Hallo.
Morgen ist der Termin bei meiner Psychiaterin. In drei Tagen bei der Lebenshilfe. Ich habe tausend Ideen im Kopf wie die beiden Termine kaufen könn(t)en, leider sehe ich mal wieder ziemlich schlecht in die Zukunft. Seit Samstag schlafe ich wieder sehr schlecht. Heute Nacht war okay im Vergleich zu den letzten und auch zur Mittagsruhe die ich gemacht habe - aber >gut< ist anders. Wenn H mich fragt wie meine Nacht war (oder T ) dann sage ich meist okay, jammern hilft ja auch nicht weiter, lediglich H bekommt ja manchmal unumgänglich mit, dass\ wenn ich schlecht schlafe. Diese Träume... Ich scheine durch diese Idee wieder arbeiten zu gehen mehr belastet zu sein, als ich dachte. Das geht richtig tief, ich träume sogar von meinem ersten Tagesklinikaufenthalt - der war 2000 und ich habe ewig nicht dran gedacht, das war während meiner Ausbildung. Da war ich noch kranker als jetzt, vielleicht liegt es daran, dass ich die Leute und alles als so schlecht empfunden habe?! Da war ein Mann, ich kenne den Namen heute noch, der hat mehr von mir gewollt und der ist immer in meinen persönlichen Wohlfühlbereich gekommen, ich bin fast ausgerastet. Wisst ihr was ich meine? Es gibt so eine bestimmte Distanz um mich rum, so eine Armlänge ist das bei mir, wenn jemand näher kommt trete ich zurück oder drehe mich um und/oder gehe weg. Das hat der nie begriffen, ständig tippte er mir auf die Schulter oder an den Oberarm überhaupt quatschte er mich immer so voll. Bäh der war widerlich und ich träume nur von so Leuten und dass die alle in der Behindertenwerkstatt arbeiten, wo ich hin will. Dann träume ich viel davon wie überfordert ich bin und wie ich das nicht schaffe und wieder aufhören muss, bevor es richtig los geht. Seltener habe ich nachts Ängste, dass die Rentenstelle oder meine Ärztin ablehnen, das sind eher Ängste, die mich tagsüber überkommen. Genau wie die Angst, dass sie mich nicht wollen, mir nach kürzester Zeit kündigen... Es kann ja sein ich mache die Arbeit nicht richtig, passe nicht ins Team der Arbeiter hinein oder was weiß ich was. Das wäre auch schlimm für mich. Dann habe ich Angst wieder in die geschlossene zu müssen, weil mir die Arbeit(sbedingungen) zu schwer ist und ich wieder psychotisch werde. L hat sich gestern erst beschwert, dass ich immer nach dem Einkaufen so gereizt und schlecht gelaunt bin und nur rum mecker und unfreundlich bin. Will ich das jeden Tag erleben? Macht mich das irgendwann fertig?
Mal was anderes: ich habe jetzt wieder Probleme die Krankheit anzuerkennen, einsichtig zu sein, wie die Ärzte das nennen... Ich hatte ja auch die Diagnose Borderline und lese gerade ein Buch darüber, in dem ich mich so zu 90 % wiederfinde. Jetzt denke ich wieder dass ich halt borderliner bin , nicht aber schizophren. Dabei ist das blöd, man kann ja durchaus beide Diagnosen habe, das Eine schliesst das Andere nicht unbedingt aus. Aber ich habe mich schon immer so ein bisschen gegen die Schizophrenie gewehrt, aber nie gegen Borderline. Ich weiß nicht, ist beides ne schwerwiegende Erkrankung, aber bei Schizophrenie denke ich (zumindest immer wenn ich Zweifel habe) eher an ein verrückt sein, als an eine Krankheit und das fällt mir schwerer es anzunehmen. Ich bin doch nicht verrückt! Die meisten im Forum kommen mir auch relativ "normal" vor, jedenfalls nicht irre... Aber irgendwie hat diese Krankheit so ein Stigma und ( obwohl ich eher nicht so ein Mensch bin) ich stecke sie in eine bestimmte Kategorie, die das erfüllt. Ich will so nicht sein, schizophren...
LG hejemalafa
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