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DIE AYURVEDISCHE HEILTRADITION - Ein Neustart für die Gesundheit
In der schulmedizinischen Behandlung von Schizophrenie und Depression kommt es bei vielen Patienten während der medikamentösen Behandlung weiterhin zu anhaltenden Symptomen und Rückfällen. Es gibt Nebenwirkungen, die die Lebensqualität stark einschränken und bei über 50% eine Folgekrankheiten, bei 30% sogar 2 oder mehr. Typische Folgekrankheiten sind Herz-Kreislauferkrankungen, da die meisten Antipsychotika übergewichtig machen, gefolgt von Diabetes und Krebs. 90% der Antipsychotika und 70% der Antidepressiva sind stark krebserregend. Die Anwendung von Psychopharmaka trägt daher maßgeblich dazu bei, die Lebensdauer um 10 -25 Jahre zu verkürzen.
Auf der Suche nach einer Behandlung ohne Nebenwirkungen greifen viele Patienten auf alternative Wirkstoffe oder Therapien zurück, mit dem Ziel, unerwünschte Nebenwirkungen zu reduzieren und ihre Chancen auf eine effektivere Genesung zu erhöhen. (4)
Die Traditionelle Ayurvedische Medizin ist in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend bekannt geworden. Der Schwerpunkt liegt auf der Harmoisierung des Lebensstils und des Biorhythmus durch die Anwendung pflanzlicher Rezepturen und Entgiftungsverfahren. Ayurveda hat ein enormes Potenzial zur Behandlung vieler Erkrankungen des Körpers und des Geistes.
Durch seine anfängliche Verbreitung im Bereich Wellness und Touristik vor allem seit den 1990er Jahren entstand irrtümlicherweise der Eindruck, es würde sich bei Ayurveda vor allem um Wellness handeln. Hingegen ist der Ayurveda ein komplettes Diagnose- und Therapiesystem und verfügt über eine bemerkenswerte Fülle empirischen Heilwissens.
Ayurveda ist in Südasien seit über 3.000 Jahren Volksmedizin und damit eines der ältesten naturheilkundlichen Systeme der Menschheit.(1)(2) Der Begriff Ayurveda stammt aus dem Sanskrit und setzt sich aus den Wörtern Ayus (Leben) und Veda (Wissen) zusammen. Also "Wissenschaft für das Leben" oder "Wissen vom langen und gesunden Leben". Ayurveda ist eine Kombination aus Erfahrungswerten und Philosophie, die sich auf die für menschliche Gesundheit und Krankheit wichtigen physischen, mentalen, emotionalen und spirituellen Aspekte konzentriert. Es ist keine therapeutische Einzelmaßnahme, sondern ein ganzheitliches System und gehört heute in den Bereich der traditionellen Alternativmedizin.
In Indien und angrenzenden südasiatischen Staaten wird Ayurveda als Heilmethode auch wissenschaftlich gelehrt, ist staatlich anerkannt und der konventionellen Medizin rechtlich gleichgestellt. Es wird in einem Ballungsraum mit mehr als 1,4 Milliarden Menschen als Breitenmedizin angewendet. Analog zur Traditionellen Chinesischen Medizin ist Ayurveda von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als medizinische Wissenschaft anerkannt.(2)
In Indien und Sri Lanka müssen Ayurveda-Ärzte, ebenso wie westlich ausgebildete Mediziner, fünfeinhalb Jahre lang studiert haben, inklusive eines praktischen Jahres im Krankenhaus, um danach ein Staatsexamen in ayurvedischer Heilkunst abzulegen. Auch in Deutschland gibt es inzwischen einige Ayurveda-Institute, die eine fundierte Ayurveda-Ausbildung nach indischen Standards anbieten. (2)
Eine Forschungsplattform für klinische Naturheilkunde der Charité − Universitätsmedizin Berlin und des Zentrums für Naturheilkunde am Immanuel-Krankenhaus Berlin beschäftigt sich aus europäischer Perspektive mit Ayurveda und der Verbindung von Wissenschaft, ärztlicher Praxis, gesundheitspolitischem Diskurs und ökonomischen Aspekten. Schwerpunktthemen bilden ebenfalls die Therapiesicherheit für Patienten, insbesondere bei der komplexen ayurvedischen Pflanzenheilkunde, und die Professionalisierung der ärztlichen Ayurveda-Ausbildung hierzulande. Dies soll auch einen Grundstein für die seriöse Entwicklung und ein besseres Verständnis ärztlich geführter Ayurveda-Medizin in Deutschland bilden.(2)
Die Nachfrage nach Ayurveda steigt kontinuierlich, insbesondere bei Patienten mit chronischen und lebensstil- oder stressverbundenen Erkrankungen, die generell häufig Naturheilverfahren in Anspruch nehmen, sowie in der Präventivmedizin. Stress und damit oxidativer Stress und Entzündungen des Zentralnervensystems sind Auslöser und Risikofaktoren von Psychosen, Schizophrenie und Depression.
Die ganzheitliche Gesundheitslehre Ayurveda befasst sich mit dem Leben als Ganzes und vereint körperliche, psychische, mentale und spirituelle Aspekte mit dem Ziel, Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht zu bringen und so Erkrankungen primär vorzubeugen und zu heilen. Dabei berücksichtigen Ayurveda- Experten und -Ärzte unterschiedlichste Faktoren, wie zum Beispiel Bewusstsein, Ernährung, Stress, zu wenig oder falsche Bewegung, die Umgebung, die individuelle Konstitution, Vorlieben und Abneigungen und vieles mehr.(3)
Ayurveda beschäftigt sich mit der Frage nach der Entstehung von Gesundheit und den dahinter liegenden Prozessen und ist damit trotz seiner uralten Tradition erstaunlich modern: Prävention, sowie Patienten-Empowerment und -Selbstwirksamkeit spielen eine entscheidende Rolle. Ayurveda verfügt darüber hinaus über stark individuumbezogene Therapieansätze, die im Sinne integrativer Herangehensweisen sinnvoll in westliche Gesundheitssysteme eingebaut werden können. (2)
Gesundheit und Krankheit hängen vom Vorhandensein eines ausgeglichenen Gleichgewichts des Ganzen und seiner Bestandteile ab. Innere und äußere Einflüsse können für das fehlende Gleichgewicht verantwortlich sein. Der Gleichgewichtsverlust kann durch ungesunde Ernährung und Angewohnheiten, Nichtbeachtung der Regeln für gesundes Leben und aus vielen anderen Gründen entstehen. (2)
Das Ziel der ayurvedischen Heilkunst ist die Vermeidung von ernsthaften Erkrankungen, indem man versucht, den Auslöser der Erkrankung zu verstehen. Dies geschieht vor allem durch die Bemühung um die für den jeweiligen Patienten „richtige“ Ernährung und Lebensweise, sowie das Ziel, ungesunde Gewohnheiten aufzugeben.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose wird am Patienten als Ganzem durchgeführt. Dazu gehören z.B. eine generelle körperliche Untersuchung, Puls- und Urinuntersuchungen und eine Prüfung von Zunge und Augen, unabhängig davon, in welchem Körperbereich die Beschwerden vorliegen. Dies dient nicht nur der Diagnosefindung, sondern auch dazu, die individuelle Konstitution, also das Verhältnis der grundlegende Funktionsprinzipien (Doshas) im Patienten zueinander zu ermitteln.
Mit Hilfe dieser Information wird die für diesen Patienten angezeigte Therapie bestimmt. Dazu gibt es eine Reihe von Behandlungen, die vor allem dem Körper dabei helfen sollen, das richtige Verhältnis der drei grundlegenden Funktionsprinzipien oder Lebensenergien zu erhalten oder wieder zu erlangen.
Um diese rechte Balance wiederherzustellen und angesammelte Schlacken auszuleiten, werden Ernährungstherapie, Ordnungstherapie, Pflanzenheilkunde und bestimmte Reinigungsverfahren (Panchakarma) eingesetzt. Zu diesen Panchakarma gehören Fasten, Bäder, Einläufe, außerdem noch Massagen, Yoga- und Atemübungen, Kunst- und Musiktherapie und der Einsatz vieler ayurvedischer Arzneimittel.
Zentrale Elemente des Ayurvedas sind:
- Ayurveda-Massage
- Reinigungstechniken
- Ernährung
- Pflanzenheilkunde
- Kunst- und Musiktherapie
- Atemtechniken
- Yoga
- Meditation
David Frawley, ein zeitgenössischer amerikanischer Ayurveda-Experte, schreibt: „Die Grundregel lautet: Was immer wir selbst tun können, um unsere eigene Gesundheit zu stärken, wirkt besser als das, was andere für uns tun.“
Die grundlegende Funktionsprinzipien (Doshas)
Eine zentrale Rolle spielt die Lehre von den drei Doshas. Gemäß ayurvedischer Lehre lassen sich die unzähligen Faktoren, die uns und unsere Gesundheit beeinflussen, mit Hilfe von drei Prinzipien bzw. biologischen Programmen beschreiben, die im Sanskrit Doshas genannt werden, was sich am treffendsten mit “grundlegende Funktionsprinzipien” übersetzen lässt.
1. Vata
Vata steht für das Prinzip der Leichtigkeit und Veränderung, die physischen als auch psychischen Bewegungsabläufe im Körper. Die Einflüsse sind Aktivität und Bewegung.
2. Pita
Es beeinflusst den Stoffwechsel, inklusive der Erzeugung von Wärme. Das Grundprinzip ist die Umwandlung.
3. Kapha
Das Grundprinzip ist die Stabilität. Es steht für das Nährende, Fürsorgliche und Mütterliche.
Diese drei Doshas, Vata, Pitta und Kapha, bestimmen sowohl die uns umgebende Natur als auch unseren Körper und Geist. Umgekehrt beeinflusst alles, was auf unseren Organismus einwirkt, direkt das Gleichgewicht von Vata, Pitta und Kapha, kann es stören oder zu einer besseren Dosha-Balance beitragen.
Befinden sich diese drei Grundenergien in einem individuellen Gleichgewicht, ist das die beste Voraussetzung für Gesundheit und Zufriedenheit. Der Ausgleich von aus dem Gleichgewicht geratenen Doshas ist ein Kernpunkt des Ayurveda. (3)
Ayurveda-Typen
Nach ayurvedischem Verständnis ist jeder Mensch einzigartig. Er besitzt unverwechselbare Eigenschaften, körperliche Merkmale und Talente, die auf eine bestimmte Dosha-Verteilung schließen lassen. Je nach individueller Ausprägung der drei Doshas werden verschiedene Ayurveda-Typen, die sogenannten Konstitutionstypen oder Dosha-Typen, unterschieden. Diese sind Ausdruck der natürlichen Dosha-Gewichtung, die uns von Geburt an begleitet und sich auch im Laufe des Lebens nicht grundlegend verändert. Diese Konstitution prägt sowohl unseren Körperbau als auch unsere Fähigkeiten und Vorlieben.
Je mehr es uns gelingt, gemäß unserer Konstitution zu leben und unsere persönliche Dosha-Balance zu wahren, umso besser geht es uns. Wenn dagegen ungesunde Lebensgewohnheiten, wie eine nicht zu unserem Konstitutionstyp passende Ernährung, Stress usw. die Dosha-Balance stören, entfernen wir uns von unserem natürlichen Gleichgewicht.
1. Vata-Typ
Bei Vata-Typen ist Vata das vorherrschende Dosha. Das „Bewegungsprinzip“ verleiht ihnen Beweglichkeit auf körperlicher und geistiger Ebene. Unter den Vata-Typen gehören Kreativität, Wortgewandheit, eine schnelle Auffassungsgabe und großen Einfallsreichtum auszeichnen. Mit ihrem wachen und flexiblen Geist können sich Vata-Typen für Neues begeistern, das sie jedoch eher selten nachhaltig verfolgen.
2. Pitta-Typ
Pitta-Typen verleiht das feurige Pitta-Dosha häufig einen athletischen Körperbau. Ihre starke Ausstrahlung, ihr Ehrgeiz und ihre Selbstständigkeit ebnen ihnen den Weg in Führungspositionen. Die nötige Energie für ihre Projekte verleiht ihnen ihr meist kräftiges Verdauungsfeuer.
3. Kapha-Typ
Auch beim Kapha-Typ spiegelt sich das dominante Dosha auf körperlicher und mentaler Ebene wider. Während das für Struktur und Stabilität stehende Kapha-Dosha auf körperliche Ebene für einen eher kräftigen Körperbau und vergleichsweise langsame Bewegungen sorgt, verleiht es auf psychischer Ebene Ruhe, Ausdauer und Gelassenheit. Selbst in hektischen Situationen bewahrt der Kapha-Typ einen kühlen Kopf und sorgt als Fels in der Brandung für die nötige Ruhe und Stabilität.
4. Mischtypen
Die wenigsten Menschen sind reine Vata-, Pitta- oder Kapha-Typen, sondern Mischtypen. Relativ häufig sind zwei Doshas stärker ausgeprägt, während das dritte Dosha schwächer ist. Eher selten finden sich alle drei Doshas in einem ausgewogenen Verhältnis. Jeder Mensch hat seine individuellen Anteile der drei Doshas. Kennt man diese, ist man auch als Laie in der Lage, die Besonderheiten seines Körpers, seines Verhaltens, seiner Stimmungen und Eigenarten besser zu verstehen.
Zentrale Elemente
Um die Dosha-Balance zu verbessern und damit Erkrankungen vorzubeugen bzw. zu behandeln, stehen im Ayurveda verschiedene Verfahren und Anwendungen zur Verfügung.
Im Ayurveda gibt es viele unterschiedliche Massageformen, die sich in ihrer Anwendung und Wirkung unterscheiden.
1. Besonders bekannt und beliebt ist Abhyanga, eine sanfte ayurvedische Ganzkörpermassage mit Öl, die üblicherweise synchron von zwei Behandlern gleichzeitig durchgeführt wird.
2. Eine besonders intensive Form der Ölmassage ist Vishesh, die synchrone Ganzkörper-Tiefenmassage mit Öl. Die Massage selbst ist bei Vishesh deutlich kräftiger als beim Abhyanga.
3. Ebenfalls bekannt ist Garshan, eine anregende Trockenmassage, die ganz ohne Öl auskommt und bei der der gesamte Körper mit einem Seidenhandschuh massiert wird.
4. Udvartana ist eine Ganzkörper-Peelingmassage, der ähnlich wie Garshan eine kapha-reduzierende Wirkung zugeschrieben wird.
5. Beim Pinda Sweda, einer Form der Wärmeanwendung, wird der Körper mit heißen Reisbeuteln massiert, die mit ausgewählten Heilkräutern gekochten Reis enthalten.
Massagen haben eine starke energetische Wirkung. Sie wird auch als Kundalini-Massage bezeichnet, erweckt die Antriebsenergie und lenkt sie entlang der Wirbelsäule nach oben. Sie regt, kurz gesagt, das Nervensystem an, wirkt entspannend, konzentrationsfördernd und reinigend.
Massagen stärken das Immunsystem und das Nervensystem, verbessert den Lymphfluss, das Sehvermögen, den Stoffwechsel sowie das Hautbild. Sie bauen Stress ab, lösen Blockaden und wirkt so bei Verspannungen, Stress, Nervosität, Müdigkeit und Schlafstörungen positiv.
Um den Körper von belastenden Stoffwechselrückständen und Schadstoffen zu befreien und einer übermäßigen Anreicherung von Ama entgegenzuwirken, nutzt Ayurveda verschiedene Techniken zur inneren Reinigung. Die wohl bekannteste ayurvedische Reinigungskur ist Panchakarma
Panchakarma, was so viel wie die „Fünf Handlungen“ bedeutet, ist eine äußerst intensive und zugleich besonders sanfte innere Reinigungskur, die von Ayurveda-Ärzten praktiziert wird. Zu den im Rahmen des Ayurveda eingesetzten Verfahren gehören Ganzkörper-Synchronmassagen, Stirngüsse, Kräuterdampfbäder, Einläufe sowie die Behandlung der Augen und Nasenschleimhäute.
Diese Anwendungen helfen, den Organismus sanft von Toxinen und Stoffwechselabfällen zu befreien und ihn wieder in sein harmonisches Gleichgewicht zurückzuführen. Panchakarma wird sowohl als Kur zur Behandlung von Erkrankungen eingesetzt, als auch zur Vorbeugung und zur Steigerung des Wohlbefindens.
Die ayurvedische Ernährungslehre kann gleichermaßen zur Gesunderhaltung als auch zu Heilzwecken eingesetzt werden. Neben allgemeinen Ernährungsregeln geht es vor allem darum, die Ernährung optimal auf die individuellen Bedürfnisse eines Menschen abzustimmen. Neben dem jeweiligen Ayurveda-Typ fließen z. B. das Alter eines Menschen, seine Verdauungskraft, die aktuelle Tages- und Jahreszeit und sein Gesundheitszustand in die Ernährungsempfehlungen mit ein.
Entscheidend für eine gute Versorgung von Körper und Geist ist nicht nur, was wir essen, sondern auch, wie gut wir unsere Nahrung verwerten. Voraussetzung für eine optimale Verwertung ist ein ausreichend kräftiges Verdauungsfeuer, welches unsere Verdauung und den gesamten Stoffwechsel beeinflusst.
Neben der Verdauungskraft spielt die Dosha-Balance eine wichtige Rolle in der ayurvedischen Ernährungslehre. Jedem Nahrungsmittel, allen Getränken, Kräutern usw. werden im Ayurveda bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. Je nach enthaltenen Lebensmitteln, Gewürzen, Zubereitung und Geschmacksrichtungen entfalten unsere Mahlzeiten eine andere Wirkung auf die drei Doshas und können damit gezielt zur Verbesserung der Dosha-Balance genutzt werden. Auf diese Weise kann unsere Ernährung spürbar dazu beitragen, Krankheiten zu vermeiden und den Alterungsprozess zu verzögern.
Seit jeher werden im Ayurveda auch Pflanzen zur Therapie eingesetzt. Durch die Jahrtausende hinweg konnte wertvolles Wissen über die Freilegung der Heilkräfte von Pflanzen bewahrt werden. Das betrifft nicht nur die Auswahl und Zusammenstellung der Pflanzen, sondern auch den richtigen Zeitpunkt ihrer Ernte, ihre Reinigung, die synergistische Kombination mit Mineralstoffen und die aufwändigen, mitunter sogar Jahre dauernde Verarbeitungsprozesse.
Neben spezifischen Rezepturen, die z. B. auf bestimmte Organfunktionen wirken, kennt die ayurvedische Pflanzenheilkunde Rezepturen, denen im Ayurveda eine allgemeine gesundheitsfördernde, stärkende oder verjüngende Wirkung zugeschrieben wird. Zu ihnen gehören auch die nach traditionellen Rezepturen hergestellte Rasayanas, die gemäß ayurvedischer Lehre, die ursprüngliche Ordnung des Organismus zu erhalten und widerstandsfähiger gegen schädliche Einflüsse machen und heute teilweise als Produkte zur Nahrungsergänzung angeboten werden.
5. Aroma, Klänge, Farben & mehr
Aber auch vedische Klang- und Musiktherapie, Farb- und Lichttherapie, Aromatherapie, die vedische Astrologie (Jyotish) und die vedische Baukunst (Sthapatya Veda) gehören zum Repertoire der im Maharishi Ayurveda genutzten Ansätze.
6. Atemübungen
Pranayama ist eine einfache Atemtechnik, die den Geist zur Ruhe kommen lässt und den Körper in einen entspannten Zustand versetzt. Daher wird sie auch insbesondere vor der Meditation ausgeübt. Pranayama fördert die Kohärenz zwischen linker und rechter Gehirnhälfte. Gleichzeitig werden Energiereserven aktiviert, wir fühlen uns körperlich leicht und klar im Geist.
7. Yoga
Yoga Asanas sind bestimmte Körperstellungen, die in einer definierten Sequenz nacheinander eingenommen werden. Sehr wichtig ist dabei eine entspannte Haltung – Asana bedeutet in etwa bequeme Stellung – und keine Anstrengung bei der Ausführung. Ziel ist, die verschiedenen Kräfte im Körper, die oft gegensätzlich wirken, auszugleichen und in Harmonie zu bringen.
Jede einzelne Stellung belebt bestimmte Kräfte im Geist-Körper-System. Lenkt man mühelos seine Aufmerksamkeit dorthin, fließt Energie in diesen Bereich. Man spürt den freien Energiefluss und die Auflösung von Blockaden und nimmt den Körper und Geist bewusster wahr.
Die Asanas wirken positiv auf das Bewegungs-, Atmungs-, Verdauungs-, Hormon-, Herz-Kreislauf- und Nervensystem. Auch die inneren Organe werden massiert. Besonders angenehme Effekte sind eine größere Beweglichkeit und Ausdauer, ohne nach den Übungen erschöpft zu sein. Auf der seelischen Ebene gleichen die Übungen Stimmungsschwankungen aus und beruhigen den Geist.
Meditation erzeugt auf natürliche Weise einen einzigartigen Zustand tiefer körperlicher Entspannung und Ruhe. Gleichzeitig bleibt der Geist hellwach. Das Bewusstsein ruht in sich selbst. Stress und Verspannungen werden aufgelöst. Geist und Körper kommen zur Ruhe und schöpfen wertvolle Energie. Die Technik ist so einfach, dass sie nach entsprechender Schulung überall und jederzeit selbständig praktiziert werden kann.
Fortsetzung:
Wie kann die ayurvedische Medizin bei Psychosen, Schizophrenie, Depressionen und Ängsten helfen?
Studien und Quellen:
(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Ayurveda
(2) https://www.aerzteblatt.de/archiv/145838/…n-Wellnesstrend
(3) https://www.ayurveda-produkte.de/content/was-is…as-ist-ayurveda
(4) Role of Ayurveda in the management of psychotic disorders: A systematic review of clinical evidence. Kavyashree Kulamarva, Venkataram Shivakumar, Umesh Chikkanna, Kishore Kumar Ramakrishna, Hemanth Bhargav, and Shivarama Varambally, 2023
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