- Offizieller Beitrag
Symptomefrei ohne Medikamente 17
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Nein, aber ich kann mit den Symptomen gut auskommen ohne Medikamente (0) 0%
Braucht ihr Medikamente oder kommt ihr auch gut ohne aus?
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Braucht ihr Medikamente oder kommt ihr auch gut ohne aus?
Ich habe meine kompletten Medikamente abgesetzt. Habe mich zuvor mehrere Jahre mit pflanzlichen Alternativen und in der Psychotherapie mit Frühwarnerkennung und Co beschäftigt. Es funktioniert super seit 2 Jahren ohne Rückfall. Es gab nicht mal Frühwarnsymptome.
Woow, das ist echt super!! Hast du ein spezielles vorgehen gewählt, eine Gesprächstherapie oder psychodrama oder ähnliches??
Ich achte auch auf Frühwarnzeichen und probiere es dann mit pflanzlichen Mitteln... Aber nicht immer mit Erfolg...
Geht einfaches absetzen oder eher nicht!?
Wie können wir davon lernen, vielleicht wäre das auch was für mich!!
Welche naturheilkundlichen Mittel hast du genutzt oder nach was hast du dich gerichtet?
Ich hab beispielsweise die Bücher von Hildegard von Bingen, da steht unter „Wahnsinn“ einiges, z. B. Balsamkraut, was genau so gut wirkt als Schlafmittel wie die Antipychotikas, wenn’s in der Psychose gar nimmer geht (sollte man aber nicht zu lange nehmen)
Hey
Sorry für meine späte Antwort, ich gucke hier nur ab und zu mal...
Zur Therapie: Ich hatte eine Gesprächstherapie kombiniert mit Psychoedukation. "Werde der Experte deiner Erkrankung", hat meine Psychologin immer gesagt...und das wurde ich dann. Ich habe einen Ordner mit meinen Frühwarnzeichen, kenne die chemischen Vorgänge im Gehirn und pflege einen Lebensstil, der auf meine Krankheit passt.
Ich persönlich bin überzeugt, dass eine gute Gesprächstherapie und Psychoedukation die halbe Miete ist. Auch gesunde Ernährung und genug Schlaf, wenig Alkohol und Co spielen für mich eine große Rolle.
Auch mit den Themen Resilienz bei psychischen Erkrankungen und der positiven Psychologie habe ich mich sehr lange intensiv beschäftigt.
Der ganze Prozess hat bei mir mehrere Jahre gedauert, ich hatte insgesamt in 18 Jahren 5 psychotische Ausbrüche mit der Diagnose "paranoide Schizophrenie".
Ich persönlich habe die Medikamente nicht einfach abgesetzt, ich hab das in Mini Schritten gemacht...immer 50 mg weniger alle 2 Wochen.
Zu den pflanzlichen Medikamenten: Ich trinke abends Schlaf- und Beruhigungstee, eine Mischung mit Baldrian, Johanniskraut und so. Außerdem nehme ich CBD Öl, aber nicht dauerhaft, sondern nur, wenn ich mich angespannt oder unruhig fühle. Das finde ich echt super.
Ich hoffe das konnte helfen,
Liebe Grüße, Lotta
Hab gehört dass Antipsychotikas die Zähne schädigen und seitdem ich die hochdosiert nehmen hab müssen wurde das Zähneputzen blutig und da hab ich keinen Bock drauf.
Hildegard von Bingen nennt es „kaltes Fieber“ und eine Krankheit die man durchmachen muss.
Unter „Wahnsinn“ empfiehlt sie jeden Tag mehrmals Iriswurzel- oder blätter zu essen und Süssholzwurzel. Auch Walfleisch (aber das gibts in Europa nicht im Handel)
Auch unter „Trugbilder“ findet man bei ihr einiges
Hab gehört dass Antipsychotikas die Zähne schädigen und seitdem ich die hochdosiert nehmen hab müssen wurde das Zähneputzen blutig und da hab ich keinen Bock drauf.
Das hab ich jetzt noch nicht gehört, und ist bei mir defintiv nicht so, nehme seit über 15 Jahre Antipsychotika und meine Zähne sind Top!
Mit dem "durchmachen" der Erkrankung wäre ich vorsichtig... Es gibt ja ganz unterschiedliche Krankheitsverläufe und früher wurde in vielen Fällen die Lobotomie angewendet, also der Blick zurück ist nicht unbedingt gut für die Betroffenen!
Aber was Lotta geschrieben hat finde ich toll! Die Auseinandersetzung mit sich und der Erkrankung mit einer sehr guten Psychotherapie ist sicher sehr hilfreich und kann Medikamente Reduzieren oder sogar ersetzen...
Guten Morgen zusammen,
Was Lotta schrieb klingt für mich sehr vernünftig und gut nachvollziehbar.
Es gibt und gab jedoch immer schon unterschiedliche Verläufe.
Es gibt Menschen die machen in ihrem Leben nur eine Psychose durch und sind danach.. dauerhaft gesund.
Andere haben mehrere Schübe und stabilisieren sich später vollständig.
Dann kann es wie bei Lotta auch ohne dauerhafte Medikamente gehen .
Es gibt aber auch Menschen..und dazu gehöre ich auch..die müssen halt immer Medikamente nehmen.
Gibt ja wohl auch noch Patienten bei denen helfen Medikamente überhaupt nicht und sie können sich auch..sonst niemals von ihrem Wahn distanzieren.
Das Problem ist... man steckt nicht drin..
Also du weißt es halt nicht vorher...
Manchmal ist ausprobieren gut und manchmal nur tragisch.
Ansonsten bin ich auch ein Fan von Alternativer Medizin.
Gerade Schüssler Salze und Globuli haben mir geholfen.
Zur Zeit setze ich auf Kräutertees... auch gerne mit Kräutern aus dem eigenen Garten.
Und Lavendel Bad nehmen und spazieren gehen im Wald.
Überhaupt Lavendel... habe ich jetzt auch gepflanzt..finde den Geruch sehr heilsam.
Als Tee mag ich Lavendel aber nicht.
Selbst Experte seiner eigenen Krankheit sein.. finde ich sehr gut ?.
Liebe Grüße Ida
Ohne Medikamente geht es bei mir nicht. Ich sehe sonst wieder Menschen. Stimmen höre ich trotz Medikamente, aber nicht mehr so schlimm wie vorher. Ich höre die nur noch leise
Bin noch nicht richtig eingestellt, wir suchen noch nach der idealen Dosis. Ich bin aber auf jeden Fall nicht freiwillig zum Therapeuten gegangen, um die Medikamente dann nicht zu nehmen. Ich habe ihn um Hilfe gebeten, also vertraue ich ihm da auch. Es geht mir deutlich besser, seit ich diese Medikamente nehme. Ich fühle mich nicht mehr so verfolgt und dauerbeobachtet und beziehe auch nicht mehr alles auf mich. Und zum ersten Mal seit bestimmt 10 Jahren schlafe ich tief und fest für 9 Stunden am Stück. Ich käme im Moment ganz bestimmt nicht auf die Idee, es ohne zu versuchen oder ohne ärztlichen Rat die Dosis zu ändern.
ich weiss das tönt dumm und naiv aber es geht ohne medikamente
ich habe ein halbes jahr abilify genommen
danach ein halbes jahr solian
dann hat meine psychologin die dosis verkleinert
irgendwann hab ichs selber abgestzt vor 2 wochen genau gesagt
ich fühle mich presenter im leben und rede mehr probiere mich in gespräche einzubringen
mit den medikamenten habe ich immer geschlafen (mind 10h am tag)
jetzt reichen 7 stunden
ich fühle mich gut aber muss mich mit vielen schwierigen ausseinandersetztungen mit mir selber ausseinandersetzten
manchmal hilft einfach ablenkung ich liebe es bücher zu lesen mich zu bewegen und mit meiner familie ein schönes abend oder mittagessen zu geniessen
mit den medikamenten kam mir alles so eintönig vor ich hatte keinen spass mehr an altäglichen dingen und fühlte mich machtlos ausgesetzt gefühlskalt und überflutet von nicht einschetztbaren sitationen
desireereichmuth123 : Welche Krankheit wurde denn bei dir diagnostiziert?
zuerst paranoide dann hebephrene schizophrenie
Schizophrenie ist die schwerwiegenste psychische Erkrankung ueberhaupt und kann unbehandelt neben zahlreichen kognitiven Stoerungen, auch zur Demenz fuehren. Deswehen nehme ich brav meine Medikamente ein und halte nichts von deren vorzeitigem Absetzen(ohne aerztliche Anweisung)
Mein Chefarzt der Klinik sagte dass Demenz nicht von den Psychosen komme, sondern von der mangelnden Bewegung.
Psychopharmaka hatte ich insgesamt 3. Jeweils nur monate oder 1 Jahr lang habe ich die eingenommen, aber zur Einnahme öfters schon mit Milchprodukten, Obstsaft oder Heilerde, was ja alles die Wirkung verändern soll. Zwei wurden "professionell" ausgeschlichen also beim Therapeut und eines hatte ich selber aprupt abgesetzt. Bei allen bekam ich die typischen Wirkungen die im Beipackzettel unter "Nebenwirkungen" stehen, mal mehr mal weniger intensiv und noch einen höheren selbstverletzenden Drang, den ich zuvor nie hatte. Beim letzten durchs Absetzen kamen Entzugserscheinungen, die nach gut einer Woche wegwaren. Seitdem nehme ich nichts mehr. Zwischenzeitlich hatte ich aber eine Menge zuckerfreie Cola konsumiert und Fertigessen, was ich denke, sich bis heute ebenfalls wie die Psychopillen negativ auf meinen Körper ausgewirkt hat.
Kindheit war ebenfalls sehr zucker- und fettbelastet. Bekam auch Fluoridtabletten.
Es sollte niemand glauben, dass der Körper ein vergessender Organismus sei.
Zitat von LotteAuch mit den Themen Resilienz bei psychischen Erkrankungen und der positiven Psychologie habe ich mich sehr lange intensiv beschäftigt.
Wenn du schreibst du hast dich "sehr lange intensiv" damit beschäftigt, wäre es interessant zu wissen, womit genau hast du dich dann beschäftigt?
Mein Eindruck zum Thema Resilienz, oder Salutogenese von Aaron Antonovsky: Die bieten keine konkreten Handlungsweisen an, wie eine/r bei oder nach einer schwierigen bzw. diskriminierenden Situation mental "gesund" bleiben kann. Es wird damit nur etwas beschrieben und versucht "gesund" zu definieren, auch mithilfe derer, die schwierige Situationen "gesund" überstanden (siehe Antonovskys Bericht zu den KZ-überlebenden Frauen).
Für sozial schwache, antireligiöse, nicht-heterosexuelle Menschen oder ähnliches "unnormale" sind normale Konzepte mMn. keine Hilfe.
Nur begrenzt oder gar nicht. Gar nicht besonders je mehr "asoziale" Merkmale eine Person hat, desto weniger kann sie im Dunkel ihr eigenes Licht sein. Zumindest leuchten/scheinen/blenden/verbrennen ist nicht möglich. Sie muss sich im Dunkel zurechtfinden und das Sehen ganz neu als "Blinde" lernen - Schwarzsehend -. Als lichtloses Etwas, zusätzlich im Dunkel, ist sie dann selber die Schwärze geworden und das Licht der wahre Feind.
Zitat von Felix-früher wurde in vielen Fällen die Lobotomie angewendet, also der Blick zurück ist nicht unbedingt gut für die Betroffenen!
Irgendwie liegt es nahe, dass die meisten Betroffenen per se lieber nicht in die Vergangenheit der Klapse (und weiterer Schauerplätze) schauen, deswegen haben sie dann auch keinen Vergleich und glauben heute sei es besser als damals.
Die Wahrheit ist hässlich-hexisch und allen zumutbar. Viele wollen sie verstümmeln und morden, vielleicht aus Masochismus oder Sadismus. Schwachsinn wird es nur bei den wenigsten sein.
Zitat von ErtlMein Chefarzt der Klinik sagte dass Demenz nicht von den Psychosen komme, sondern von der mangelnden Bewegung
Demenz kommt wahrscheinlich von einer Kombi an Medikamenten, Mängeln an Nährstoffen/Mineralien/Vitaminen/Spurenelementen, sozialer Verwahrlosung bis langjährigen psychischen Manipulationen (bspw. Gaslighting) und Umweltgiften bspw. alte Bleirohre durch die Leitungswasser rauscht. Bleirohren kann es noch in Altbauwohnungen geben.
Heißt Demenz trifft häufiger Frauen und vor alle Greisinnen. Die haben ein höheres Risiko arm zu werden oder arm zu sein, daher auch in billigeren Altbauten unterzukommen. Welche schleppt schon gern Wasserflaschen oder welche kann so was noch, wird dann das "bestgeprüfte Lebensmittel" getrunken. Schadstoffarm sind die Wasserflaschen auch nicht gerade.
Frauen nehmen außerdem über Jahre thrombosesteigernde Hormonpräparate und verschiedene andere Medikamente zu sich. Über die Jahre sammeln sich weiter durch konventionelle Kosmetik im Körper mehr Schadstoffe an, die irgendwann das Nervensystem richtig schädigen. In jungen Jahren sind die Beschwerden leichte trockne Haut nach der Dusche, die sich schnell mit irgendeiner PEG Creme weggecremt wird, aber im Alter dann wird das Immunsystem müde. Der Pharmamist (Medikamente gegen Symptomgeschehen abcde), mit denen alte und junge Frauen zugepumpt und medial berieseld werden, zerstören dann noch den ohnehin angegriffenen Magen und Darm. Bei Erkrankungen im Magen-Darm, kommt keine echte Energie mehr rein.
Das bedeutet zwar nicht gleich den Tod, aber leider ein leidvolles Sterben über Jahre hinweg.
Hallo Community,
ich weiß leider nicht, ob es bei mir ohne Medikamente geht. Ich bin erst seit drei Monaten das erste mal seit zwei Jahren komplett symtomfrei. Und das genieße ich auch gerade sehr, weil die Positivsymtome bei mir sehr stark ausgeprägt waren.
Ich habe vor das Medikament auf ein anderes Antipsychotikum umzustellen, weil es unter dem jetzigen zu einer starken Erhöhung des Prolaktinspiegels im Blut geführt hat. Aber das Medikament habe ich dann vor, ca. Ein Jahr durchgängig einzunehmen und dann zu versuchen es langsam runter zu dosieren.
Meine Hoffnung auf ein Medikamentenfreies Leben habe ich noch nicht aufgegeben.
Hallo Joy ,
was sagt denn dein Arzt dazu? Ich denke eine Mediumstellung ist mit ärztlicher Begleitung kein Problem. Aber was sagt er zum Absetzen? Kommst du gut klar mit deinem Arzt und hast du vertrauen?
Ich persönlich werde mein Leben lang die Medikamente nehmen. Meine Psychose dauerte ein Jahr und hat mich viel Kraft gekostet. Ich hatte Verfolgungswahn, wenn mir jemand zu nah gekommen wäre oder mich irgendwie angegriffen hätte, wäre schlimmes passiert. Das mag ich mir gar nicht ausmalen und möchte ich auch nicht wieder erleben. Ich habe zu große Angst vor einer erneuten Psychose und daher habe ich mich entschieden für immer die Medis zu nehmen.
Rosi Ich habe erst nächste Woche einen Termin bei meinem Psychiater. Dann werde ich ja erfahren was er zur Medikamentenumstellung meint.
Das Absetzen bespreche ich mit ihm sobald es soweit ist. Also in ein bis zwei Jahren. Bis dahin bleibt noch Zeit.
Aber ich werde das auch alles durch meinen Psychiater begleiten lassen. Ich möchte auch keine Psychose mehr bekommen. Habe auch echt Angst davor.