Ernährung für angemessen halten könnte.
Psychiatrische Symptome sind häufig mit einem Mangel an richtiger Ernährung und Nahrungsergänzung verbunden. Menschen mit Schizophrenie und Depression haben spezielle Defizite bei Substanzen, die direkte Wirkung auf psychotische Symptome haben.
Neben Vitamin und Vitalstoffdefiziten, gibt es eine spezielle Darmflora und auch einen geringeren Hormonspiegel sowie einen Mangel an Aminosäuren, welcher einen Einfluss auf die Symptome hat.
Antipsychotika behandeln nur einen sehr kleinen Ausschnitt eines komplexen Systems, den Dopaminüberschuss im Gehirn, mit schweren Nebenwirkungen auf die Organe und fatalen Folgen für das chemische Gleichgewicht im Gehirn, was zur Abhängigkeit und zur Chronifizierung von Schizophrenie führt.
Um aus der Abhängigkeit von Antipsychotika zu kommen und wirklich zu gesunden, das Gehirn und den Organismus wieder zu regenerieren und um bei eventuellen Psychosen einen Schutz zu haben, sind daher auch die Wirkstoffe der orthomulekularen Medizin eine wichtige Hilfe.
"Dabei kann eine Optimierung der entsprechenden Substanzen erstaunliche Wirkung zeigen. Die Orthomolekularmedizin entwickelt sich seit Jahren weiter zur Verbesserung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Im Leistungssport gehört dies bereits zu den Routinemaßnahmen.
Im Bereich der Neurologie und Psychiatrie zeigt sich oft eine verblüffende Verbesserung von Krankheiten und Beschwerden durch orthomolekulare Ergänzungsbehandlung. Nach entsprechender Labordiagnostik können wir durch individuelle Beratung die verschiedenen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente zur Verbesserung Ihrer Beschwerden bis hin zur vollständigen Genesung gezielt einsetzen. Im Einzelfall werden (nach entsprechender Laboruntersuchung) wichtige Körperstoffe und auch natürliche Hormone ergänzt" ( Zitat Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie Zentrum, Hannover)
Durch Verbesserung der Zellfunktion und des Stoffwechsels werden die Selbstheilungskräfte aktiviert. Der durch die Einnahme von Medikamenten erhöhte Verbrauch an Vitalstoffen wird kompensiert und Nebenwirkungen werden reduziert. Das Fortschreiten der Erkrankung wird verhindert und der Prozess der Gesundung beginnt. Dadurch entsteht eine insgesamt bessere Ernährungssituation, Verbesserung des Allgemeinbefindens und der Lebensqualität.
Dauer 7 min.
(Deutsche Untertitel lassen sich einfach bei Youtube in dem Video unter - Einstellungen, - Untertitel, - Automatisch Übersetzten, -Deutsch einstellen )
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