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DIE STÄRKSTEN HEILPFLANZEN BEI DEPRESSIONEN | Übersicht und Bewertung
Depression ist eine schwere Stimmungsstörung, die sich durch lähmende Niedergeschlagenheit, beeinträchtigte Wahrnehmung und Interessenverlust äußert. Depressionen haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit und gehen mit tiefer Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit, Kummer, Leere und Verzweiflung einher. Mit der Zeit können auch Selbstmordgedanken auftreten.
Es gibt mehrere Risikofaktoren, darunter Stress, Frustration und geringe körperliche Aktivität. Die Standardbehandlung erfolgt durch Antidepressiva mit schwerwiegenden negativen Folgen für psychische und körperlicher Gesundheit:
1. Antidepressiva führen zur Chronifizierung von Depressionen
"Die jahrelange Gabe von Antidepressiva könnte sogar dazu führen, das man leichter eine Depression bekommen kann. Bei Absetzen von Antidepressiva treten Gegenregulationsprozesse ein und diese Gegenregulationprozesse könnten sensitiver dafür machen eine Depression zu entwickeln." Psychiater Prof. Henrik Walter
"Was wir aus Daten wissen, ist, dass Menschen deren Zustand sich mit Antidepressiva gebessert hat, ein oder zwei Jahre später eher einen Rückfall erleiden, eher ein oder zwei Jahre später wieder depressiv werden als Menschen die ihre Depression auf andere Weise überwunden haben." Prof. Kirsch ( Havard Medical School)
2. Placeboeffekt und schwere Abhängigkeit
Eine Metaanalyse mit 522 Studien (116.477 Teilnehmer) inklusive unveröffentlichter Studien kommt zu dem Ergebnis:
„Was wir herausgefunden haben ist folgendes: Die Wirkung von Antidepressiva und Placebo unterscheidet sich nur um 1,97 Punkte auf einer Skala von 52 Punkten. Dieser Unterschied ist minimal.“ „Es herrscht der weitverbreitete Glaube, dass Antidepressiva gegen Depressionen helfen, denn das wurde uns jahrzehntelang eingebläut.“
Das bedeutet, das die Wirkung von Antidepressiva eine Verbesserung von 12% und Placebo von 10% in 6 - 8 Wochen bewirkt. D.h. der Placeboeffekt bei Antidepressiva beträgt 85%.
"Es kann also wirklich bezweifelt werden, ob Antidepressiva überhaupt eine Wirkung haben, aber was sie bewirken, ist, dass sie Menschen jahrelang abhängig machen." ...."Früher sagten die Psychiater, dass Depression eine selbstlimitierende Krankheit ist, dass sie auch ohne Behandlung den meisten Menschen besser geht, also nur wenig Fälle chronisch werden. Heute sagen Psychiater, dass Depressionen sich verändert haben, es ist eine andere Krankheit, weil sie jetzt chronischer ist und was sie nicht wahr haben wollen ist, dass sie das mit ihren Medikamenten verursacht haben, das ist verrückt !" Prof. Götzsche
3. Nebenwirkungen
Antidepressiva können das Suizidrisiko nicht nur erhöhen, Antidepressiva können Suizide sogar auslösen. Die Forscher ermittelten ein um 50% höheres Suizidrisiko bei unter 18 jährigen durch die Einnahme von Antidepressiva und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Suizide und aggressives Verhalten bei Erwachsenen.
Bereits 2004 warnte die FDA davor, dass SSRI-Antidepressiva Angst, Erregungszustände, Panikattacken, Schlaflosigkeit, Gereiztheit, Feindseligkeit, Impulsivität, Akathisie (starke Ruhelosigkeit), Hypomanie (abnormale Aufgeregtheit), Manie und Psychosen verursachen können. Es gibt etwa 10.000 dokumentierte Fälle von Gewalttaten und Suiziden von Menschen, die SSRI-Antidepressiva einnahmen.
Wer Antidepressiva einnimmt ist gefangen in einem Teufelskreis: "Das Risiko dafür bestehe schon ab einer Einnahmezeit von sechs Monaten. Patienten liefen Gefahr, in eine Art Depressionsspirale zu gelangen. Gehe es den Patienten unter der Einnahme der Medikamente besser, reduzierten sie diese, was ihren Zustand wieder verschlechtere. Manche Patienten zeigten dann regelrechte Absetzsymptome wie Kopf- oder Muskelschmerzen, Fieber, Schweißausbrüche, aber auch Durchfälle, erhöhte Reizbarkeit und Gewaltneigung, Panikattacken, Schlaflosigkeit sowie selbstverletztendes Verhalten bis zu Selbstmordgedanken. In der Folge nähmen die Patienten die Antidepressiva wieder ein. Ginge es ihnen wieder besser, werde wieder versucht das Medikament abzusetzen." (Dr. Ansari)
1. Antidepressive Heilpflanzen
Insgesamt gab es etwa 650 Berichte über Arzneipflanzen mit antidepressiver Wirkung. 155 Arten wurden in präklinischen Studien als Antidepressiva oder als Wirkstoffquellen zur Behandlung dieser Erkrankung untersucht und gemeldet. Die stärksten Heilpflanzen sind in über 100 klinischen Studien mit depressiv Erkrankten erfolgreich getestet worden.
Insgesamt wurden über 7000 Patienten mit Depression damit behandelt und zwar genau so gut wie mit Antidepressiva nur ohne belastende Nebenwirkungen, ohne das Gehirn und die Persönlichkeit krankhaft zu verändern und ohne eine Abhängigkeit zu erzeugen.
"Es ist bekannt, dass die langfristige Einnahme von Antidepressiva häufig Nebenwirkungen verursacht ... Zudem haben das britische National Institute for Health and Clinical Excellence und das Royal College of Psychiatrists kürzlich anerkannt, dass Entzugserscheinungen bei Antidepressiva Monate oder sogar Jahre anhalten können.
Diese Tatsachen haben die Suche nach komplementären und alternativen Behandlungen gefördert, die weltweit auf großes Interesse stoßen, wobei viele Forscher sowohl an pflanzlichen als auch an polykräuterlichen Formulierungen arbeiten.
Zu dieser höheren Nachfrage tragen mehrere Faktoren bei, darunter die Tatsache, dass pflanzliche Therapien im Allgemeinen als sicherer als konventionelle Medizin gelten. Sie sind außerdem tendenziell kostengünstig, gut verträglich, oft für alle Bevölkerungsgruppen leichter verfügbar und seit Jahren in der Volksmedizin erprobt. " (2)
Manche sind als "gewöhnliche" Kräuter und Gewürze bekannt wie Safran, Kurkuma und Zitronenmelisse und werden im Allgemeinen in ihrer Wirkung unterschätzt. Dabei sind Kräuter und Gewürze ganz besondere Heilpflanzen, da die das Resultat des seit Jahrtausenden stattfindenden Ausleseprozess von Pflanzen aufgrund von Erfahrungswerten sind. In früherer Zeit war eine gute Gesundheit für den Menschen durch Ernährung überlebenswichtig, und nur die besten Pflanzen wurde zur täglicher Einnahme verwendet. In Europa gibt es 10.000 Pflanzenarten, einige der besten wurden also zu Kräutern und Gewürzen.
Im folgenden werden die stärksten Heilpflanzen bei Depressionen aus aktuellen Forschungsarbeiten von 2021 und 2023 vorgestellt:
"Depression and Its Phytopharmacotherapy - A Narrative Review" und "Medicinal Plants in the Treatment of Depression. II: Evidence from Clinical Trials" (1) (2)
Diese Übersichten bezieht sich auf die 95 klinischen Studien, die von 2000 bis 2022 durchgeführt wurden. Die Überprüfungen hebt diejenigen Arten hervor, die das größte pharmakologische Potenzial gezeigt haben. Es zeigten sich deutliche Besserungen von Depression von 15 - 35% gegenüber Placebo in 4 -12 Wochen, d.h. über Placebo hinaus.
"Die in dieser narrativen Übersicht vorgestellten Wirkmechanismen pflanzlicher Wirkstoffe mit antidepressiver Wirkung bestätigen eine ähnliche Pharmakodynamik wie synthetische Antidepressiva ... Dies macht die Phytopharmakotherapie zu einer wertvollen Alternative zur klassischen Antidepressivumbehandlung (SSRIs). Bei der antidepressiv wirkenden Phytotherapie besteht ein geringeres Risiko für Nebenwirkungen. " (2)
Die in den Übersichtsarbeiten genannten antidepressiven Heilpflanzen sind in der Tabelle und eine ausführlicher Artikel ist über den Namen der Heilpflanzen verlinkt. Sechs antidepressive Heilpflanzen zeigten vergleichbare oder eine bessere Wirkung als Antidepressiva.
Bewertung: Abkürzungen: |
Besserung in 2 -12 Wochen gegenüber Placebo | (+) | (-) | (k) | (D) | (Ä) | (ST) | (SCH) |
Johanniskraut***AD | - | - | ✓ | 20% | 10% | - | - |
Rosenwurz**AD | - | ✓ | ✓ | 35% | 40% | 45% | ✓ |
CBD*** | 10% | 20% | ✓ | 30% | 50% | ✓ | 65% |
Lavendel1***AD | - | - | - | 25% | 70% | 30% | 25% |
Safran**AD | - | - | ✓ | 30% | 15% | ✓ | 20% |
Ashwagandha*** | - | 10% | ✓ | 30% | 30% | 20% | 40% |
Zitronenmelisse**AD | - | ✓ | ✓ | 35% | 25% | ✓ | 50% |
Ginseng*** | - | 10% | ✓ | 25% | 30% | ✓ | ✓ |
Ginkgo*** | 20% | 10% | ✓ | 20% | 30% | ✓ | ✓ |
Kurkuma***AD | ✓ | ✓ | ✓ | 20% | 15% | ✓ | ✓ |
Brahmi* | ✓ | ✓ | 20% | 15% | 10% | ✓ | ✓ |
Besserung in 2 -12 Wochen gegenüber Placebo | (+) | (-) | (k) | (D) | (Ä) | (ST) | (SCH) |
Weitere wichtige antidepressive Heilpflanzen sind Kava und in der europäischen Ethnopharmakologie weniger bekannt sind Borretsch, Macca, Mimose Baum, Magnolienrinde und Grüner Tee. Wer unter schweren Depressionen leidet, und schon viel ausprobiert hat, hat hier eine weitere Auswahl.
Kava wäre eines der besten Mittel bei Depressionen, insbesondere bei Ängsten, ist jedoch aus fadenscheinigen Gründen in Deutschland verboten. Siehe Artikel "Die Pharma unterdrückt echte Heilmittel". Wer hier geschickt ist und sich Kava online aus dem Ausland, z.B. USA organisiert, kann sich sehr glücklich schätzen.
Eigentlich müsste der Titel des Artikels nicht "Die stärksten ..." sondern "Die am besten untersuchten Heilpflanzen für Depressionen" heißen, denn es gibt sehr wahrscheinlich viel stärkere Heilpflanzen, insbesondere aus den Tropen.
2. Antidepressive Heilpflanzen der Aryurvedische Medizin und traditionellen chinesischen Medizin
So sind die antidepressiven Heilpflanzen aus dem Ayurveda und der TCM ebenfalls von großer Bedeutung, die ich persönlich sehr schätze und auch in meiner Hausapotheke habe. Die Übersichtsarbeit zu Heilpflanzen bei Depressionen bestätigt dies:
"Eine vielversprechende Richtung bei der Suche nach neuen antidepressiv wirkenden Pflanzen könnte auch die Hinwendung zu traditionellen chinesischen und indischen Medizinsystemen sein. Es gibt Belege dafür, dass für Europäer exotische Pflanzen aus Afrika oder Südamerika oder solche, die seit Jahrhunderten in der traditionellen Volksmedizin Ostasiens (China, Japan) verwendet werden, ebenfalls antidepressiv wirken." (2)
Inbesondere ayurvedische Heilpflanzen sind sehr günstig und in guter BIO Qualität im Online-Handel erhältlich. Es gibt zwar nur wenige Studien darüber, dafür werden sie in der 3000 Jahre alten ayurvedischen Heilkultur traditionell und erfolgreich angewendet.
Es sind bei Depressionen insbesondere Shatavari, Gotu Kola, Shankhpushpi, Amla, Triphala, Vacca, Jatamansi, Guduchi, Tulsi, Echtes Süßholz, Bala, Pippali und Ajurna.
Vielversprechende antidepressive Heilpflanzen gibt es auch in der traditionellen chinesischen Medizin. Es sind die Chinesische Angelikawurzel, Speichelkraut, Hasenohrwurzel, Jasminglanzfrucht, Uralsüßholzwurzel, Chinesische Ackerminze, Weiße Pfingsrose und Kokospilz.
3. Wirkungssteigerung durch Synergieeffekte durch Kombination verschiedener Heilpflanzen
In der ayurvedischen und traditionellen chinesischen Medizin sind Mischungen von 10-50 Heilpflanzen ganz gewöhnlich und eine auf Erfahrungswerten basierende Methode und ist für die persönliche Anwendung auch zu empfehlen. Eine Übersichtsarbeit bestätigt eine Wirkungssteigerung durch Synergieeffekte bei der Kombination verschiedener antidepressiver Heilpflanzen:
Die Kombination verschiedener Heilpflanzen, d. h. die polykräuterliche Rezeptur, zielt darauf ab, die besten Ergebnisse mit möglichst wenigen unerwünschten Wirkungen zu erzielen. Curcumin, der Hauptwirkstoff von Kurkuma, reduziert depressive Symptome bei Patienten mit bestehender Depression und verbessert so ihren Gesamtzustand. Das Hauptproblem von Curcumin ist jedoch seine geringe Bioverfügbarkeit, die mit Piperin oder speziellen Formulierungen verbessert werden kann. Andere mögliche Kombinationen können aufgrund eines synergistischen Effekts ebenfalls zu einer Verbesserung der Symptome führen. Dies ist bei der Kombination von Curcumin und Safran der Fall, die die Symptome von Depression und Angst im Vergleich zu einem Placebo verbessert, ebenso wie die Kombinationen von Rosenwurz und Safran sowie Johanniskraut und Baldrian oder Kava. (1)
4. Weitere wichtige Nahrungsergänzung für Depressionen
Weitere wichtige Nahrungsergänzung für Depressionen seien hier ebenfalls kurz erwähnt, wie
Vitamine (einschließlich Vitamin B, C und D)
- Aminosäuren und Derivate: 5-HTP, Tryptophan, SAMe und L-Theanin (siehe Artikel: ORTHOMOLEKULARE MEDIZIN | Wirkstoffe bei Depressionen)
- Mineralien (Zink, Magnesium)
- Omega-3-Säuren (z. B. EPA und DHA).
Insbesondere würde ich persönlich bei Depressionen und beim Wunsch Antidepressiva ausschleichen 5-HTP, die höchste "Empfehlungsstufe" geben.
- PERSÖNLICHE EMPFEHLUNG | 5-HTP bei Depressionen
- SERIE | Wirkstoffe der orthomolekularen Medizin bei Depressionen: 1. 5-HTP
Eine strikte mediterrane Ernährung ebenso wie Ausdauer-Sport zeigte in Studien jedoch die beste Wirkung bei Depressionen, mit einem Symptomrückgang von 40-70% innerhalb von wenigen Wochen.
Studien und Quellen
(1) Depression and Its Phytopharmacotherapy-A Narrative Review
Lukasz Dobrek, Krystyna Głowacka, 2023
(2) Medicinal Plants in the Treatment of Depression. II: Evidence from Clinical Trials. Inés Moragrega, José Luis Ríos. 2021
(3) Considering the methodological limitations in the evidence base of antidepressants for depression: a reanalysis of a network meta-analysis. Klaus Munkholm, Asger Sand Paludan-Müller, Kim Boesen, 2019