Ich habe in meinem Leben schon viel Neid, Hass, Missgunst, Verachtung, toxisches Verhalten oder Nichtakzeptanz erlebt. Trotzdem bin ich guten Willens und versuche, positiv zu denken und achtsam zu sein. Nach dem Tod meiner lieben Mutter, im Jahr 2015, hatte ich sieben Jahre in der real existierenden Hölle. Das Beben im Leben lässt sich nicht beheben, das wollten mir die Hasser, Feinde und Zweifler erzählen. Manche Leute weideten sich an meiner Qual, meine Familie wusste, 'Du hast ja gar nix ... Du bist nur zu faul.' Ich habe trotz allem nie geweint, weil ich wusste, dass ich stark sein musste. In dieser Zeit hatte ich zwei Tavor am Tag, wenn ich Glück hatte, ging es mir dadurch wieder gut. Die längste, schlechte Phase dauerte 129 Stunden, an deren Ende habe ich, völlig vertiert, Nudeln aus einer Schüssel gefressen. Die Stimmen wussten: Ich hab' ihn gesehen. Und alles nur, weil meine Verwandten nach ihrem Urlaub feststellen mussten, das die Leute mich für anständig hielten. Das konnten sie nicht ertragen und ich wusste, ich bin in Auschwitz. Diese Qual ging über sieben Jahre. Und dann kam, endlich, der Tag, an dem diese Qual von mir abfiel. Ich war darüber so glücklich, dass ich vier Tage lang nur im Bett lag, um meine Entspannung zu genießen. Ich habe in diesen vier Tagen nichts gegessen und nur wenig getrunken, ich war einfach nur restlos glücklich, endlich entspannt zu sein. Das war, nach sieben Jahren Qual, etwas sehr Schönes. Leider wurde ich in der Zeit wieder psychotischer und musste nach zwanzig Jahren wieder in die Klinik. Meine Verwandten haben mich dort nicht einmal besucht. Als ich wieder raus war, hat es ein Jahr gedauert, bis ich mich wieder als 'normal' empfand. Das alles ist jetzt zweieinhalb Jahre her und ich habe seitdem kein einziges Tavor mehr gebraucht. Heute kann ich meine Literatur wieder betreiben, auch dgs Lesen klappt wieder einigermaßen und wenn ich eine gute Woche habe, falle ich zweimal die Woche aus. So weit, so gut!
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