meine Geschichte

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  • Meine Geschichte



    Zuerst war ich immer gesund, habe geheiratet und habe zwei Jungs bekommen. Hatte einen Beruf der mich viel forderte. War dann zur Mutter Kind Kur wegen seelischer Erschöpfung. Habe zu dem Zeitpunkt nur nachts gearbeitet. Dann kam die Scheidung, worauf ich nicht näher eingehen möchte.


    Meine Jungs lebten bei mir und ich habe weiter nachts gearbeitet und tags geschlafen, wenn die Jungs im Kiga bzw. Schule waren. Eigentlich war ich damals zufrieden. Wenn ich arbeitete, hat von ner Bekannten die Nichte bei mir zu Hause geschlafen. Einmal haben die Kinder bei ner Bekannten von mir übernachtet als ich arbeiten ging, das taten sie manchmal. Ich war im Geschäft und hatte ein unheimliches Gefühl, dass die Kinder dort nicht gut aufgehoben sind, bin dann von Arbeit fort und habe die Kinder da weggeholt. Wenn ich das im Nachhinein betrachte, war das vielleicht ein Vorbote der Krankheit.


    Dann hat der Vater der Kinder das Aufenthaltsbestimmungsrecht beantragt und leider auch bekommen. Ich war zu dem Zeitpunkt aus nem anderen Grund ( hatte ne Operation) krank- geschrieben. Als die Kinder zum Vater wechselten hat es mir den Boden unter den Füßen weg- gezogen. Und ich habs nicht verkraftet. Ein normales Gespräch war mit mir nicht mehr möglich und ich gab aller Welt die Schuld, zu allerst der Freundin und dem Vater der Kinder. Leider wurde nie wahr, dass die Kinder 14 tägig bei mir am Wochenende sind und die Hälfte der Ferien…habe bei Gericht darum gekämpft, sie waren seither nie mehr bei mir zu Hause….ne ganz schlimme Zeit. Ich ließ mich gehen und hab nur noch gegessen und geschlafen. Mein Arbeitgeber hat mir auch gekündigt in der Zeit . War dann noch zu ner Kur , wo erstmals ein Verdacht auf schizotype Störung festgestellt wurde. Ich redete mit mir selbst gab aller Welt die Schuld. Mein Freundeskreis reduzierte sich auf Null. Hab nur mit meinen Eltern die weit weg wohnten regelmäßig telefoniert. Ich wollte nur meine Kinder zurück. Habs einfach nicht verstanden. Hab oft am PC gehangen und meinte dann manchmal zu wissen, was am nächsten Tag in der Zeitung stand. Oder meinte mein Telefon wird abgehört. Als ich mit dem Bus fuhr sah ich plötzlich überall Leute die meinen Verwandten sehr ähnlich sehen usw. Ich erzählte vor mich hin oder schrie meinen Schmerz heraus. Was die Polizei auf den Plan rief und ich ne Anzeige wegen Ruhestörung erhielt….Als ich dann noch Post vom Gerichtsvollzieher wegen Nachzahlung von Kindesunterhalt erhielt war bei mir der Ofen aus.

    ich wollte aus dem Leben scheiden und hatte eine Medikamentenintoxikation, rief aber schlußendlich noch selbst die Rettung und war ne Nacht im Krankenhaus, wollte aber nicht mit dem Psychologen reden und kam dann auf die geschlossene Psychiatrie. Dort war ich ne Woche und wurde wieder entlassen, eigentlich hätte ich noch auf die offene gesollt, lehnte ich aber ab.


    Dann starb mein Vater und ich fuhr zu meiner Mutter und dort war ich dann einen Monat und erholte mich, sagte ihr aber nix, das ich ne Medintox hatte.


    Als ich dann wieder da war lebte ich so vor mich hin, hatte mittler weile einen Betreuer, hab aber eigentlich nicht verstanden warum.


    Mein Antrag auf Erwerbsminderungsrente wurde rückwirkend anerkannt.


    Einmal war ich in der Bibliothek und redete voll laut vor mich hin, wenn mich richtig erinnere. Dann wurde ich von der Polizei auf der Straße aufgegriffen, weil ich so neben der Spur war, die fuhren mich letztendlich in die geschlossene Psychiatrie.


    Hab natürlich nicht eingesehen das ich krank bin und wurde fixiert und die in der Psychiatrie gaben mir ne Injektion.


    Das war voll schlimm so fixiert zu sein. Hab dann lieber meinen Mund gehalten und nix mehr gesagt nur noch das nötigste.


    Letztlich kam sogar ein Richter in die Klinik und sprach mit mir. Hab dann erneut nen Betreuer gekriegt.


    Ich war etliche Wochen in der geschlossen Psychiatrie. Erst bekam ich ein Medikament, wo Ich Nebenwirkungen hatte. Glaub Risperdal hieß das, was zu einem erhöhten Prolaktinspiegel führte. Das wurde dann abgesetzt und ich wurde auf Abilfy (Aripiprazol) eingestellt.


    Seither geht’s mir besser.


    Doch seit ner Weile hab ich wieder mehr gegrübelt, zieh mich mehr zurück , bin elan- und energielos und hab so nen komisches Gefühl im Kopf ….meinte als ich in der Stadt war, die Leute beobachten mich….


    War dann beim Psychiater und wir sind so verblieben dass ich erst mal ne höhere Dosis vom Aripiprazol nehmen soll bis es mir wieder besser geht.


    Soweit meine Geschichte

    „Ein Engel ist jemand, den Gott uns ins Leben schickt, unerwartet und unverdient,

    damit er uns, wenn es ganz dunkel ist, ein paar Sterne anzündet.“ (Phil Bosmans)

  • nein, die Jungs haben keine Lust, sind inzwischen erwachsen....Gebe aber die Hoffnung nicht auf


    Der erhöhte Prolaktinspiegel wurde mit ner Blutuntersuchung festgestellt und ich habs gemerkt, es fühlte sich so an als müßte ich gleich ein Kind stillen....

    „Ein Engel ist jemand, den Gott uns ins Leben schickt, unerwartet und unverdient,

    damit er uns, wenn es ganz dunkel ist, ein paar Sterne anzündet.“ (Phil Bosmans)

  • Hoffe, dass du mit dem abilify ein soweit für dich gutes leben führen kannst! Hatte auch mal abilify, hat bei mir soweit ganz gut geholfen...


    Ist wirklich eine sehr traurige Geschichte 😔 hoffe, dass es zukünftig wieder mehr Sonnenschein in deinem leben gibt!!


    Wünsche dir viel Mut, Kraft und auch Glück auf deinem weg und hoffe, dass wir hier im Forum noch etwas von dir hören und du dich hier gut aufgehoben fühlst...

    „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“

    (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Felix danke für deine aufmunternden Worte


    ach so, aktuell hab ich keinen Betreuer mehr.

    komm soweit klar.

    „Ein Engel ist jemand, den Gott uns ins Leben schickt, unerwartet und unverdient,

    damit er uns, wenn es ganz dunkel ist, ein paar Sterne anzündet.“ (Phil Bosmans)

  • Hallo Gwenny ,

    da hast du ja echt viel mitgemacht in deinem Leben und musst viel aushalten. Ich wünsche dir, dass deine Kinder wieder Kontakt zu dir aufnehmen und wünsche dir damit verbunden viel Kraft.

    Ich nehme auch Aripiprazol, aber auch Quetiapin und Ziprasidon und hatte auch mal eine Betreuerin.

    Nachdem ich jetzt die Krankheit und auch die Nebenwirkungen der Medis akzeptiert habe, geht es mir nun besser.