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SERIE | Antipsychotische Heilpflanzen bei Psychosen und positiven Symptomen:
20. Rote Zwiebel
Symptome | (+) | (-) | (k) | (D) | (Ä) | (ST) | (SCH) |
Besserungen Rote Zwiebel | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ | ✓ |
(+) = positive, (-) = negative, (k) = kognitive Symptome, (D) = Depressionen, (Ä) = Ängste, (ST) = Stress, (SCH) = Schlaf
Kurzfassung | |
| Zwiebeln (Allium cepa) gehören weltweit zu den beliebtesten Gemüsesorten. Ihre Schärfe, ihre Vielseitigkeit, ihre einfache Kultivierung und ihre gute Lagerfähigkeit machen aus der Zwiebel ein wertvolles Lebensmittel. Sie zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschheit. In China soll sie schon vor mehr als 5.000 Jahren angebaut worden sein. Doch auch als Heilpflanze hat sich die Zwiebel bewährt und wird gern als traditionelles Hausmittel eingesetzt, z. B. um Insektenstiche, Narben, Husten oder Ohrenschmerzen zu behandeln. Die Küchenzwiebel hat nachweislich antimikrobielle, blutzuckersenkende, antiasthmatische, antiallergische und blutdrucksenkende Wirkungen. Ihr antipsychotische Wirkung ist in der europäischen Volksheilkunde bekannt (s. auch Artikel: Europäische Heilpflanzen). Verschiedene Extrakte der A. cepa-Knolle haben angstlindernde, beruhigende, hypnotische, antipsychotische und antidepressive Wirkung. In einer Tierstudie gab es eine Senkung der positive Symptome bei Zwiebel um 30% und dem Antipsychotikum Chlorpromazin um 40%. (1) Weiterhin zeigte die Zwiebel Potenzial zur Besserung von Nebenwirkungen und typischen Folgeerkrankungen von Antipsychotika, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs. | | |
1. Wirkungsweise | |
Zwiebelpaste hemmte im Tierversuch die dopaminerge Neurotransmission und blockiert möglicherweise den Dopamin-D2-Rezeptor. | |
2. Studien | |
Ein Zwiebelextrakt senkte im Tierversuch signifikant den Dopaminspiegel im Gehirn und das psychotische Verhalten. Die Ergebnisse einer Studie: "ACP ( Allium cepa Paste) senkte den Dopaminspiegel im Gehirn signifikant. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ACP antipsychotisch wirkt. Weitere neurochemische Untersuchungen können den Wirkmechanismus des pflanzlichen Arzneimittels im Hinblick auf seine antidopaminergen und antiserotoninergen Funktionen ergründen und dazu beitragen, die Pflanze als antipsychotisches Mittel zu etablieren."(1)
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3. Hilfe bei Nebenwirkungen und Folgeerkrankungen von Antipsychotika | |
Patienten mit Schizophrenie haben eine verkürzte Lebenserwartung von 15-25 Jahren. Herzkrankheiten ist die Haupttodesursache dieser Patienten und Antipsychotika sind ein damit verbundener Faktor, da sie in der Mehrheit übergewichtig machen (5). Antidepressiva und andere Psychopharmaka werden mit einem fast doppelt so hohen Risiko für einen vorzeitigen Tod bei Herzpatienten in Verbindung gebracht. (5a) Zwiebeln enthalten sogenannte Thrombozytenaggregationshemmer (IVAA) – eine Art natürliche Blutverdünner. Diese können dazu beitragen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Rote rohe Zwiebeln verfügen zudem über cholesterinsenkende Eigenschaften. Erhöhte Blutfettwerte – insbesondere ein erhöhter Cholesterinspiegel – sind ein entscheidender Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Krankheiten, denn sie fördern die Arteriosklerose. Die schwefelhaltigen Wirkstoffe der Zwiebel beeinflussen positiv den Cholesterinspiegel und schützen so vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. | |
4. Anwendung | |
Dosierung: Nach Bedarf, ca.1-3 Zwiebeln am Tag. | |
5. Einkauf | |
Rote Zwiebeln gelten als gesünder als weiße. Zwiebeln sind gute Lieferanten von Kalium, Vitamin B und Vitamin C – gesund sind sie aber vor allem wegen der vielen Antioxidantien. Die rote Zwiebel hat doppelt so viele Antioxidantien wie die weiße. | |
Studien und Quellen(1) EVALUATION OF ANTIPSYCHOTIC EFFECT OF ALLIUM CEPA. Renu Kadian, Milind Parle. 2014 |