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ROAD TO RECOVERY |Therapien und Heilmethoden bei Schizophrenie:
Unser physischer Körper ist die materielle Ebene des Menschen. Er besitzt eine anatomische Gestalt, die aus Zellen zusammengesetzt ist und durch eine Vielzahl von biochemischen Stoffwechselprozessen gesteuert wird. Körper und Geist sind mit einander verbunden.
Auf der 2. Ebene befindet sich der Energiekörper. Er wird vor allem durch unsere Nerven und Energieleitbahnen, den Meridianen gebildet. Die Meridiane sind Energieverbindungen zu unseren Organen, Körperfunktionen und zur Psyche. Auch unser Antrieb und unsere Energie wird dieser Ebene zugeordnet. Die Therapien derEnergie-Ebenehaben direkten Einfluss auf die Symptome von Psychosen, Schizophrenie und Depression.
Der Mentalkörper ist eine Struktur, in die alle Lernerfahrungen im Leben eingehen. Zu diesem Feld gehören Gedanken, Gefühle, Erinnerungen und Glaubenssätze. Hier handelt es sich um eine bewusste und unbewusste Ebene, in der u.a. auch das Gedächtnis gespeichert ist.
Die intuitive Ebene ist der Bereich des Träumens, der Intuition, der Kunst und Kreativität. Es sind Erfahrungen, die mit veränderten Bewusstseinszuständen jenseits des gewöhnlichen „normalen“ Wachbewusstseins einhergehen, insbesondere Zustände wie Trance, Ekstase, spirituelle Erlebnisse und Grenzerfahrungen. Auf dieser Ebene wirkt der Einfluss von Lernerfahrungen aus dem Familiensystem und von traumatischen Ereignissen.
Die 5. Ebene beschreibt den geistigen Aspekt eines Menschen. Es ist das Feld von innewohnender Weisheit und Zufriedenheit, des natürlichen Mitgefühls und Liebe zu uns und anderen. Da dieses Feld alles durchdringt, ist es die Ebene, die letztendlich zur Heilung führen kann, vorausgesetzt, wir kümmern uns um die Harmonisierung der anderen Ebenen. Um Erfahrungen auf der fünften Ebene machen zu können, braucht es Zeit und Raum – für das Alleinsein und die Meditation.
Unser physischer Körper ist die materielle Ebene des Menschen. Er besitzt eine anatomische Gestalt, die aus Zellen zusammengesetzt ist und durch eine Vielzahl von biochemischen Stoffwechselprozessen gesteuert wird. Körper und Geist sind mit einander verbunden.
„Sport besteht darin, dem Körper einige der stärksten Tugenden der Seele zu übertragen: Energie, Wagemut, Geduld. Es ist das Gegenteil der Krankheit“
– Jean Giraudoux (Diplomat, Schriftsteller und aktiver Sportler)
Kurzfassung
| Es gibt kaum eine Einzelmaßnahme, mit so deutlichen Verbesserungen der körperlichen und psychischen Verfassung wie Sport. Es gibt gute Belege dafür, dass Bewegung die allgemeine Funktionsfähigkeit, die sozialen und alltäglichen Fähigkeiten von Menschen mit Schizophrenie verbessern kann. Prof. Joachim Cordes, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Florence-Nightingale-Krankenhaus berichtet:
„Sport ist eine hochwirksame Methode bei der Behandlung von Depressionen, kognitiven Einbußen oder Schizophrenie. Studien belegen, dass sportliche Betätigung so wirksam ist wie eine medikamentöse Therapie oder eine psychotherapeutische Intervention. Denn Sport verbessert die Symptome und aktiviert die Gehirnleistungen – genau wie beim gesunden Menschen. Damit beeinflusst er das allgemeine Lebensgefühl positiv.
Vor allem wirkt körperliche Betätigung auf das Selbstbild des Menschen, stärkt Selbstbewusstsein und Körperwahrnehmung. Gerade Menschen mit Depressionen können dabei die Erfahrung machen, selbstwirksam zu handeln, die eigene Erkrankung wirksam selbst zu behandeln und das Rückfallrisiko zu senken.“(1)
Welche Sportart ist die Beste?
Eine aktuelle Metaanalyse von 2024 hat die Daten aus 47 Studien zur Wirkung von verschiedenen Sportarten bei 4031 Schizophrenie-Patienten ausgewertet. Unterschieden werden kann zwischen Körper-Geist-Übungen, Ausdauersport und Kraftsport. Die Ergebnisse:
Die größten Besserungen gab es mit Yoga. Aus der Metaanalyse:
"Unsere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Yoga unter den verschiedenen untersuchten Trainingsinterventionen für Schizophreniepatienten am wirksamsten zur Verbesserung der Gesamtsymptome sowie der positiven und negativen Symptome war." (10)
Die Effektstärke von Yoga bei Gesamtsymptomen, positiven und negativen Symptome war "groß". Wobei die Ergänzung mit Achtsamkeitsübungen zum Yoga zu Synergieeffekten führte, die positive Symptome wirksamer reduzierte als jede Komponente allein. Studien haben zudem herausgefunden, dass körperliche Betätigung auch akustische Halluzinationen oder das Hören von Stimmen verringern kann.
Kognitive Funktionen und Depression
In Bezug auf die Verbesserung der kognitiven Funktionen erwies sich Ausdauersport als am nützlichsten, der eine mittlere Effektstärke erzielte.
Bei depressiven Symptomen zeigte eine kürzlich veröffentlichte Metaanalyse, dass Gehen oder Joggen die wirksamsten Methoden zur Linderung von Depressionen sind ( Noetel et al., 2024 ).
Die Effektstärke von Ausdauersport bei Depressionen ist mit d=1,0 groß und übersteigt damit die Wirkung von Antidepressiva, die mit d=0,33 als klein gilt. (10)
Ängste
Bei Ängsten gilt Krafttraining als die wirksamste Sportart mit einer mittlere Effektgröße. (8) (12)
Stress und Schlaflosigkeit
Bei Stresssymptomen zeigten alle Sportarten eine mittlere Wirkung. Bei Schlaflosigkeit hat Ausdauersport leichte Vorteile mit ebenfalls mittlerer Effektstärke.
Optimale Trainingsdauer und Häufigkeit
Die optimale Gesamttrainingsdosis zur Verbesserung der Gesamtsymptome beträgt etwa 5 Stunden mäßig intensiver Bewegung oder 2,5 Stunden hoch intensiver Bewegung pro Woche. (10)
Analysen haben gezeigt, dass häufigere Trainingseinheiten pro Woche zu besseren Funktionswerten führen. So gibt es Hinweise auf eine bessere Wirkung kürzerer Trainingseinheiten auf die Schwere der Symptome bei Psychosepatienten, die tendenziell häufiger pro Woche durchgeführt werden als lange Einheiten. Eine höhere Frequenz von Trainingseinheiten pro Woche kann eine stärkere Tagesstruktur und beständigere soziale Interaktionen bieten und sich positiv auf die psychosoziale Funktionsfähigkeit auswirken. (15) |
1. Gesundheitliche Situation bei Schizophrenie-Patienten
Schizophrenie ist mit positiven Symptomen während eines psychotischen Schubs verbunden und negative Symptome können in jedem Stadium der Schizophrenie auftreten. Die Häufigkeit depressiver Störungen bei Schizophrenie liegt bei etwa 40 %.
Bei Schizophrenie kann es häufig zu einer Gewichtszunahme als Nebenwirkungen von Antipsychotika kommen. Einige Medikamente können müde machen. Die längerfristige Behandlung führt zum metabolischen Syndrom (Diabetes, Herz-Kreislauf, Schlaganfall). Die Häufigkeit für das metabolische Syndrom bei Patienten mit Schizophrenie liegt bei 33%, für Diabetes bei 12% und für Herz-Kreislauf-Erkrankungen 12%.
Daher leiden Menschen mit Schizophrenie mehrheitlich nicht nur unter psychischen Problemen, sondern haben aufgrund von Psychopharmaka auch körperliche Gesundheitsprobleme, die sich auf ihre Lebenserwartung auswirken können.
Dadurch kann es schwieriger werden, Sport zu treiben. Aber auch ohne Antipsychotika haben Experten herausgefunden, dass es bei schizophren Erkrankten wahrscheinlicher ist, dass sie sich nicht ausreichend körperlich betätigen. Eine geringere körperliche Aktivität wurde mit stärkeren (psychotischen) Symptomen und Depressionen in Verbindung gebracht.
Zitat
„Der Widerstand, dem Sie im Fitnessstudio gegenüberstehen, und der Widerstand, dem Sie im Leben gegenüberstehen, können Sie nur stärker machen“ – Arnold Schwarzenegger
2. Wirkungsweise von Sport auf das Gehirn und die Psyche
Da körperliche Aktivitäten auf biologischen, sozialen oder psychologischen Faktoren beruhen, können sie Symptome im Zusammenhang mit Schizophrenie beeinflussen.
Die Auswirkungen von Bewegung auf das Zentralnervensystem sind vielfältig:
Der Level des Stresshormons Cortisol wird durch regelmäßigen Sport gesenkt und erhöht die allgemeine Toleranz für Stress.
Während der sportlichen Aktivität schüttet der Körper unterschiedlichste Hormone aus, vom Glückshormon Serotonin bis hin zu Endorphinen.
Adrenalin wird während des Sports ausgeschüttet und sorgt dafür, dass sich der Körper an die Belastung gewöhnt.
Forscher konnten nachweisen, dass intensive, regelmäßige sportliche Betätigung zu einem Anstieg von entzündungshemmenden Immunzellen führt. (Entzündungen des ZNS sind Mitursachen für Psychosen, Schizophrenie und Depression)
Sport verbessert das Potenzial des Gehirns zu wachsen und sich strukturell zu verändern, zum Beispiel in Anpassung an veränderte Umweltbedingungen. Sport erhöht das Blutvolumen und die Wachstumsfaktoren für neue Nervenzellen. Ausdauersport kann Überlebensfaktoren für Nervenzellen im Gehirn (Neurotropher Faktor) bei Patienten mit Schizophrenie erhöhen und so die kognitiven Fähigkeiten verbessern.
Neben den positiven Auswirkungen auf psychotische Symptome verbesserte körperliche Aktivität auch die Fähigkeit der Atmung und des Blutkreislaufs, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen (kardiorespiratorische Fitness), was die Kognition, Schlafstörungen und die Lebensqualität von Menschen mit Schizophrenie deutlich verbessert.
Darüber hinaus kann körperliche Aktivität hilfreich sein, um die mit dem metabolischen Syndrom verbundenen Nebenwirkungen von Antipsychotika zu lindern.
3. Sport vs. Psychopharmaka
Auch die Wirksamkeit von Bewegung im Vergleich zu Antidepressiva wurde untersucht. Blumenthal et al. ordnete 156 Personen mit Depressionen zufällig einer Sport-, Medikamenten- oder Sport-plus-Medikamentengruppe zu.
Die Übungsgruppe umfasste 16 Wochen lang dreimal pro Woche 30-minütiges Gehen oder Joggen auf einem Laufband. Die Medikamentengruppe erhielt Sertralin, das je nach Wirksamkeit und Nebenwirkungen angepasst wurde. Die Kombinationsgruppe erhielt beide Interventionen.
Die Ergebnisse zeigten, dass es nach 16 Wochen keine signifikanten Unterschiede in den depressiven Symptomen zwischen den Behandlungsgruppen gab. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Bewegung genauso wirksam war wie Medikamente, um die Symptome einer Depression zu lindern und eine Remission herbeizuführen.
Darüber hinaus wies die Trainingsgruppe jedoch nach 10 Monaten eine deutlich geringere Rate an Depressionen auf als die Patienten in der Medikamenten- oder Kombinationsgruppe (70 % vs. 48 % vs. 54 %), was auf eine anhaltende antidepressive Wirkung der Trainingstherapie hinweist. Die anhaltende regelmäßige körperliche Betätigung war nach 10 Monaten ein signifikanter Prädiktor für geringere Depressionsraten.
4. Wirkung von Sport auf soziale Funktion
Ein weiterer Aspekt von Bewegung und insbesondere Mannschaftssportarten betrifft psychosoziale Folgen bei Patienten mit Schizophrenie.
Die Teilnahme kann für ein „normales“ Umfeld und Interaktionen mit anderen Menschen sorgen, die nicht mit der spezifischen Krankheit in Zusammenhang stehen. Darüber hinaus kann es ein Gefühl von Sinn und Leistung vermitteln. Zu den weiteren psychosozialen Vorteilen gehört eine Steigerung von Team- Building- Kompetenzen und Verringerung der sozialen Isolation.
Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass körperliche Aktivität bei mangelndem Interesse, geringer Energie und sozialem Rückzug hilfreich sein kann. Experten fanden heraus, dass sich ihr Selbstwertgefühl, ihr soziales Interesse und ihr Verhalten verbessern, wenn Menschen mit Schizophrenie ein Trainingsprogramm durchführen.
5. Warum sind Yoga und Ausdauersport am besten?
Bei der Untersuchung verschiedener Sportarten hat sich gezeigt, dass Yoga als wirksamste Zusatztherapie zur Reduzierung der Gesamtsymptome gilt. (10)
Ein Mechanismus für die ausgeprägten Effekte von Körper-Geist-Übungen könnte deren Aktivierung des parasympathischen Nervensystems sein. Der Parasympathikus wird auch als Ruhe- oder Erholungsnerv bezeichnet. Dies stellt einen entscheidenden Unterschied zu klassischem Sport dar, der die sympathischen Bahnen aktiviert. Der Sympathikus steigert die körperliche Leistungsfähigkeit bei Beanspruchung. (15)
Yoga-Training trägt zum Wachstum des Gehirns bei und verbessert seine Anpassungsfähigkeit. Dies kann dazu beitragen, Probleme im Zusammenhang mit Kognition und Emotionsregulation zu lindern und somit indirekt die Schwere der positiven Symptome zu verringern. Darüber hinaus können die Meditations- und Entspannungstechniken des Yoga das psychische Wohlbefinden steigern, die soziale Teilhabe und die Lebensqualität verbessern, was sich äußerst hilfreich bei der Linderung negativer Symptome auswirkt.
Yoga beeinflusst auch das Hormonsystem, indem die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol verlangsamt, was sich positiv auf die Verringerung von Angst und Stress auswirkt – Faktoren, die häufig mit den Gesamtsymptomen von Schizophreniepatienten in Verbindung gebracht werden.
Ausdauersport
Die Forschung ergab, dass Ausdauersport am wirksamsten bei der Verbesserung kognitiver Symptome, Depressionen, Stress und Schlafstörungen ist.
Interessanterweise zeigte von allen Behandlungsmethoden nur Ausdauersport eine signifikante Verbesserung der kognitiven Funktionen. Dieses Ergebnis legt nahe, dass bei der Gestaltung von Behandlungsplänen dem potenziellen Wert von Ausdauersport zur Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten von Schizophreniepatienten besondere Beachtung geschenkt werden sollte.
Bei depressiven Symptomen zeigte eine Metaanalyse, dass Gehen oder Joggen die wirksamsten Methoden zur Linderung von Depressionen sind. ( Noetel et al., 2024 ).
6. Metaanalysen
Eine aktuelle Metaanalyse von 2024 hat die Daten aus 47 Studien mit 4031 Teilnehmern mit Schizophrenie ausgewertet. Es wurden die Effektstärken von verschieden Sportarten analysiert. Yoga, war mit einer großen Effektstärke die Sportart bei positiven und negativen Symptomen die wirksamkste Sportart. Ausdauersport bei Kognition und Depression, Kraftsport bei Ängsten. Bei Stress gab es keine Unterschiede und bei Schlafstörungen war Ausdauersport am wirksamsten.
Die Ergebnisse in der Übersicht, wobei folgende Wertung gilt: Kleiner Effekt: 0,2 - 0,5 | Mittlerer Effekt: 0,5 - 0,8 | Großer Effekt: über 0,8.
In die Analyse der Positiv- und Negativsymptome wurden 26 Studien einbezogen mit dem Ergebnis:
"Unsere Erkenntnisse deuten darauf hin, dass Yoga unter den verschiedenen untersuchten Trainingsinterventionen für Schizophreniepatienten am wirksamsten zur Verbesserung der Gesamtsymptome sowie der positiven und negativen Symptome war." (10)
Die Studie zeigte einen großen Effekt auf positive und negative Symptome bei Yoga, eine mittleren Effekt bei Kraftsport und Ausdauersport. (10)
Auch eine aktuelle deutsche Metaanalyse von 2024 der Universität Köln mit 40 Studien und 2111 Patienten zeigte die Überlegenheit für achtsamkeitsbasierten Trainingskomponenten (MBE), wie Yoga gegenüber allen anderen Sportarten:
"Darüber hinaus zeigten Vergleiche zwischen MBE und Nicht-MBE-Interventionen, dass MBE-Interventionen bei positiven Symptomen und PANSS-Teilwerten für allgemeine Psychopathologie wirksamer waren." (15)
Die Analyse der kognitiven Funktion umfasste 17 Studien mit 655 Patienten, Die Analyse depressiver Symptome umfasste 11 Studien mit 544 Patienten.
"In Bezug auf die Verbesserung der kognitiven Funktionen und von Depressionen erwies sich Ausdauersport als am nützlichsten." (10)
Bei kognitiven Symptomen zeigte Ausdauersport einen mittleren Effekt, bei Depressionen einen großen Effekt. (10)
"Die Effektstärkenreduktionen bei Depressionssymptomen (−0,43) ... sind vergleichbar mit oder geringfügig größer als die beobachteten Effekte bei Psychotherapie und Pharmakotherapie (SMD-Bereich = −0,22 bis −0,37)" (13)
4. Ängste
Die Rangfolge der Bewegungsinterventionen deutete darauf hin, dass Krafttraining mit der höchsten Wahrscheinlichkeit (60 %) und mittlerem Effekt die effektivste Form der Bewegung zur Behandlung angstbedingter Symptome ist. (8)
"Die Effektstärkenreduktionen ... bei Angstsymptomen (−0,42) sind vergleichbar mit oder geringfügig größer als die beobachteten Effekte bei Psychotherapie und Pharmakotherapie (SMD-Bereich = −0,22 bis −0,37)" (13)
5. Stress
Ein systematischer Review berichtete über Ergebnisse für Stress mit sechs kontrollierten Studien und 508 Teilnehmern. Die Ergebnisse für Sport zeigten einen mittleren Effekt im Vergleich zur Standardversorgung (d = 0,60). (13)
6. Schlafstörungen
Ziel einer Studie war es, die Auswirkungen von Ausdauersport, Krafttraining, kombiniertem Training und Yoga auf die Schlafqualität bei Erwachsenen anhand 28 Studien mit 3.460 Teilnehmern zu untersuchen. (11)
Ergebnisse: Ausdauersport war mit einem mittleren Effekt am effektivsten bei der Verbesserung des Schlaf -Gesamtwerts (PSQI), der Einschlafzeit und des Bedarfs an Schlafmitteln. Darüber hinaus war Yoga am effektivsten bei der Verbesserung von Schlafstörungen, der Schlafeffizienz, der Schlafdauer und Tagesstörungen.
7. Studien
Die Ergebnisse einzelner Studien gaben Auskunft über die Besserung der Symptome in Prozent. Auch wenn einzelne Studien eine andere Rangfolge der Sportarten zeigen, gelten die Ergebnisse aus Metaamalysen, siehe oben, beim Rang als sicherer und belastbarer.
1. Eine Studie verglich Yoga mit Bewegungstherapie. Die Patienten wurden in jedem dieser beiden Arme einen Monat lang (mindestens 12 Sitzungen) von zertifizierten Yogalehrern trainiert. Den Patienten wurde geraten, die Übungen in den nächsten drei Monaten zu Hause fortzusetzen.
In beiden Gruppen sanken die Positiv- und Negativsymptome im Laufe der vier Monate. Die Yoga-Gruppe zeigte gegenüber der Bewegungsgruppe eine stärkere oder gleiche Verbesserung bei den meisten Symptomen. (siehe Diagramm). Auch der Sozialdysfunktions-Score verringerte sich im Laufe der vier Monate, und die Yoga-Gruppe erzielte einen Vorteil. (21)
Kraft- und Ausdauertraining
2. Ziel einer Studie war Bewertung von Kraft- und Ausdauertraining bei Patienten mit Schizophrenie. Die Patienten wurden einer von drei Gruppen zugeteilt: Krafttraining oder Ausdauer- plus Krafttraining oder Kontrollgruppe. Die Übungen fanden 20 Wochen zwei mal in der Woche statt. Jede Sitzung dauerte 60 Minuten.
Die Sitzungen der Kontrollgruppe beinhalteten dasselbe Trainingsprotokoll wie Ausdauer- plus Krafttraining, die Gerätebelastung und Laufbandgeschwindigkeit wurde jedoch minimal gehalten.
Ergebnisse: Zwei malKrafttrainingfür eine Stundeüber 20 Wochenverbesserte die positiven Symptome um 30% und die negativen Symptome um 20% gegenüber der Kontrollgruppe.
Zwei mal Ausdauertraining plus Krafttrainingfür eine Stunde über 20 Wochenzeigte Besserungen der positiven Symptome um 20% und der negativen Symptomeum 10% in 20 Wochen. (19)
Ausdauertraining vs. Dehnübungen
3. Ziel einer Studie war es, die Auswirkungen von Ausdauertraining (AE) auf die Symptome schizophrener Patienten zu untersuchen. Jede AE-Sitzung umfasste 40 Minuten Laufbandtraining während des 12-wöchigen Programms. Die Kontrollgruppe absolvierte 30-minütige Dehnübungen. Das Teilnahmeziel für beide Gruppen lag bei fünf Sitzungen pro Woche.
Ergebnis: "Die Ergebnisse zeigten, dass der Schweregrad der positiven Symptome(um 10%) und der allgemeinen Psychopathologie in der AE-Gruppe während der zwölfwöchigen Intervention signifikant abnahm ... Der Schweregrad der negativen Symptome in der AE-Gruppe nahm nach zwölfwöchiger Intervention signifikant (um 25%) ab und nahm während der dreimonatigen Nachbeobachtungszeit weiter (um insgesamt 35%) ab." (18)
Diagramm
Spazierengehen
4. Eine Studie untersucht die Auswirkungen strukturierter Spaziergänge auf Lebensqualität, psychosoziale Funktionen und Symptome bei Patienten mit Schizophrenie über die Dauer von drei Monaten. Gehtraining auf drei Gehübungen pro Woche begrenzt, wobei die Dauer der Einheiten von 20 min. im ersten Monat auf 40 min. im dritten Monat gesteigert wurde.
Ergebnisse: "Bei chronischer Schizophrenie kann eine einfache, aber konsequente, organisierte Gehintervention zu einer Verbesserung der Funktionsfähigkeit, einer Linderung psychiatrischer Symptome(um 15%) und einer Verbesserung der Lebensqualität führen." (20)
Eine Studie zielte darauf ab, die Auswirkungen von körperlicher Betätigung auf positive, negative und kognitive Symptome bei Patienten mit Schizophrenie zu untersuchen. Die Interventionsgruppe unterzog sich acht Wochen lang einem mehrteiligen Übungsprogramm von 30 Minuten Ausdauertraining an drei Tagen pro Woche. In der Kontrollgruppe gab es keine sportlichen Aktivitäten.
Insgesamt verbesserten sich in der Übungsgruppe gegenüber Kontrollgruppe der durchschnittliche Kognitionswert (MMSE) im Laufe der Zeit um 18%, die negativen Symptome um 32% und positive Symptome um 10%. Die Gesamtsymptome verbesserten sich gegenüber der Kontrollgruppe um 15% in 8 Wochen. Das absolute Gehirnvolumen (Hippocampus) stieg in der Trainingsgruppe ebenfalls um 15% an. (16)
Diagramm
Depressionen
Ausdauersport
Eine kontrollierte Studie untersuchte die Wirksamkeit von Laufbandtraining bei der Reduktion depressiver Symptome bei Schizophrenie.
Die Übung bestand aus 30 min. Gehen/Laufen auf dem Laufband nach einem standardisierten Programm, mit 15 Minuten hochintensiven Intervallen. Die Vergleichsgruppe führte eine Sportsimulation (Nintendo-Wii, Sport) durch. Beide Aktivitäten umfassten zwei Trainingseinheiten pro Woche und dauerten 12 Wochen.
Ergebnisse: Depressive Symptome waren nach dem hochintensiven Laufbandtraining (HIIT) um 25% stärker reduziert als bei der Videospielgruppe und die bei der 4-monatigen Nachuntersuchung bestehen blieb.
"HIIT könnte als ergänzende Behandlungsoption dienen, um diese Symptome bei Personen mit Schizophrenie zu bekämpfen, noch bevor sie eine klinische Depression entwickeln. Depressive Symptome müssen aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden und den langfristigen funktionellen Erfolg unbedingt verhindert, stabilisiert und behandelt werden." (17)
Ängste
286 Patienten mit Ängsten und Depressionen wurden aus der schwedischen Primärversorgung rekrutiert. Die Teilnehmer wurden zufällig einem von zwei Gruppentrainingsprogrammen mit Herz-Kreislauf- und Krafttraining sowie einer Kontrollgruppe/Standardbehandlung ohne Training zugewiesen. Das 12-wöchige Gruppentrainingsprogramm wurde mit niedrigintensivem oder mit mittel- bis hochintensivem Training dreimal pro Woche durchgeführt.
Ergebnisse: Patienten in beiden Trainingsgruppen zeigten im Vergleich zur Kontrollgruppe größere Verbesserungen sowohl der Angst- als auch der depressiven Symptome. Die Verbesserung der Angstsymptome (BAI) nach Training mit geringer Intensität betrug 20% und nach Training mit mittlerer/hoher Intensität 30% im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die depressiven Symptome (MADRS) besserten sich in beiden Trainingsgruppen um 17% im Vergleich zur Kontrollgruppe. Es gab einen signifikanten Intensitätstrend zur Verbesserung der Angstsymptome.
Schlussfolgerungen: "Ein 12-wöchiges Gruppenübungsprogramm erwies sich bei Patienten mit Angstsyndromen (BAI) in der Primärversorgung als wirksam. Diese Ergebnisse untermauern die Ansicht, dass körperliche Bewegung eine wirksame Behandlungsmethode darstellt und in der klinischen Praxis für Menschen mit Angststörungen häufiger angeboten werden könnte." (22)
Stress und Schlafstörungen
Ziel einer Studie war es, die Auswirkungen einer Kundalini-Yoga-Behandlung auf bei posttraumatischem Stress zu untersuchen. Es wurden 8 Sitzungen Kundalini-Yoga mit einer Wartelisten-Kontrollgruppe verglichen. 80 Personen mit aktuellen PTBS-Symptomen nahmen teil.
Ergebnis:
Bei Yoga-Teilnehmern im Vergleich zur Wartelisten-Kontrollgruppe zeigten sich "größere Veränderungen bei Schlaf (um 30%), positivem Affekt, Stressempfinden (um 35%), Angst (um 20%), Anspannung und Belastbarkeit." (23)
8. Trainingsdauer und Häufigkeit
Die Trainingsintensität erwies sich als signifikanter Faktor und bestätigte damit frühere Annahmen, dass eine angemessene Intensität bei psychotischen Störungen wichtig sein könnte. Untergruppenvergleiche zeigten, dass moderates Training im Vergleich zu niedrigem Training signifikant bessere Ergebnisse bei den PANSS-Gesamtscores und depressiven Symptomen erzielte.
Dieser Effekt der Intensität kann als klinisch hochrelevant angesehen werden, da bei den PANSS-Gesamtwerten die Interventionen mittlerer Intensität den Gesamteffekt erzielen, während Interventionen niedriger Intensität überhaupt keinen Effekt haben. Gleiches gilt für die Depressionswerte, bei denen ein großer Unterschied zwischen den Effekten mittlerer und niedriger Intensität besteht. (15)
Optimale Trainingsdauer und Häufigkeit
Die optimale Gesamttrainingsdosis zur Verbesserung der Gesamtsymptome beträgt etwa 5 Stunden mäßig intensiver Bewegung oder 2,5 Stunden hoch intensiver Bewegung pro Woche. (10)
Analysen haben gezeigt, dass häufigere Trainingseinheiten pro Woche zu besseren Funktionsfähigkeitswerten führen. So gibt es Hinweise auf eine bessere Wirkung kürzerer Trainingseinheiten - die tendenziell häufiger pro Woche durchgeführt werden als lange Einheiten - auf die Schwere der Symptome bei Psychosepatienten. Eine höhere Frequenz von Trainingseinheiten pro Woche kann den Patienten eine stärkere Tagesstruktur und beständigere soziale Interaktionen bieten und sich möglicherweise positiv auf ihre psychosoziale Funktionsfähigkeit auswirken. (15)
(2) Physical exercise for negative symptoms of schizophrenia: Systematic review of randomized controlled trials and meta-analysis. Michel Sabe, Stefan Kaiser, Othman Sentissi , 2020
(3) Effects of Exercise on Positive Symptoms, Negative Symptoms, and Depression in Patients with Schizophrenia: A Systematic Review and Meta-Analysis. Myoungsuk Kim, Yongmi Lee, 2023
(4) Exercise as a Treatment for Schizophrenia: A Review. Steven J. Girdler, Jamie E. Confino, and Mary E. Woesner, 2019
(5) Tai Chi for Schizophrenia: A Systematic Review. Wei Zheng, Qiang Li, Jingxia Lin, Yingqiang Xiang , Tong Guo , Qiong Chen, Dongbin Cai , Yutao Xiang, 2016
(6) The effect of mind-body and aerobic exercise on negative symptoms in schizophrenia: A meta-analysis. Jelle Sjoerd Vogel, Mark van der Gaag, Christien Slofstra, Henderikus Knegtering, Jojanneke Bruins , Stynke Castelein, 2019
(7) Effects of Mind-Body Exercises on Schizophrenia: A Systematic Review With Meta-Analysis. Gao-Xia Wei , Lin Yang , Kellie Imm , Paul D Loprinzi , Lee Smith , Xiangyang Zhang , Qian Yu, 2020
(8) Comparative Effectiveness of Multiple Exercise Interventions in the Treatment of Mental Health Disorders: A Systematic Review and Network Meta-Analysis. Qian Yu, Ka-Kit Wong, On-Kei Lei, Jinlei Nie, Qingde Shi, Liye Zou, and Zhaowei Kong, 2022
(9) Schuch FB, Deslandes AC, Stubbs B, Gosmann NP, Silva CTB. da, Fleck M. P. de A. Neurobiological effects of exercise on major depressive disorder: A systematic review. Neuroscience and Biobehavioral Reviews. 2016
(10) Optimal exercise dose and type for improving schizophrenia symptoms in adults: A systematic review and Bayesian network meta-analysis. Yong Yang et al. 2024
(11) Effects of different types of exercise on sleep quality based on Pittsburgh Sleep Quality Index in middle-aged and older adults: a network meta-analysis Xin Gao 1, Yunheng Qiao 1, Qin Chen 1, Chen Wang 1, Peizhen Zhang, 2024
(12) Impact of different exercise types on depression and anxiety in individuals with cancer: A systematic review and network meta-analysis of randomized controlled trials. Peidong Wu 1, Mengting Qian 2, Xiangxu Chen 3, Mingze Zhu 4, Jing Liu, 2025
(13) Effectiveness of physical activity interventions for improving depression, anxiety and distress: an overview of systematic reviews. Ben Singh et al., 2023
(14) Comparative efficacy of different types of exercise modalities on psychiatric symptomatology in patients with schizophrenia: a systematic review with network meta-analysis. Wenlai Cui 1, Zhitao Liu 2, Cheng Liang 1, Zhizhi Zhao, 2024
(15) Systematic Review and Meta-analysis of Exercise Interventions for Psychotic Disorders: The Impact of Exercise Intensity, Mindfulness Components, and Other Moderators on Symptoms, Functioning, and Cardiometabolic Health. Matthias Rißmayer 1,2,✉, Joseph Kambeitz 3, Florian Javelle 4, Theresa Katharina Lichtenstein, 2024
(16) Effect of Aerobic Exercise as Adjunct Therapy on the Improvement of Negative Symptoms and Cognitive Impairment in Patients With Schizophrenia: A Randomized, Case-Control Clinical Trial. Nami Mohammadian Khonsari, MD, Rahim Badrfam, MD, Mohammad Reza Mohammdi, MD, Hadith Rastad, PhD, Fateme Etemadi, BS, Zahra Vafaei, BS, and Atefeh Zandifar, MD, 2022
(17) High-intensity interval training may reduce depressive symptoms in individuals with schizophrenia, putatively through improved VO2max: A randomized controlled trial. Gry Bang-Kittilsen 1,*,†, John Abel Engh 1, René Holst 2, Tom Langerud Holmen 1, Therese Torgersen Bigseth 1, Eivind Andersen 3, Jon Mordal 1, Jens Egeland, 2022
(18) Effect of Aerobic Exercise on Improving Symptoms of Individuals With Schizophrenia: A Single Blinded Randomized Control Study Peng-Wei Wang 1,2, Huang-Chi Lin 1,2, Chwen-Yng Su 3, Ming-De Chen 3, Kuo C Lin 4, Chih-Hung Ko 1,2,3, Cheng-Fang Yen, 2018
(19) A 20-week program of resistance or concurrent exercise improves symptoms of schizophrenia: results of a blind, randomized controlled trial. Bruna Andrade e Silva, et al., 2015
(20) Structured Walking and Chronic Institutionalized Schizophrenia Inmates: A pilot RCT Study on Quality of Life. Siew Yim Loh 1,✉, Amalina Abdullah 2, Abdul Kadir Abu Bakar 2, Maniam Thambu 3, Nik Ruzyanei Nik Jaafar, 2015
(21) Yoga therapy as an add-on treatment in the management of patients with schizophrenia – a randomized controlled trial. G. Duraiswamy, J. Thirthalli, H. R. Nagendra, B. N. Gangadhar, 2007
(22) Effects of exercise on symptoms of anxiety in primary care patients: A randomized controlled trial. Malin Henriksson et al., 2022
(23) A Yoga Intervention for Posttraumatic Stress: A Preliminary Randomized Control Trial. Farah Jindani 1,*, Nigel Turner 1, Sat Bir S Khalsa, 2015
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