Negativsymptome

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  • blueberry Schön von dir zu lesen. Schade, dass es dir genauso geht...darf ich fragen wie lange deine Psychose ungefähr her ist? Ich hatte im März 2021 eine wirklich sehr schwere Psychose und seitdem immer mehr Negativsymptomatik. Vielleicht dauert das einfach wirklich so lange bei uns und es könnte mit der Zeit besser werden?


    Gibt es hier auch Leute bei denen die Negativsymptomatik verschwunden oder zumindest besser geworden ist?

    Tut mir Leid für die späte Antwort..meine Psychose ist 2einhalb Jahre her. Solange habe ich auch die Negativsymptomatik..Es ist schon etwas besser geworden, (vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein)..ich hoffe, dass ich irgendwann „normal“ leben kann. Ob ich jemals die Medikamente absetzen kann, ist auch so eine Frage. Ich hoffe, ja 🤷‍♀️

    „Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es Dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können.“ — Antoine de Saint-Exupéry, Buch "Der kleine Prinz"

  • hey ihr,

    mir geht es auch so seit der Psychose 2021 im Sommer... fühle ich mich wie ausgewechselt... kaum noch Freude an den dingen die ich mal gerne gemacht habe (wie zeichnen, wandern, computerspiele, musik).. ich mach das alles noch aber irgendwie mechanisch nur damit ich es gemacht habe... dann könnte ich nur noch schlafen und mich ausruhen... hab keinen nerv mehr für filme oder so, was ich auch gerne in meiner freizeit gemacht habe... ich bin unruhig und ängstlich... ich rede auch nicht mehr so viel wie früher... dadurch ist auch meine ehe in die brüche gegangen und ich lebe jetzt allein... das fällt mir schwer... an guten tagen schaffe ich im haushalt viel oder bearbeite meine akten, aber sonst könnte ich nur im bett liegen und heulen... echt jetzt... es ist zum kotzen

  • Bananarama


    Ich habe auch an kaum etwas mehr Freude. Früher habe ich gerne Sport getrieben, jetzt ist es eine zusätzliche Last geworden, die ich ungern in Angriff nehme.


    Ich vermute aber, dass es eher an der Hohen Dosis des Medikaments liegt, welches ich bekomme, denn mit der Reduzierung wurde meine Motivation besser und ich kann mich jetzt auch wieder besser unterhalten.


    Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das ein Negativsymptom ist oder ob es von dem Medikament kommt.


    Ich liege auch oft im Bett seit der Erkrankung, allerdings arbeite ich seit geraumer Zeit wieder Vollzeit und habe daher nicht so ausgiebig Zeit im Bett zu bleiben. Aber in meiner Freizeit bin ich auch hauptsächlich im Bett.


    Es ist wirklich sehr traurig, was diese Erkrankung oder das Medikament - oder beides mit uns macht. Es raubt uns die Lebensqualität und die Lebensfreude.

  • Ich frage mich auch, ob es reine Negativsymptomatik ist oder vielleicht auch Nebenwirkungen unserer Medikamente :confused_face: Tut mir Leid, dass es euch genauso geht wie mir. Ich hoffe, dass es irgendwann besser wird. Ich nehme jetzt zusätzlich Reagila ein. Ich bin mir noch nicht sicher was ich von dem Medikament halten soll. Dafür ist es wohl noch zu früh.

  • Also so richtig habe ich vom Reagila keinen positiven Effekt. Anfangs dachte ich noch, dass ich etwas wacher und aktiver geworden bin aber irgendwie hat sich das nach einiger Zeit in Panikattacken umgewandelt. Weiss nicht ob es vom Reagila ist oder durch die Krankheit selbst kommt.


    Am Samstag war ich auf einem Geburtstag der wirklich schön war aber ich hatte mit den ganzen Eindrücken wirklich zu tun und war total überreizt. Ich kann irgendwie gar nichts mehr ab seit der Psychose. Es ist als ob in meinem Gehirn ein Filter fehlt...

  • Am Samstag war ich auf einem Geburtstag der wirklich schön war aber ich hatte mit den ganzen Eindrücken wirklich zu tun und war total überreizt. Ich kann irgendwie gar nichts mehr ab seit der Psychose. Es ist als ob in meinem Gehirn ein Filter fehlt...

    Ich bekomme immer Lichtempfindlichkeit und bin auch überreizt. Bei mir hilft dann mein Notfallmedikament, es dauert aber eine halbe Stunde bis es wirkt. Bei manchen Dingen denke ich das auch, das ein Filter fehlt, wie z.B. bei Partys oder irgendwelchen anderen Festen. Aber bei anderen Dingen bin ich irgendwie abgestumpft, wenn es um Gefühle geht. Ich habe z.B. schon lange nicht mehr geweint.

  • Ich bekomme immer Lichtempfindlichkeit und bin auch überreizt. Bei mir hilft dann mein Notfallmedikament, es dauert aber eine halbe Stunde bis es wirkt. Bei manchen Dingen denke ich das auch, das ein Filter fehlt, wie z.B. bei Partys oder irgendwelchen anderen Festen. Aber bei anderen Dingen bin ich irgendwie abgestumpft, wenn es um Gefühle geht. Ich habe z.B. schon lange nicht mehr geweint.

    Diese Lichtempfindlichkeit kenne ich auch. Habe auch Migräne mit Aura. Gut, dass dir dein Notfallmedi hilft. Ich hab bisher noch nichts gefunden was richtig hilft. Ein bisschen bringt aber Magnesium was, dauert aber auch eine Weile.


    Abgestumpfte Gefühle habe ich auch. Das schiebe ich aber auf die Medikamente....

  • Wenn ich reizoffen bin und mich in Stimmen oder Gedanken verliere, habe ich mich mit erdenden Tätigkeiten beschäftig (Garten, Putzen, Küche). Seit 3 Monaten nehme ich auch hochdosierte Vitamine, insbesondere B-Vitamine. Also "HOCHDOSIERT", nichts aus der Drogerie. Man kann sich B12 vom Arzt sogar spritzen lassen. Oder es auch selber machen. Ich nehme es flüssig, bzw. in Tabletten. (Orthomol vital oder nur B12 ist Vitasprint). Meine Nerven werden gedeckelt und ich fühle mich stabiler.


    Wenn ihr Medikamente nehmt, macht euch klar, das sie nur einen Teil der Rezeptoren abdecken können, auch mit dem Effekt von wenig Emotionen. Weil das Gehirn die Rezeptoren aber auch zum denken und fühlen braucht, werden sie gleichzeit hoch sensitiv. D.h hohe Reizoffenheit. Oder es gibt Hypersensitivitätspsychosen durch Medikamente ausgelöst, insbesondere beim Versuch zu reduzieren und abzusetzen. Medikamente machen die Sache definitiv schwerer.


    Habe ein Video gesehen, wo ein Psychiater sagt, das er und seine Kollegen nie selbst Antipsychiotika nehmen würden oder Angehörigen verschreiben. Dieser nette Psychiater hat mal die Wahrheit ausgeplaudert, auch weil seine Mutter schizophren ist, daher setzt er sich auch dafür ein. Bitter, echt bitter so was zu hören. Gleich zu beginn des Videos. Nach 1min:

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  • Bezugnehmend auf obigen Beitrag von Patrik möchte ich zum Vitamin B12 etwas Ergänzendes beitragen.


    Auch ich habe chronischen Vitamin B12 und Folsäure Mangel.


    Dies wurde in der Klinik diagnostiziert und durch Spritzen bzw Folsäuretabletten substituiert.


    Von meinem damaligen Hausarzt habe ich dann äußerst hochdosiertes B12 von Ankermann verschrieben bekommen, irgendwie bekam mir das jedoch nicht.


    Ich holte mir dann ein Präparat aus der Drogerie, eines mit B12 in aktivierter Form, Methylcobalamin und Metafolin zum Folsäureausgleich, das bekam mir wesentlich besser.


    Leider wurde Dies wieder vom Markt genommen, in der Apotheke entdeckte ich dann ein für mich sehr gut verträgliches Nahrungsergänzungsmittel von Pure, B-Complex Plus, habe anfangs eine Kapsel pro Tag genommen, bin jetzt nach Jahren der Einnahme auf ca. eine Kapsel pro Woche.


    Bei sehr wenig Fleischverzehr und mäßig Milchprodukten.

  • Mal ein kurzes Update:

    Das Reagila habe ich mittlerweile abgesetzt. Habe seit Weihnachten eine Verschlimmerung meines chronischen Schwankschwindels und ich dachte es liegt am Reagila. Bisher habe ich aber trotz Absetzen keine Verbesserung bezüglich des Schwindels 😭 Jetzt habe ich vom Psychiater Sulpirid verschrieben bekommen und werde das in den nächsten Tagen testen. Bin mittlerweile etwas ängstlich was das Testen der Neuroleptika angeht...nehme aber noch 20mg Olanzapin, also habe ich ja immerhin einen Grundschutz gegen die Psychose. Sulpirid soll in niedriger Dosierung gegen Depressionen und Schwindel helfen, daher hatte ich meinen Arzt darauf angesprochen.

  • Ich habe nun meinem Psychiater vorgeschlagen das Olanzapin etwas zu reduzieren und das Sulpirid etwas zu erhöhen. Ich erhoffe mir, dass ich dadurch etwas mehr Antrieb bekomme. Ich hab aber trotzdem etwas Bammel, dass sich die Positivsymptome verstärken könnten...


    Mein Schwindel ist leider bisher noch nicht wirklich besser geworden. Das geht jetzt schon seit Weihnachten so...Keine Ahnung warum der sich so verschlechtert hat.


    Ich versuche trotzdem gute Gedanken zu bekommen, dass ich irgendwann wieder halbwegs gesund werde.

  • Ich habe nun meinem Psychiater vorgeschlagen das Olanzapin etwas zu reduzieren und das Sulpirid etwas zu erhöhen. Ich erhoffe mir, dass ich dadurch etwas mehr Antrieb bekomme. Ich hab aber trotzdem etwas Bammel, dass sich die Positivsymptome verstärken könnten...


    Mein Schwindel ist leider bisher noch nicht wirklich besser geworden. Das geht jetzt schon seit Weihnachten so...Keine Ahnung warum der sich so verschlechtert hat.


    Ich versuche trotzdem gute Gedanken zu bekommen, dass ich irgendwann wieder halbwegs gesund werde.

    Hast du denn aktuell Positivsymptome trotz Medikamente?

  • Mein Schwindel ist leider bisher noch nicht wirklich besser geworden. Das geht jetzt schon seit Weihnachten so...Keine Ahnung warum der sich so verschlechtert hat.

    Bist du sicher, dass der Schwindel von den Medikamenten kommt? Ist da ein zeitlicher Zusammenhang? Ich frage nur, weil ich auch mal Schwindel hatte und es lag an den Ohren.

  • Bist du sicher, dass der Schwindel von den Medikamenten kommt? Ist da ein zeitlicher Zusammenhang? Ich frage nur, weil ich auch mal Schwindel hatte und es lag an den Ohren.

    Ich weiss es ehrlich gesagt nicht. Habe schon seit 2006 chronischen Schwankschwindel. Ein Gleichgewichtsorgan im Ohr ist defekt. Normalerweise müsste das Gehirn das ausgleichen. Tut es bei mir aber nicht. Seit Weihnachten ist der Mist halt schlimmer. Denke manchmal ich kippe gleich um. Ich habe eine Somatisierungsstörung, daher soll der Schwindel kommen. Habe früher sämtliche Untersuchungen mitgemacht eh die Diagnose stand. Jetzt kann ich nur hoffen, dass es irgendwann wieder besser geht.

  • Hast du denn aktuell Positivsymptome trotz Medikamente?

    Bei mir sind die Positivsymptome deutlich besser geworden aber leider nicht ganz weg gegangen. Ich denke zB. immer noch die Welt ist nicht echt und alles passiert nur wegen mir. Hab auch noch ein paar andere Wahngedanken auf die ich aber lieber nicht näher eingehen möchte. Hab halt vorrangig mit Derealisation zu kämpfen. Mir kommen dann Dinge oder auch Menschen neu, fremd und komisch vor. Mein Psychiater hat auch keinen Rat mehr ausser Medikamente austesten und gucken ob irgendwann etwas gut hilft.

  • Bei mir sind die Positivsymptome deutlich besser geworden aber leider nicht ganz weg gegangen. Ich denke zB. immer noch die Welt ist nicht echt und alles passiert nur wegen mir. Hab auch noch ein paar andere Wahngedanken auf die ich aber lieber nicht näher eingehen möchte. Hab halt vorrangig mit Derealisation zu kämpfen. Mir kommen dann Dinge oder auch Menschen neu, fremd und komisch vor. Mein Psychiater hat auch keinen Rat mehr ausser Medikamente austesten und gucken ob irgendwann etwas gut hilft.

    Oha, ja das ist schade, dass die Symptome bisher nicht ganz weg gegangen sind.


    Ich habe auch hin und wieder bestimmte Gedankengänge, aber ich reflektiere jetzt etwas besser und kann sie berichtigen bevor es zu einem Wahn kommt.


    Aber es ist schon hart, sich so beobachten zu müssen.

  • Oha, ja das ist schade, dass die Symptome bisher nicht ganz weg gegangen sind.


    Ich habe auch hin und wieder bestimmte Gedankengänge, aber ich reflektiere jetzt etwas besser und kann sie berichtigen bevor es zu einem Wahn kommt.


    Aber es ist schon hart, sich so beobachten zu müssen.

    Ja ich hinterfrage mich auch ständig und beobachte mich. Das ist anstrengend. Aber ein paar Wahngerüste kriege ich einfach nicht klein und bin davon überzeugt, dass es so ist auch wenn mir mein Partner zB. was anderes sagt. Ich hoffe einfach momentan, dass ich auch mal ein Medikament finde wodurch die Positivsymptome ganz verschwinden.

  • Ja ich hinterfrage mich auch ständig und beobachte mich. Das ist anstrengend. Aber ein paar Wahngerüste kriege ich einfach nicht klein und bin davon überzeugt, dass es so ist auch wenn mir mein Partner zB. was anderes sagt. Ich hoffe einfach momentan, dass ich auch mal ein Medikament finde wodurch die Positivsymptome ganz verschwinden.

    Das kann ich verstehen und ich hoffe du findest ein passendes Medikament ohne Nebenwirkungen zu bekommen.


    Wir haben schon ein schweres Los gezogen, indem wir AP einnehmen müssen. Diese Medikamente sind ja in ihrem Wirkungsprofil sehr ähnlich und triggern alle Irgendwie die Negativsymptome. Weil eben alle stark auf die Dopaminrezeptoren wirken.