Neu SERIE 10 (7) : Heilpflanzen bei negativen Symptomen: BERBERITZE

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SERIE 10 (7) : Heilpflanzen bei negativen Symptomen: BERBERITZE



BERBERITZE (Berberis vulgaris) - Wirkstoff Berberin
1. ALLGEMEIN
Berberin ist eine wichtige bioaktive Substanz in mehreren beliebten Heilpflanzen (u.a. Berberitze ), die seit Tausenden von Jahren auf der ganzen Welt verwendet werden, so z.B. in Indien, China, Japan, Iran, Russland, Amerika und Europa. Berberin wird traditionell in der chinesischen Medizin angewendet. Berberin, ein biologisch aktives Alkaloid, das aus verschiedenen Pflanzen gewonnen wird und hat viele pharmakologische Wirkungen, wie z. B. antioxidative, antimikrobielle, cholesterinsenkende, antidiabetische, krebshemmende, gewichtsregulierende Eigenschaften.

Seine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung schützt auch Neuronen und verbessert das Überleben, Wachstum und die Funktion von Nervenzellen aufgrund ihres hohen Potenzials, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Es liegen zahlreiche Belege dafür vor, dass Berberin mit ZNS-bezogenen Störungen, einschließlich Alzheimer, Schizophrenie, psychischer Depression und Angst verbessern kann.

Die Hauptanwendung berberinreicher Kräuter ist die Bekämpfung von (Magen-Darm-)Infektionen und Durchfallerkrankungen. Andere traditionelle Anwendungen umfassen Verdauungsstörung, Leber- und Gallenblasenprobleme, Fieber, Wunden, Diabetes mellitus, Krebs und Asthma.

2. ANTIPSYCHOTISCHE WIRKUNG UND STUDIEN
Wirkungsweise bei Schizophrenie und Depression:
Es gibt Hinweise darauf, dass Disbiose (Missverhältnis von nützlichen und schädlichen Bakterien im Darm) und “undichter Darm” zu einem “undichten Gehirn” führen können, was zum Teil auf die Entwicklung einer Entzündung zurückzuführen ist. Eine Entzündung im Zusammenhang mit einem undichten Darm führt zu einer Schädigung der Blut-Hirn-Schranke, wodurch unerwünschte Moleküle Toxine, Antigene und Entzündungsmediatoren im Gehirn landen und eine Neuroinflammation (Nervenentzündung) und oxidativen Stress auslösen. Die Störung der Blut-Hirn-Schranke wurde mit Angstzuständen, schweren Depressionen, bipolaren Störungen, Schizophrenie, Psychosen in Zusammenhang gebracht.

Studien deuten darauf hin, dass Berberin eine antipsychotische und antidepressive Wirkung hat, u.a. durch den Schutz der Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes vor stressbedingten Schäden und Entzündungen, Hemmung der Neuroinflammation, Erhöhung der Neurotransmitter (Serotonin, Dopamin, Noradrenalin) , Senkung der Plasma-Cortisol-Spiegel und Reduktion des oxidativen Stress im Gehirn. (16)

Studien mit Schizophrenie- Patienten:
Es gab 5 Studien mit ca. 450 Schizophrenie-Patienten. 2 Studien mit 150 Patienten zeigten die Wirkung von Berberin für negative und kognitive Symptome. 3 Studien mit 300 Patienten untersuchten die Wirkung von Beberin auf die Nebenwirkungen von AP, wie Übergewicht, Stoffwechselstörungen und Disbiose (Missverhältnis von nützlichen und schädlichen Bakterien im Darm) .

Negative und Kognitive Symptome:
Die Hochregulierung der Immun- und Entzündungsreaktion spielen bei den negativen Symptomen der Schizophrenie eine Rolle. Berberin ist ein wirksames Medikament mit entzündungshemmenden Eigenschaften und kann bei der Behandlung negativer Symptome hilfreich sein.

In einer Studie mit 59 Patienten mit Schizophrenie erhielten diese 8 Wochen lang Placebo oder Berberin (900 mg/Tag). Vom Ausgangswert bis zur 8. Woche verbesserte die Berberinbehandlung die Negativsymptom-Subskala von PANSS signifikant. Vom Ausgangswert bis zur 8. Woche nahm die Immun- und Entzündungsreaktion in der Berberin-Gruppe ab, während sie in der Placebo-Gruppe anstieg. Darüber hinaus hing in der Berberin-Gruppe die Veränderung Immun- und Entzündungsreaktion signifikant mit der Veränderung der PANSS-Subskala für negative Symptome zusammen. Diese Studie legt nahe, dass die Behandlung mit Berberin bei Patienten mit Schizophrenie gut vertragen wird. Berberin kann negative Symptome durch entzündungshemmende Wirkung verbessern. (2)

Eine weitere Studie mit 106 Patienten von 2023 zeigte:
Das Forschungsinteresse an der Untersuchung der Neuroinflammation bei Schizophrenie hat zugenommen. Es wird berichtet, dass die entzündlichen Zytokine eher mit den negativen Symptomen und kognitiven Beeinträchtigungen als mit den positiven Symptomen zusammenhängen.

Die Ergebnisse einer 3-monatigen Studie zeigten, dass die Behandlung mit Berberin im Vergleich zu Placebo die negativen Symptome um 10% gegenüber Plazebo verbesserte, was durch eine Verringerung der SANS-Werte gezeigt wurde. In Bezug auf die kognitive Funktion waren Aufmerksamkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit und exekutive Funktion die beiden kognitiven Kennzahlen, die nach der Behandlung mit Berberin Verbesserungen zeigten. Sowohl negative Symptome als auch Verbesserungen der kognitiven Funktionen gingen mit einem signifikanten Rückgang der Entzündungsmarker einher. (2)

Mehrere klinische Studien haben die entzündungshemmende Wirkung von Berberin nachgewiesen. Allerdings wurde sein klinischer Nutzen für die Behandlung neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen erst kürzlich erkannt. Eine Handvoll klinischer Studien mit schizophrenen Patienten zeigten, dass Berberin die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit, das Arbeitsgedächtnis und die soziale Wahrnehmung verbessern kann. (2)

Schlussfolgerungen Die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigten, dass Berberin die negativen Symptome und kognitiven Defizite bei Patienten mit chronischer Schizophrenie linderte. Dieses Behandlung ist sicher und erfolgt durch eine entzündungshemmende Wirkung. Daher kann es eine wertvolle Therapieoption für chronische Schizophrenie mit verbleibenden negativen Symptomen und kognitiven Defiziten sein. (2)

Allgemeine Symptome (Depression, Angst):
Berberin ist eine wirksame Substanz zur Behandlung von Stimmungsstörungen wie Depression, bipolare Störung, Angststörung

Versuche legen nahe, dass eine hohe Dosis Berberin die Angst verringert. Dies ist zum Teil auf den verstärkten Abbau von Neurotransmittern, die Verringerung der serotonergen Neurotransmission, die Bindung an GABA-A-Rezeptoren und die Hemmung von Glutamatrezeptoren zurückzuführen. (16)

HILFE BEI NEBENWIRKUNGEN UND FOLGEKRANKHEITEN VON ANTIPSYCHOTIKA
1. Abbau von Gehirnzellen
Beberin schützt auch Neuronen (Nervenzellen im Gehirn) und verbessert das Überleben, Wachstum und die Funktion von Nervenzellen aufgrund ihres hohen Potenzials, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. (16) Es mindert so den von AP verursachten Zelltod. (19)

2. Übergewicht
Beberin kann die Gewichtsabnahme unterstützen bzw. die Gewichtszunahme verhindern. In einer Studie mit 65 Schizophrenie - Patienten verloren diese in 8. Wochen in der Berberin-Gruppe durchschnittlich 1,10 kg, während sie in der Placebo-Gruppe 1,45 kg zunahmen. Diese Studie legt nahe, dass Berberin ein potenzielles Medikament zur Gewichtsabnahme und Gewichtserhaltung für Patienten mit Schizophrenie ist. (4)

3. Diabetes
Das Diabetesrisiko unter Antipsychotika ist stark erhöht. Diabetesinzidenz ist verdreifacht. (13) In den letzten dreißig Jahren wurden mehrere Humanstudien und Metaanalysen veröffentlicht, die die Wirksamkeit von Berberin bei DM2. Berberin wirkt genauso gut wie reguläre orale Antidiabetika bei der Senkung des HbA1c (glykiertes Hämoglobin, Maß für den durchschnittlichen Blutzuckerspiegel in den letzten 2 bis 3 Monaten) und des nüchternen und postprandialen (nach dem Essen) Blutzuckerspiegels und hat den Vorteil, dass es keine signifikanten Nebenwirkungen hat. Berberin kann als Monotherapie oder, falls erwünscht, neben regulären Antidiabetika eingesetzt werden. Die Dosis von Berberin in den klinischen Studien lag zwischen 600-2700 mg/Tag (normalerweise 1.000-2.000 mg/Tag) oder 20 mg/kg/Tag (16)

4. Leberschäden
Antipsychotika werden über die Leber abgebaut, belasten diese und können zu Leberschäden führen. Beberin bietet der Leber einen Schutz vor Vergiftungen und kann dem bereits geschädigten Organ helfen, sich schneller zu regenerieren. (16)

5. Risikofaktor für die Herz- Gesundheit
Patienten mit Schizophrenie haben eine verkürzte Lebenserwartung von 15-25 Jahren. Herzkrankheiten ist die Haupt-Todesursache dieser Patienten und Antipsychotika sind ein damit verbundener Faktor, da sie übergewichtig machen (7). Antidepressiva und andere Psychopharmaka werden mit einem fast doppelt so hohen Risiko für einen vorzeitigen Tod bei Herzpatienten in Verbindung gebracht. (8) Beberin hat in Studien seine positive Wirkung bei Atherosklerose, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Ischämische Herzkrankheit und Herzinsuffizienz gezeigt, (16)

6. Krebs
90% der Antipsychotika gelten als stark krebseregend (17). Berberin erweist sich als wirksames Mittel sowohl zur Behandlung bestehender Krebserkrankungen als auch zur Vorbeugung ihrer Entstehung. Im Vergleich zu herkömmlichen Behandlungen wie Chemo- oder Strahlentherapie hat Berberin nur sehr wenige Nebenwirkungen und stellt daher eine viel sicherere Option für diejenigen dar, die eine Linderung ihrer Symptome oder eine Vorbeugung gegen künftige Krankheiten anstreben.(18)

7. Darmflora
Antipsychotika verändern krankhaft die Darmflora. Eine Studie zu den Nebenwirkungen von Olanzapin: Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Berberin die Darmflora und den Stoffwechsel bei Patienten mit Schizophrenie oder bipolarer Störung und leichten Stoffwechselstörungen, die durch Olanzapin hervorgerufen werden, verbessern kann. (6)

8. Stoffwechselstörungen
AP und AD verursachen Stoffwechselstörungen. Ein Studie ergab, dass Berberin Stoffwechselstörungen bei Patienten mit Schizophrenie verbessern kann. Eine Begleitbehandlung mit Berberin kann das Risiko von Glykolipid-Stoffwechselstörungen bei Patienten mit Schizophrenie verringern. (3)
DOSIS UND DAUER
1000 mg pro Tag bis 3 Monate bei Schizophrenie
PRODUKTE UND EINKAUF
Für die Beeren der Pflanze Beberitze gibt es viele Produkte. Für Schizophrenie ist jedoch nur der Wirkstoff Berberin wichtig.

Wirkstoff Berberin 500 mg pro Kapsel, 90 St. für 7 €. (15 ct am Tag) Beispiel
Ausgewertete Studien und Quellen
(1) Berberine improves negative symptoms and cognitive function in patients with chronic schizophrenia via anti-inflammatory effect: a randomized clinical trial
Zhengping Pu # 1 2, Hui Wen # 3, Hongxia Jiang 4, Qingmei Hou 5, Hui Yan, 2023
(2) Improvement of adjunctive berberine treatment on negative symptoms in patients with schizophrenia
Meijuan Li, Yuying Qiu, Jing Zhang, Yonghui Zhang, Ying Liu, Yongping Zhao, Qiong Jia, Xiaoduo Fan & Jie L, 2022
(3) The effect of berberine adjunctive treatment on glycolipid metabolism in patients with schizophrenia: A randomized, double-blind, placebo-controlled clinical trial Author links open overlay panelMeijuan Li a 1, Ying Liu a 1, Yuying Qiu a, Jing Zhang b, Yonghui Zhang a, Yongping Zhao a, Qiong Jia a, Jie Li a, 2021
(4) Adjunctive berberine reduces antipsychotic-associated weight gain and metabolic syndrome in patients with schizophrenia: a randomized controlled trial Correction(s) for this article MeiYan Chan PhD, Zongshi Qin MD, Sui-Cheung Man PhD, Ming Lam MRCPsych, Wing Him Lai FHKAM Psych, Roger Man Kin Ng FRCPsych, 2021
(5) Berberine: Is it a Promising Agent for Mental Disorders Treatment? Author(s): Mehran Shayganfard* Volume 16, Issue 3, 2023
(6) Effects of Berberine on Gut Microbiota in Patients with Mild Metabolic Disorders Induced by Olanzapine
Zhengping Pu 1 2, Yunying Sun 3, Hongxia Jiang 2, Qingmei Hou 4, Hui Yan 5, Hui Wen 6, Guorong Li 2, 2021
(7) https://arznei-news.de/antipsychotika-herzerkrankungen/
(8) https://arznei-news.de/herzerk…ka-und-die-sterblichkeit/
(9) https://www.faz.net/aktuell/sp…-wirkt-er-wie-139353.html
(10) https://www.gesundheitsinforma…te-bei-schizophrenie.html
(11) https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0004867415582231
(12) https://www.onmeda.de/gesundhe…ora-medikamente-id202620/
(13) https://www.aerztezeitung.de/M…stark-erhoeht-307653.html
(16) https://orthoknowledge.eu/fors…lseitiger-phytonahrstoff/
(17) https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0004867415582231
(18) https://berberin.net/berberin-bei-krebs/
(19) https://www.depression-heute.d…ka-loesen-das-gehirn-auf/

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