Hallo nochmal,
Ich bin angenehm überrascht, dass es auch in diesen schwierigen Zeiten noch gute Menschen gibt... mein Sohn hatte sein Portmonee verloren ( ich dachte natürlich es wurde gestohlen) mit allen Ausweisen wie Perso und Krankenkarte usw und Geld , und dann hat er auf meine Bitte hin im Sekretariat nachgefragt. Ich hätte es nicht gedacht, doch er hat alles zurück bekommen, sogar das Geld war noch drinnen. Ist das nicht toll?! Es ist die beste Nachricht des Tages, habe ich ihm geschrieben...
Dann gibt es noch einen guten Menschen in meinem Leben - ich habe sie immer nur als gute Bekannte gesehen, doch unsere Beziehung hat sich Ende letzten Jahres verändert: kann ich sie jetzt als Freundin betrachten?
Wir kennen uns schon über 10 Jahre, haben uns jedoch erst einmal persönlich getroffen. Anfangs schrieben wir im selben Forum, kurzzeitig schrieben wir uns per Post und früher telefonierten wir auch mal, zwischendurch schickte sie uns oft Pakete und Päckchen. Darin war Kleidung für F, die ihrem Enkel zu klein geworden war, manchmal war auch etwas zum Lesen, Spielzeug oder was Süßes drin. Sie schrieb auch oft einen kleinen Brief dazu.
Irgendwie habe ich es nicht geschafft mich so richtig zu bedanken, den Kontakt zu pflegen und von mir aus zu fördern... es tat mir immer leid, ich war ihr immer sehr dankbar, doch ich konnte das nicht ausdrücken. Und letztes Jahr schickte ich als Dankeschön an ihren Enkel und sie und ihren Mann etwas Naschkram und an Weihnachten bastelte ich ihr einen Adventskalender, nichts besonderes, was ganz einfaches und ich glaube sie fand ihn gar nicht so toll, aber ich glaube die Geste gefiel ihr. Was mich wiederum erfreute.
Wir schrieben uns dann per WhatsApp ein paar Nachrichten und irgendwie kam es dazu, dass wir uns nun fast jeden Morgen schreiben... wir schreiben vom Wetter, erzählen uns von unserem Tagewerk und Erlebnissen, von unseren Familien und unseren Erkrankungen bzw dem Wohlbefinden als Ganzes. Wenn eine Rat braucht ist die andere gerne bereit zu helfen - wobei es mir auch bei ihr schwer fällt Hilfe anzunehmen. Es ist doch irgendwie wie eine Freundschaft geworden, zumindest stelle ich mir eine Freundschaft so vor. Was es mir bei ihr vielleicht leichter macht ist, dass sie ca 500 bis 600km entfernt wohnt. Ist gut so und gleichzeitig doof.
Aber es hat auch Nachteile wenn man Freunde hat, z.B. bin ich jetzt in der Klemme, was soll ich tun?
Heute Morgen schrieb ich ihr nicht, weil ich einfach in der Stimmung für den Blogartikel war... dummerweise schrieb ich ihr später, dass ich wegen meines Blogs keine Zeit hatte. Nun fragte sie nach, ob sie ihn lesen darf? Oh nein... ich habe ja schon bei Schwester A hin und her überlegt und pro und contra abgewogen, doch da war es leicht abzulehnen, jetzt ist es schwieriger. Wird sie beleidigt sein, sich gekränkt fühlen, wird sie den Kontakt abbrechen, wenn ich Nein sage? Und was ist wenn ich ihr die Internetadresse gebe? Auf der einen Seite wird sie dann besser verstehen wie es mir geht bzw wie ich ticke, vielleicht fördert es unsere Freundschaft positiv - vielleicht erkennt sie aber dann erst wie bekloppt ich bin? Und dann lässt sie mich fallen... es könnte allerdings auch sein, dass sie in vielen Dingen hilfreiche Ideen hat - sie ist nämlich wirklich erfahren und intelligent und sehr freundlich und hilfsbereit, ohne sich einzumischen oder aufzudrängen. Eine sehr sympathische Frau halt... was soll ich nun tun?
Ich glaube ich gebe ihr die Forumadresse...oder?... ich überlege doch noch... es kann höchstens passieren, dass sie den Kontakt abbricht, sie kennt niemanden den ich sonst kenne, kann also nichts weiter tratschen oderso.... es wäre einen Versuch wert.
Mal überlegen....
LG hejemalafa