Damals , ich war in Bremen Ost, bekam ich Olanzapin bzw Zyprexa. Anfangs aß ich dreimal am Tag und weil meine Oma mir Spekulatius vorbei brachte, diese noch zwischen durch (ca 50g) . Als ich dachte,ich würde mein Gewicht halten und als ich mich dann auf die Waage nach einer Woche stellte,frustrierte mich das. Weil es Station 12a war und in dem einen Zimmer, wo die Waschmaschine stand, auch eine Waage,fing ich mich wieder an, wie früher, mehrmals täglich zu wiegen. Weil ich bei diesem Medikament zu nahm, verzichtete ich mittags auf eine warme Mahlzeit (ich aß morgens auch nichts) und kaufte mir mehrmals an der Tankstelle und beim Kiosk Stileis (ich dachte an damals,wo ich nur ca 49 kg hatte und die ,,Eisdiät " anwandte,doch gerade weil man von Olanzapin sehr schnell zu nimmt,nahm ich kein bisschen ab. Ich glaube, ich hatte nur wegen Olanzapin, bevor ich nur Eis aß, von 57 auf 59 kg zugenommen).
Nachdem ich mal wieder auf Station 12b war, kaute ich Lebensmittel und spuckte diese wieder aus, nennt sich Chew &Spit und übergab mich an weiteren 6 Tagen noch zusätzlich. Das war die erste Klinik, wo ich wieder bulimischen Rückfälle hatte. Und es war zuerst so, dass ich nur im Bett lag und mich nicht mehr raus traute und dennoch wurde ich einfach nach 15 monatigem Klinikaufenthalt entlassen, wohnte einige Zeit,aber diesmal nicht so lange bei meinem Vater Rüdi und packte einfach meine Sachen und fuhr mit einem Taxi zu meiner Pflegefamilie (er beobachtete mich zwar und sah mir hinterher, aber nochmal es zu ertragen, dass er mich ohrfeigen würde oder mit der Faust auf mich eindreschen, wollte ich nicht). Nach drei Tagen brachte mich meine Pflegemutter von Niedersachsen zurück nach Bremen, zu meiner Betreuerin ins Büro, wo auch eine von der Bremer Werkgemeinde wartete, die mich heute wieder betritt. Ich kam dann nach Mahndorf und gab jeden Montag der Vermieterin das Geld bar auf die Hand (es waren 750€ pro Monat). Da ich alleine war, aß ich sehr einseitig und weil im Bad eine Waage stand, wog ich mich wieder mehrmals täglich. Um nicht wieder zuzunehmen (ich hatte damals wie bei meinem 15. Lebensjahr 65 kg), nahm ich kein Olanzapin mehr und aß einfach so als Beispiel mittags eine halbe Pizza, die ich in Stûckchen Schnitt, nachmittags ein Stück Erdbeerkuchen und nachts 50g Schokolade . (Hätte ich mich damals so ernährt,als ich noch 52kg hatte, hätte ich sogar abgenommen). Später, als ich Rüdi blockierte,weil er mir nur Vorwürfe machte,ging es mir wieder sehr schlecht (ich verletzte mich seit langem dreimal mit dem Einwegrasierer, weil ich mal wieder die zu hören bekam, die sich Feenstabfürstinnen nannten)und es war so, dass ich keine Getränke mehr hatte,nur rumlag und nichts trank oder aß. Frau Schwarz von der Bremer Werkgemeinde holte mich dann ab und ich kam ins Frauenhaus. Da man erst ab17.00 Uhr fernsehen durfte,saß ich von morgens bis abends nur apathisch herum und starrte vor mich hin. Zu Frau Schwarz sagte ich, was nicht stimmte, dass ich Suizidgedanken hätte ,doch in Wirklichkeit hörte ich die ganze Zeit immer etwas (natürlich half Olanzapin kein bisschen, es war nur zum Schlafen gut). Daraufhin war ich eine ganze Woche wieder in Bremen Ost, diesmal Station 5a (die eine meinte zwar, dass sie wüsste, wieso ich da war und behauptete, es wäre wegen Drogen , doch ich sagte dazu nichts und die andere , der ich mal hochgeholfen hatte,bezeichnete mich immer wieder als hässlich (ich hätte sie mal liegen lassen sollen,als sie nicht mehr hoch kam)). Kam dann schon wieder ins Frauenhaus in ein viel zu winziges Zimmer, wo ich nur im Bett lag, mittags nur aß, wenn der Pflegedienst kam, einen halben Teller und abends eine Scheibe Brot mit Eiersalat. Weil das Zimmer beengend war und das Bett ungünstig am Fenster stand, hörte ich von morgens bis abends ,,Stimmen", vor allem,als das Fenster auf war. Erst, als ich ein Zimmer bekam, was dreimal so groß war, hörte ich anfangs nichts mehr. Irgendwann traute ich mich wieder zu rauchen (ich holte mir Goldfield-Zigaretten und legte sie übereinander in meinen Schrank, eine Etage tiefer Zahnpasta und Shampoo und eine Etage tiefer Schokolade). Was meine Kleidung betraf, legte ich diese in einer großen Einkaufstasche zusammen , welche neben meinem Bett stand (sie durfte nicht im Schrank stehen). Weil ich , obwohl ich täglich zwei Stunden spazieren ging,nach einer Woche 1-1,5 kg mehr hatte, war es zu guter Letzt dann so, dass ich bis 17.00 Uhr nichts aß und dann wären es halt 200g , manchmal 300g Schokolade (mal wieder ne Monodiät, doch wegen Olanzapin nahm ich nicht mal ab. Normalerweise funktioniert das nämlich). Das lag auch daran, dass eine Pflegerin mich fragte , ob ich schwanger wäre, was ungefähr so ist, als würde man mich wie damals als fett betiteln. Weil es so war, dass mein ,Leben' nur aus Ablenkung, spazieren gehen und sich heimlich verabreden bestand und ich unzufrieden auch wegen meinem Gewicht war, sammelte ich mehrere Speisen,mittags von Meiermenü, Essen auf Rädern, zuerst kaufte ich mir Milch, mehrere Dinge von Burgerking etc, stopfte mich voll und übergab mich wie in der Klinik insgesamt sechs Mal. (Das letzte Mal,als ich es tat, nahm ich zusätzlich 250 Baldriantabletten von der Apotheke,schluckte sie runter und konnte nicht mal schlafen,weil ich wieder jemanden zu hören bekam, der meinte, er müsse mich bestrafen). Auch als ich mal spazieren ging,an einem See, ganz in der Nähe, erschrak ich, weil ich eine mir bekannte ,,Stimme" hörte:,,du bist meine Sklavin. Ich werde dich zuhäckstückeln". Auch nachts mal jemand anderes, der einfach sagte:,,Werd erwachsen, sonst kann man dich nicht ernst nehmen".
Jedenfalls kam ich nach einem dreiviertel Jahr ins Wohnheim,in der Nähe vom Bahnhof. Und nur weil ich ein Zimmer bekam,weil das mal den Vorstellungen entsprach, hatte ich keine bulimischen Gedanken mehr.
Die letzten Male, wo ich mich übergab, waren im Frauenhaus, weil mir Liebe fehlte. Und zudem waran da auf sich alleine gestellt. Was Getränke betrifft, fing ich anfangs mit Caprisonne an, auch holte ich mir einen teuren Eiweisdrink , als ich meinen Freund war,mit Kirschbabanennektar (und weil Eiweißgetränke und Red Bull Cola zu teuer sind auf Dauer, hole ich mir lieber billige Cola und Eiweispulver zum Anrühren). Früher trank ich Kaffee mit 9 Süßstofftabletten,heute ungesüßt mit ganz viel Milch . Was die Zigaretten betrifft,hole ich mir fertig gestopfte, da es auf Dauer nicht gut geht, wenn ich selber drehe oder stopfe (weil ich dann wieder mehr zu sehen bekomme).
Der Grund ist deshalb, wieso ich nie wieder Medikamente nehmen, die sedieren, dass ich wieder essgestört wäre . Habe es mit 33, nach 19 Jahren selber rausgeschafft. Allerdings anders, was ich niemandem raten würde , das auch zu machen (hab ich allerdings noch nicht beschrieben, wie ich das geschafft habe und auch nicht, was ich im Wohnheim und auf dem Hauptbahnhof zu sehen bekam und welche Erfahrungen ich da machen musste)