5:30 Uhr
Die Ernüchterung folgte heute Nacht.
Gestern ging es mir richtig gut, die Therapeutin hat mir gesagt was ich tun soll damit es mir besser geht und das setzte so viel Freude in mir frei, dass es mir richtig gut ging.
Das hilft mir
- ich soll anfangen mich selbst zu lieben,
- Soll annehmen bzw akzeptieren, dass es Menschen gibt, die mich lieben,
- Soll, wenn es mir schlechter geht, das Kind in mir zufrieden stellen,
- Und ich soll begreifen, dass die Stimmen, die nur ich höre, aus meiner Vergangenheit kommen.
Ja das werde ich alles tun, sofort! Dachte ich noch gestern...
Aber: wieso sollte es mir besser gehen, wenn ich mich dermaßen belüge? Ich bin es nicht Wert mich selbst zu lieben oder gar von anderen Menschen geliebt zu werden, denn ich bin weder intelligent, noch fleissig, bin eine miserabele Gesprächspartnerin, bin verschlossen und oft in mich gekehrt, bin unfreundlich bis launenhaft, bin unberechenbar, weil meine Laune oft plötzlich wechselt, ich bin verlogen, weil ich oft verheimliche was ich wirklich denke und wie es mir geht, ich bin eine schlechte Mutter und genauso schlechte Ehefrau und von meinen Hausfräulichen Qualitäten brauchen wir gar nicht erst zu sprechen - die gibt es genauso wenig wie die anderen. Dazu kommt das ich weder hübsch noch attraktiv bin.
Und die Stimmen kommen aus meiner Vergangenheit? Also ich habe der Therapeutin gesagt, dass so etwas nie zu mir gesagt worden ist und sie meinte das war wahrscheinlich schon auf der nonverbalenen Ebene, also bereits bevor ich sprechen konnte und es muss nicht gesagt worden sein, es reicht wenn mir das gezeigt wurde also wenn mir das Gefühl vermittelt wurde. Na ich weiß nicht, meine Geschwister sind gesund, wieso bin ich dann so gestört? Wir sind unter gleichen Bedingungen aufgewachsen.
Ich würde gerne noch mehr "loswerden"aber die Zeit drängt...