Beiträge von Oliver

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    inzwischen zahlt meine lebenshilfe in die rente ein und zwar sehr gut, dazu bekomme ich noch fahrgeld und lohn.

    sollte dir was unklar sein oder du hast fragen dazu, dann pinge mich mal an, gruß Ingo

    Hallo Ingo Guttkowski ,


    Ich will dich definitiv nicht angreifen, aber die Rentenversicherungsbeiträge der Lebenshilfe sind nicht sehr gut. Sie führen 80% eines Jahresdurchschnittsgehalts eines Arbeitnehmers in Deutschland jedes Jahr an die Rentenversicherung ab, laut Informationen auf deren Hompepage. Diese Variante der Einzahlung in die Rentenversicherung entspricht genau 0,8 Entgeltpunkte in einem Jahr. Mal angenommen du arbeitest in der Theorie 45 Jahre in der Lebenshilfe und erhältst jedes Jahr 0,8 Entgeltpunkte, dann hast du nach 45 Jahren genau 36 Entgeltpunkte. Diese Punkte multiplizierst du mit 37,60 € (aktueller Rentenwert), um die Rentenhöhe zu ermitteln. Bei 36 Entegeltpunkte ergeben sich 1353,6 € BRUTTORENTE. Nach Abzügen von Kranken- und Pflegeversicherung und gegebenfalls Steuern bleiben einem ca. 1100 Euro NETTORENTE, stand Heute. Das ist nicht viel in Deutschland, aber auf den Phillipinen, in Bulgarien, in Polen, etc. kann man jedoch sehr gut von dieser Rentenhöhe leben. Mit meinem Beispiel möchte ich lediglich verdeutlichen, dass die Lebenshilfe nicht viel an Rentenbeiträgen an die Rentenversicherung einzahlt. 80 Prozent Rentenversicherungsbeiträge eines Jahresdurchschnittsentgelts eines normalen ANs in Deutschland, welche genau 0,8 Entgeltpunkte in einem Jahr widerspiegeln, ist überhaupt nicht viel. Schaut euch eure Renteninformationen an, die Ihr jedes Jahr ab dem 27. Lebensjahr erhaltet an und sorgt, wenn ihr das Einkommen besitzt, in Form einer privaten Altersvorsorge vor. Seit bitte nicht so Naiv und denkt, die Lebenshilfe zahlt Unsummen an Beiträgen in die DRV ein, sodass jeder AN in der Lebenshilfe später eine ausreichende Regelaltersrente bekommt und in Saus und Braus leben kann. Das ist definitiv nicht der Fall! Meine geteilten Informationen könnt ihr auf der Homepage der Lebenshilfe nachlesen.


    Zudem besteht die Frage, ob die Lebenshilfe überhaupt noch in die Rentenversicherung einzahlt, wenn du bereits als voller Erwerbsminderungsrentner in dieser Einrichtung arbeiten gehst. Ich vermute, dass da keine zusätzlichen Rentenbeiträgen für dich als Rentner abgeführt werden. Das macht auch keinen Sinn, da deine Erwerbsminderungsrente bereits durch die Zurechnungszeit bis fast zu deinem regulären Renteneintrittsalter hochgerechnet wurde. Das wäre Paradox, wenn du eine volle Erwerbsminderungsrente beziehst, die schon fast bis zu deinem Regelrenteneintrittsalter hochgerechnet wurde, und parallel immernoch jedes Jahr zusätzliche Beiträge an die Rentenversicherung in Höhe von 0,8 Entgeltpunkte abgeführt werden. Da müsste man ja im Renteneintrittsalter eine bomben Rente erhalten. Wenn es mich beträfe, würde ich mich hierzu schlau machen. Nicht, dass es dann zu einem bösen Erwachen kommt, wenn die jetzige Rentenhöhe der Rentenhöhe im regulären Rentenalter entspricht.


    Also macht euch lieber vorher in Eigenregie bei der Lebenshilfe durch persönliche Gespräche oder Internetrecherchen schlau, was genau von denen an Rentenbeiträgen in die DRV eingezahlt wird und ob überhaupt Beiträge als voller EM-Rentner abgeführt werden. Des Weiteren lest euch eure jährlichen Renteninformationen durch, was ihr an gesetzlicher Rente nach eurem Arbeitsleben erwarten könnt. Seid bitte bloß nicht NAIV und denkt, dass die Lebenshilfe in Form einer sehr guten Rente schon für euch sorgen wird. Wenn es laut Aussagen der Lebenshilfe so sein sollte, dann lasst euch es euch genau erklären, wie es funktionieren soll, und schriftlich geben.


    PS: 1,5 - 2 Entgeltpunkte sind bereits heutzutage verdammt viel und hier nochmal ein Link von rentenbescheid24.de zum Thema Renten bei geringem Stundenlohn, den leider auch die Lebenshilfe in Form der Abführung von Rentenversicherungsbeiträgen zahlt:

    Erschreckende Zahlen: Höhe der Rente bei 20€ pro Stunde nach 45 Jahren Arbeit - YouTube

    Offene Fragen wären:

    1. Kann die Altersrente noch erhöht werden durch die Arbeit in der Werkstätte wenn man bereits Erwerbsminderungsrentner ist?

    Ich habe heute wegen des ersten Punktes deiner offenen Fragen bei der DRV angerufen. Die Aussage der Sachbearbeiterin lautete, dass die Möglichkeit besteht, die Altersrente in Form eines Minijobs oder durch andere zusätzliche Rentenbeiträge zu erhöhen. Dabei spielt es keine Rolle, ob eine Erwerbsminderungsrente bezogen wird, bei der bereits die Entgeltpunkte hochgerechnet wurden. Angeblich werden durch die zusätzlichen Rentenbeiträge separate Entgeltpunkte neben den hochgerechneten Entgeltpunkten der Erwerbsminderungsrente erworben. Bei einem Minijob werden jedoch nicht so viele gesonderte Entgeltpunkte gesammelt, weil der Verdienst zu gering ist. Außerdem werden bei einer Aufnahme einer Erwerbstätigkeit von unter 3 Stunden bei der vollen Erwerbsminderungsrente und von unter 6 Stunden bei der Teilerwerbsminderungsrente wieder aktuelle Renteninformationen an die Erwerbstätigen versandt, die eine Auskunft über die spätere Regelaltersrente mit den extra erworbenen Entgeltpunkten gewährt, so die Aussage der Sachbearbeiterin der DRV.

    Wie es sich verhält, wenn du schon als EM-Rentner bei der Lebenshilfe arbeitest und sie 80 Prozent vom gezahlten Durchschnittsentgelt im vorletzten Kalenderjahr an Rentenbeiträge pro Arbeitnehmer in der Lebenshilfe abführen, weiß ich nicht. Das müsste eigentlich die Lebenshilfe wissen, ob weitere Rentenbeiträge für einen Erwerbsminderungsrentner, der in der Lebenshilfe tätig ist, gezahlt werden.


    Kennt sich jemand in diesem Forum hiermit aus?

    Offene Fragen wären:

    1. Kann die Altersrente noch erhöht werden durch die Arbeit in der Werkstätte wenn man bereits Erwerbsminderungsrentner ist?

    2. Erhöht sich die Erwerbsminderungsrente durch die Arbeit in der Werkstätte?

    Den 1. Punkt deiner offenen Fragen werde ich bei der DRV nochmal erfragen.

    Zum 2. Punkt ist mein Kenntnisstand, dass die Erwerbsminderungsrente durch eine Arbeit nicht mehr erhöht werden kann. Jedoch ist ein zusätzliches Einkommen in Form eines Hinzuverdienstes durch Arbeit neben der Erwerbsminderungsrente möglich.

    Ich erkundige mich diesbezüglich nochmal. Laut Rentenberater und Rechtsanwalt Peter Knöppel, der über http://www.rentenbescheid24.de über solche Sachverhalte aufklärt, fallen laut aktueller Gesetzeslage die späteren Regelaltersrenten nicht geringer als die Erwerbsminderungsrenten aus, d. h. dass aufgrund des Bestandschutzes die Regelaltersrenten mindestens genauso hoch wie die vorher bezogenen Erwerbsminderungsrenten sind. Sie können lediglich durch zusätzliche Rentenbeiträge, z. B. in Form eines Minijobs, leicht angehoben werden. Wenn ich mich recht daran erinnere, habe ich deswegen in der Vergangenheit bereits mit einer Sachbearbeiterin von der DRV darüber gesprochen. Ihre Aussage glich der von diesem Herrn Knöppel, dass die regulären Altersrenten durch zusätzliche Beiträge in geringem Maße aufpoliert werden können, jedoch nicht geringer als die EM-Renten ausfallen.
    Deswegen konnte ich mir es einfach nicht vorstellen, dass durch die Rentenbeiträge der Lebenshilfe in die Rentenversicherung die Regelaltersrente bei EM-Rentnern überhaupt verbessert wird, weder leicht noch erheblich.

    Danke für die wichtige Information. Das ergibt einen Entgeltpunkt von 0.8 pro Jahr. Das macht wesentlich mehr Sinn als die 2000 € pro Monat! Denn laut Rentenversicherung beträgt der Rentenbeitrag pro Jahr ca. 8000 € bei einem jährlichen Durchschnittseinkommen aller Versicherten der DRV.


    Ich mache mich mal schlau, ob die EM-Rente durch einen kleinen Nebenverdienst weiter gesteigert werden kann. Aktuell werden die Entgeltpunkte anhand deines letzten Gehalts, den Alter deines Berufseinstiegs und der Zurechnungszeit hochgerechnet. Ob zusätzliche Entgeltpunkte erarbeitet werden können, frage ich morgen bei der Rentenversicherung nach.

    die 2000€ rente wird monatlich eingezahlt

    2000 € pro Monat???? Das entspricht 24000 € im Jahr. Um 1 Entgeltpunkt zu erhalten, musst du als Angestellter ca. 8000 € von deinem Bruttojahreseinkommen an die Rentenversicherung im Jahr abdrücken. Bei 24000 € wären es ja 3 Entgeltpunkte pro Jahr. Das kann nicht sein. Hast du diesen hohen monatlichen Rentenbeitrag von der Lebenshilfe auch schriftlich erhalten bzw. bekommst du noch deine Renteninformation als Erwerbsminderungsrentner, wo diese hohe eingezahlte Summe sich in irgendeinem Rentenwert, wie Entgeltpunkte oder der Höhe deiner Regelaltersrente, widerspiegelt? Es muss sich ja diese Summe irgendwie bemerkbar machen, d. h. dass die spätere Regelaltersrente (wesentlich) höher als die jetzige Erwerbsminderungsrente sein muss. Man muss doch über sowas in irgendeiner Form informiert werden, sonst weiß man doch nicht, wie hoch die spätere Regelaltersrente in etwa ausfällt, um sich einen groben Überblick zu verschaffen, ob diese Rente zum Leben später ausreicht.

    1. man bekommt eine pauschale eingezahlt in die rentenkasse, ca 2000€. was man am ende rausbekommt weiß ich nicht, würde das aber erfragen, wenn ich in altersrente komme.
    2. die em-rente bleibt im vollem umfang enthalten, es gibt keine kürzungen.

    Hallo Ingo,


    vielen Dank für deine zügige Antwort. Weißt du auch, ob die 2000 € jährlich an die Rentenkasse gezahlt werden oder sogar monatlich. Bei einer jährlichen Beitragszahlung von 2000 € an die Rentenversicherung ergibt das nämlich noch nicht einmal 1 Entgeltpunkt bzw. Rentenpunkt.


    Da bin ich beruhigt, dass die Erwerbsminderungsrente unangetastet bleibt und sie nicht gestrichen oder gekürzt wird.

    nein, war alles voll easy, beim einstieg hat mir meine betreuerin geholfen, aber nur weil ich den verein nicht kannte.
    es gab keine besonderen vorraussetzungen.
    das geld was man bekommt ist sehr mager, aber die zahlen super in deine rentenkasse ein, was man nicht vergessen sollte.
    am anfang ist natürlich alles neu und man muß die leute erstmal kennenlernen, aber alle waren sehr freundlich.

    den ersten job den ich hatte, war gärtner, war mir aber zu stupide, dann wechselte ich zu den gärtnern die beim kunden arbeiten, war mir aber zu anstrengend, war aber auszuhalten. dann wechselte ich zu der schredderei, wo ich voll aufging. ich durfte zuletzt an alle geräte usw.

    danach hab ich versucht wieder mich einzugliedern, also inclusion gemacht, jetzt bin ich greenkeeper aufn ersten arbeitsmarkt, der job gefällt mir sehr und ich möchte dort wohl bis zur rente bleiben.

    Hallo Ingo Guttkowski,


    ich habe ein paar Fragen an dich und würde mich freuen, wenn du sie mir beantworten kannst.


    1. Wie viel zahlt denn die Lebenshilfe in die Rentenkasse ein? Was ergibt das für Entgeltpunkte am Ende des Jahres bzw. mehr an einer hochgerechneten Regelaltersrente, wenn eine Arbeit bei der Lebenshilfe aufgenommen wird? Ist das individuell oder werden pauschale Beiträge an die Rentenkasse für jeden Mitarbeiter abgeführt? Nach meiner Erfahrung bekommst du als Erwerbsminderungsrentner keine jährliche Renteninformation mehr. Dadurch sind dir solche wichtigen Informationen, die deine spätere Altersrente betreffen, verschlossen. Ich meine, die Lebenshilfe kann dir diesbezüglich viel erzählen. Im Endeffekt ist mir sowas schriftlich bzw. schwarz auf weiß lieber. Ich überlege nämlich ebenfalls bei der Lebenshilfe oder durch einen Minijob beruflich wieder aktiver zu werden und nicht nur meine 2 - 3 ehrenamtlichen Stunden in der Woche zu leisten. Ich weiß jedoch nicht, ob durch die Lebenshilfe oder durch einen Minijob mehr Beiträge in die Rentenkasse fließen. Mein Kenntnisstand ist, dass ein Minijob mehr monatliches Einkommen ermöglicht (520 €) als eine Tätgkeit bei der Lebenshilfe (165 €).


    2. Wird einem bzw. wurde dir die Erwerbsminderungsrente gestrichen, wenn du als EM-Rentner wieder in Form einer Inklusion auf dem allgemeinen 1. Arbeitsmarkt tätig bist.


    Vielen lieben Dank im Voraus für deine Antworten.


    Beste Grüße

    Oliver

    Ich besitze einen GdB von 60. Ich habe hebephrene Schizophrenie, Keratokonus, rezidivierende depressive Episoden und Diabetes Typ 1. Ich beziehe eine auf 3 Jahre befristete volle Erwerbsminderungsrente und eine BU-Rente.

    Es fällt mir schwer mich zu etwas aufzuraffen. Ich komme gerade vom Wocheneinkauf zurück und möchte jetzt eigentlich gerne eine Suppe kochen.


    Mal sehen, ob ich mich gleich noch überwinden kann das zu tun.


    Eine Suppe bei Regenwetter tut einfach gut.

    Was gibt es denn für eine Suppe? Wo wohnst du denn, wenn ich fragen darf, weil bei uns die Sonne scheint.