Hi, ich möchte über meine 2 stationären Aufenthalte in der Psychiatrie berichten. Was gut war, was besser hätte sein können, und Defizite.
Ich war zum ersten Mal 88 in Graz lkh. Hatte davor einen Suizid versuch gemacht durch Fenstersprung. Folge Wirbelsäule bruch und 1 Woche Intensiv Station.
Danach 1 Woche geschlossen Psychiatrie. Und 1 Woche offen.
In beiden wurde man damals nur aufbewahrt. Es waren völlig überfüllte Zimmer. 8 Leute mindestens, teils lagen aber 10 im Zimmer. Privatsphäre 0.
Meine Schwestern und Freunde holten mich tagsüber zu Besuch auf den Flur. Konnte die erste Woche eh nicht bzw kaum gehen. War also keine Fluchtgefahr gegeben.
1x ca ein Gespräch mit Ärztin und 1x ca malen oder so. Das war es an Therapie.
Ich war in Intensiv total weich, hier aber entwickelte ich Wut. Hatte Angst teilweise vor Patienten, da ich ja körperlich die einzig eingeschränkte war.
Einmal hatte ich Streit mit meiner Mutter. Sie hatte jahrelang Psychoterror ausgeübt. Hier wehrte ich mich mit Worten.
Eine Krankenschwester bekam das mit und drohte mir eine spritze zu geben. Krass. Ich beschwerte mich aber, und es gab keine weiteren Vorfälle.
Fazit 88 war nicht hilfreich, aber hatte lange Zeit kein Vertrauen mehr in die Psychiatrie.