Was freut mich gerade?

Hallo Lieber schizophrenie-online.org Nutzer


Um diese Seite im vollen Umfang Nutzen zu können musst du dich Registrieren, erst dann sind das Erstellen und Beantworten von Beiträgen möglich. Auch der Chat und der nicht öffentliche Bereich ist nur für Registrierte Benutzer verfügbar.


Als Registrierter Nutzer profitierst du außerdem davon, dass du andere Mitglieder über Privat-Nachrichten oder E-Mail (anonymisiert) kontaktieren kannst.

  • Ich habe wirklich nicht um meine Zeugung gebeten. Ich betrachte das Leben als Leid und Last. Ich werde nicht an mir herum schnibbeln lassen, wo ich schon die chemische Lobotomie tagtäglich per Pillen einwerfe.


    Die Lust an Musik, Filmen, Kunst im Allgemeinem und dem Handarbeiten ist mir vergangen.

    "Arbeit, Gebet, Mahl, Schlaf und Spiel sind die fünf Finger unserer Lebenshand" (Shakespeare)

  • Supernova

    Vorweg gesagt, du hast jedes Recht zu tun, sagen, fühlen, denken, schreiben was du möchtest (es sei denn es verletzt jemanden so richtig)

    Ich glaube jedoch (wenn ich das so als Mitleser in einem Forum betrachte, ohne dich wirklich zu kennen) dass Dich die Nachricht mit den Zysten in deinen Selbstzerstörungsmechanismen (die ich ebenfalls extrem habe) sehr getriggert hat und zwar in Worten und Taten.

    An Deiner Stelle würde ich zumindest herausfinden, ob die Zysten gut oder bösartig sind, dann kannst Du Dich immer noch entscheiden zwischen Leben und Freitod durch Nichtbehandlung.
    So gärt das zumindest nicht unterbewusst immer in dir und du hast Klarheit.

    Rückfälle ins Suchtverhalten sind Teil der Suchterkrankung und der Süchtige findet immer einen Grund, um es wieder aufzunehmen, es kann ein abfälliger Blick von jemandem auf der Straße sein, der Verlust eines Menschen, oder eine neue Diagnose.

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Du Dir Dein Leben insgesamt anders vorgestellt hast, aber es gibt ganz viele Geschichten von Menschen, die im letzten Viertel ihres Lebens noch ihr Glück gefunden haben.
    Nur muss man, wie du es schon so großartig begonnen hast auch konstant was für tun.

    Diese Situation jetzt ist eine von ganz vielen, tausenden Situationen die Du schon gemeistert hast, und das sind mehr als man oft denkt, und man hat sie oft besser gemeistert als man denkt.

    Es liegt an Dir um ein schönes Leben für Dich weiter zu kämpfen.

    Ich fände es nur wirklich schlimm, wenn du am Ende durch deine jetzige Einstellung (das ist viel Lebensschmerz das weiss ich) Dir die nächsten Jahre wirklich zur Hölle machst, mit verstärktem Alkoholismus und dahinsiechen, so wie du es nie wolltest.
    Das könnte leider passieren.

    Beides, und auch das Selbstzerstörische kenne ich sehr gut von meiner Mutter, die dann leidvoll mit 63 an Leberkrebs gestorben ist, viel zu früh.

    Glaub mir, schlimmer geht immer und niemand auf der Welt will das für sich, auch du nicht.


    LIebe Grüße und ganz viel Kraft - du bist stark und schaffst es ganz sicher da wieder raus!

    MIndhunter

  • An Deiner Stelle würde ich zumindest herausfinden, ob die Zysten gut oder bösartig sind, dann kannst Du Dich immer noch entscheiden zwischen Leben und Freitod durch Nichtbehandlung.

    Diese Frauenärztin sagte, man könne es erst nach der Bauchspiegelung und Zystenentnahme feststellen, ob sie gut- oder bösartig waren. Das hatte meine Mutter mal am Darm so eine unnötige OP.


    Ich will mit einem operativ unversehrtem Körper sterben, egal wann. Und da will ich auch keine Darmspiegelung und Magenspiegelung, was vielleicht auch noch aussteht.


    Und: bei der WSR ist wohl etwas schief gelaufen, denn mein einer Unterkiefer ist taub seitdem.


    Ich habe das Vertrauen in die Ärzte nun endgültig verloren. Zumindest in die deutschen. Woanders mag es besser sein, bzw. anders, für mich passender.

    "Arbeit, Gebet, Mahl, Schlaf und Spiel sind die fünf Finger unserer Lebenshand" (Shakespeare)

  • Liebe Supernova


    Ich kann dich nur bestärken darin, die Magenspiegelung zu machen!

    Ich hatte schon mehrere Magenspiegelungen und die nächste steht auch bald an.

    Es ist nichts schlimmes.

    Es geht auch nicht lange.

    Du kannst schön schlafen dabei und träumen in einer anderen Welt!


    Das habe ich immer genossen und mich gefreut auf diesen Schlaf.

    Du spürst überhaupt nichts!

    Und schon bist du eingeschlafen, so wachst du wieder auf. :smiling_face:


    Dann weisst du ob gut oder bösartig.


    Nimm dir die Worte von meinen Vorrednern zu Herzen. Insbesondere Mindhunters Worte.


    Ich kanns nachvollziehen:

    Du denkst, du willst es gar nicht wissen ob gut oder bösartig.

    Kein Wunder dass du dich dann gehen lässt und dich besaufst!


    Mach diese verdammte Magenspiegelung.

    Sorry für den Ausdruck!


    Und falls bösartig dann musst du halt ne OP machen!


    Und wenn du das nicht willst, kann dich auch niemand aufhalten.


    Vielleicht gibt es in deinem Ort eine Art Selbsthilfegruppe zu diesem Thema ?


    Das fände ich eine gute Idee.

    Und zum blauen Kreuz könntest du doch auch gehen, falls das bei euch auch so heisst.


    Die anonymen Alkoholiker.

    Unbedingt Bestärkung suchen, alleine schaffst du es nicht!



    LG und einen schönen Tag!


    Windlicht

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt für die Augen unsichtbar.

  • Es soll keine Magenspiegelung gemacht werden, sondern direkt mit einer Bauchspiegelung operiert werden. Mir ist das bei meinem körperlichen Allgemeinzustand zu riskant. Ich will mich nicht zum Pflegefall operieren lassen.

    "Arbeit, Gebet, Mahl, Schlaf und Spiel sind die fünf Finger unserer Lebenshand" (Shakespeare)

  • Es soll keine Magenspiegelung gemacht werden, sondern direkt mit einer Bauchspiegelung operiert werden. Mir ist das bei meinem körperlichen Allgemeinzustand zu riskant. Ich will mich nicht zum Pflegefall operieren lassen.

    Ah ok, danke für die Erklärung.

    Ich sende dir eine liebe Umarmung durchs virtuelle Netz

    Hoffe dass du für dich persönlich die richtige Entscheidung triffst.

    Aber auch wenn du dich dafür entscheidest, dass du lieber sterben möchtest, falls sie bösartig sind, dann mach dir dein restliches Leben schön. Iss gesund (was nicht heisst, dass es vegan sein muss!) auch süsses liegt drin. Einfach was dir schmeckt, aber nicht zuviel davon. Und versuch den Alkohol sein zu lassen oder auf alkoholfreies umzusteigen.


    Was ich sagen möchte, lass dich nicht einfach gehen, sondern mach dir die restliche Zeit schön und sei lieb und gut zu dir selbst!

    Du bist ein wertvoller Mensch.


    Lg Windlicht

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt für die Augen unsichtbar.

  • Ich bin froh, dass ich schon lange keine dumme Kuh mehr bin, die zum Spritzen geführt wird und Milch gibt. Das hat sich für mich schlimm angefühlt.


    Und ich bin sehr froh über die Freiheiten, die psychisch Kranke heutzutage in meinem Hier und Jetzt genießen, frei über sich selbst entscheiden zu können und über ihre Belange.


    Dass mich niemand entmündigen oder gesetzlich betreuen will, weil ihm irgendetwas an mir nicht passt.


    Meine erste eigene Wohnung zu haben und auch finanziell auf eigenen Beinen zu stehen.


    Und das in meinem Alter!

    "Arbeit, Gebet, Mahl, Schlaf und Spiel sind die fünf Finger unserer Lebenshand" (Shakespeare)

  • Mich freut, dass meine Wohnung und mein Körper seit vorgestern Abend komplett alkoholfrei ist.


    Dafür möchte ich mich bei euch bedanken.


    Es gilt nun, einen kühlen Kopf und die Nerven zu behalten, damit wirklich niemand darauf kommt, dass ich nicht entscheidungsfähig bin.


    Ich will ja meine Wohnung, meine Freiheiten, meinen Körper aber auch, aber eben mit den Zysten, behalten.


    Ich will mich nicht operieren lassen. Das war immer schon so. Zähne, das geht, falls notwendig, sonst aber nichts.


    Ich habe zu oft erlebt, wie Operationen es insgesamt schlimmer gemacht haben, und will einfach in Frieden mein eigenes Leben leben und dann sterben, wenn es an der Zeit ist.


    Beides möglichst in meinen eigenen 4 Wänden.


    Ja, und es ist mein Körper. Und da lasse ich mir nicht reinreden, was ich gerade allen Bezugspersonen ganz klar mache.


    Alt werden in einem kaputt geschnibbelten Zustand, ist für mich nicht erstrebenswert. Das mag es für Andere zwar sein, für mich aber nicht. Das ist meine Meinung, für mich, die man mir zugestehen muss, so wie ich Anderen ihre zugestehe.

    "Arbeit, Gebet, Mahl, Schlaf und Spiel sind die fünf Finger unserer Lebenshand" (Shakespeare)

  • Liebe Supernova


    Ich gratuliere dir dazu, dass du dich entschieden hast, ohne Alkohol zu leben und deine Wohnung gesäubert hast!

    Ich wünsche Dir ganz viel Stärke und Beständigkeit in diesem positiven Entscheid!


    Und auch dass du dich NICHT operieren lassen willst!

    Das ist dein gutes Recht!


    Ich bin zum Beispiel auch der Meinung, dass Menschen die durch EXIT aus dem Leben gehen möchten, man dies ihnen gewähren soll.


    Ich hatte auch lange damit Mühe, da sich meine Eltern dafür entschieden haben, wenns einen Grund gibt, durch EXIT und nicht durch lebenerhaltenden Massnahmen, aus dem Leben zu scheiden.


    Aber um so älter ich werde, verstehe ich das auch besser.


    Lg Windlicht

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt für die Augen unsichtbar.

  • Meine Eltern sind der Familie zu Liebe unter Qualen alt geworden. Das will ich für mich nicht.


    Heute hat mich sehr gefreut, dass das Fäden ziehen gut war. Die Heilung entspricht den Erwartungen nach einer Kiefer OP.


    Ich gab sogar einem Bettler 2 Euro vor Freude.


    Gerade feiere ich mit Kaffee in der Sonne.


    Und ich freue mich noch immer an meiner alkoholfreien Wohnung.

    "Arbeit, Gebet, Mahl, Schlaf und Spiel sind die fünf Finger unserer Lebenshand" (Shakespeare)

  • Ich hatte heute ein gutes Gespräch mit einer meiner Helferinnen. Über die OP, dass ich eine zweite Meinung einholen kann und mich beraten lassen kann. Übers Rauchen und schließlich kamen wir auf meine Kindheit zu sprechen, wo ich als Kleinkind schon Alkohol bekam und ein unerwünschtes Kind war. Nun, wo die Täter alle verstorben sind, kann ich endlich drüber reden.

    Am meisten hat mich gefreut, dass ich weinen konnte und durfte, über all das, was da momentan bei mir hoch kommt.

    Danach konnte ich wieder lachen, aber wirklich bisschen befreit.

    Aber meine depressive Seite, die ich immer schon hatte, geht noch tiefer, denn ich will nicht in einer Welt leben, die so ist wie sie ist.

    Es ist eine verrückte Welt, wenn man sich freut, ausnahmsweise mal sich ausheulen zu dürfen.

    "Arbeit, Gebet, Mahl, Schlaf und Spiel sind die fünf Finger unserer Lebenshand" (Shakespeare)

  • Sehr guter Artikel der mir dazu aufgefallen ist, u.a. wie die frühen Bindungen psychische Störungen auslösen können:

    https://www.spektrum.de/news/b…ocket-newtab-global-de-DE