Hallo!
ich frage mich, ob die psychisch erkrankten Menschen einfach nur sensibler sind als andere. Mehr liebesbedürftig sind. Meistens sind das ja sehr liebe Leute. Nur eine Minderheit kann gewalttätig werden, glaube ich. Und die Menschen da draußen kennen sich mit der Krankheit Schizophrenie nicht gut aus. ich gab mir damals in meiner ersten Psychose selbst schon die Diagnose Schizophrenie, obwohl ich sonst davon keine Ahnung hatte. Ich war einfach seelisch überlastet und die Warnsignale kamen hoch. War vorher im Burnout. Hatte öfter einen Psychologen aufgesucht. Irgendwie hatte mir das aber nicht gut geholfen. Wollte im letzten Jahr nochmal eine Therapie machen wegen posttraumatischer Belastungsstörung, aber die Psychologen wollen keine psychotischen Leute behandeln. Oder ich habe zu früh aufgegeben, weitere Therapeuten zu finden. Im privaten Sektor hatte ich versucht, mal enger über meine psychischen Sachen zu reden, aber fast immer wurde es für die anderen dann zu belastend. Dann denke ich immer, wow, die anderen können damit nicht umgehen, und ich musste es alles durchleben. Darüber zu reden ist dann noch einfacher. Deshalb möchte ich, wenn meine Schulterschmerzen es zulassen, ein Buch über alles schreiben. Aber keine Autobiografie, sondern einen Roman mit autobiografischen Zügen. Das wird dann meine Therapie. Kann dabei alles Seelische loswerden und die Gefühle verarbeiten. Ich bin gespannt, was ich davon umsetzen kann. Ob ich gut schreiben kann. Ich sage mir immer, du kannst deine Vergangenheit nicht mehr ändern, du kannst nur ein neues schönes Leben aufbauen. Ich möchte ein selbstbewussterer sicherer Mensch werden. Gelingende tiefe Beziehungen aufbauen. Man sagt, wenn man sich einsam fühlt, dass man lernen muss, alleine zu sein. Mit sich zu sein. Dann kommt man da wieder raus. Also mache ich das dieses und nächstes Jahr. Es mir gut gehen zu lassen. Egal, was war, was kommt, was sein wird.