Hallo.
Meine Mutter hatte für gestern abgesagt und kommt nun morgen. Ok.
Gestern hatte ich einen sehr guten Tag, was sie betrifft, ich konnte ihr zwei Wünsche abschlagen und einiges zu meiner Meinung klären. Das hört sich erstmal gut an.
Allerdings schaffte ich es nicht bei allem es ihr direkt zu sagen, dass ich nicht will. Also griff ich zu einer sehr guten Ausrede.
Jetzt geht es mir echt nicht gut. Die Stimmen in meinem Kopf sagen mir, dass ich keine gute Tochter bin und allgemein gesehen auch kein guter Mensch. Ich habe sie belogen/ hintergangen. ... dabei wollte ich nie so ein Mensch sein wie sie einer ist ( und viele andere auch) .
Es ging zum einen darum, dass sie fragte, ob ich ihr 200€ leihen würde. Da war ich ehrlich und erklärte ihr, dass wir gerade selbst bei der Sozialberatung waren und erklärte ihr die Sache mit den Kohlen - ich sagte ich könne ihr nichts leihen. In meinem Kopf war "biete ihr wenigstens 50€ an" , aber ich habe es nicht getan. Weil ich keine gute Tochter bin.
Dann sind da noch die Hochzeitsvorbereitungen... um Geld zu sparen, mir einen schönen Tag zu machen und mich nicht ausnutzen zu lassen, habe ich jetzt zu einer Notlösung gegriffen, eine die uns gefällt, aber nicht gut für meine Mutter ist. Ich bin jetzt sogar schon so egoistisch wie sie das ist nicht fair und entspricht wieder schlechtem Verhalten.
Ich entwickel mich noch zu so einem Abschaum von Mensch, die ich immer negativ sehe, manchmal Vorverurteile und überhaupt nicht leiden kann: Intrigen spinnend, verlogen und hinterhältig, sowie egoistisch und auf Geld fixiert.
Aber ich halte es irgendwie doch für richtig mich von meiner eigenen Mutter nicht ausnutzen und ausnehmen zu lassen. Bloß ich kann ihr einfach kein "nein" geben/ sagen und muss ihr irgendwie immer wieder zustimmen. Das habe ich wohl schon als sehr kleines Kind als richtig gegenüber (m)einer Mutter gelernt, sagt die Therapeutin. Heute, mit über 40, ist es schwierig dieses denken zu ändern... ich bin schlecht!
Doch ich hoffe, dass es auf lange Sicht gut ist mich von dem Wohlwollen meiner Mutter ,gegenüber mir und meiner Familie, abzukapseln, zu distanzieren.
Heute wäre ich doch gerne in der Tagesklinik - Gespräche mit Aussenstehenden führen, mit der Therapeutin und den Schwestern... das alles hilft mir oft mehr Ordnung in mein Gefühlschaos zu bringen.
Dann kommt noch hinzu, dass ich vorhin völlig fertig war, weil jetzt das Forum überarbeitet wurde - zumindest wird es bei mir anders angezeigt. Ich habe nicht mal kapiert wie ich mich einloggen kann... neue ist nicht witzig. Viele Menschen sagen ich sei intelligent, doch davon merke ich herzlich wenig...
Lg hejemalafa