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ERNÄHRUNG BEI SCHIZOPHRENIE |
8. Über die therapeutische Hoch-Dosierung von Vitalstoffen durch Nahrungsergänzung zur Vorbeugung und Linderung von psychotischen Symptomen
Es stellt sich die Frage, welche NEM in welcher Dosis für Schizophrenie geeignet sind. Reichen die Produkte in der Drogerie aus oder braucht es höher dosierte aus der Apotheke? Ich hatte im Teil 4 von der deutlich spürbaren Wirkung von Orthomol vital berichtet. Es liegt daran, das es für eine therapeutische Wirkung eine um den Faktor 10 höhere Dosierung braucht, im Vergleich zu herkömmlichen NEM. Es gibt ausreichend Studien der Orthomolekularen Medizin, auch für fast alle Bereiche der Medizin, die die Wirkung einer Hoch-Dosis an Vitalstoffen für den Organismus und die Heilung von Krankheiten aufzeigen. So werden in Krankenhäusern z.B. nach einer OP eine Hochdosis von 4000 mg Vitamin C (100 mg ist der Tagesbedarf, laut DGE ) zur Wundheilung gegeben, was die Aufenthaltsdauer der Patienten nach der OP bis zur Entlassung halbiert.
Die Angaben für den Tagesbedarf von der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung), wie sie auf den Packungen steht, sind ein absolutes Minimum und schützen nur vor schwersten Mangelerscheinungen und Krankheiten, wie Skorbut ect. In Umfragen zeigt sich, dass große Teile der Bevölkerung nicht einmal die Vorgaben der DGE erfüllen, die nach Ansicht vieler Orthomolekularmediziner ohnehin viel zu niedrig angesetzt sind. So essen 86,9 Prozent der Bevölkerung zu wenig frisches Obst und Gemüse und nur 6% ernähren sich vollwertig. (Quelle)
Die richtige Dosisierung von NEM:
es gibt hier unterschiedliche Empfehlungen, je nach Institution und Bedarf, wie z.B. von der DGE und die Empfehlungen der Orthomolekular Medizin.
Definition: „Orthomolekulare Medizin ist die Erhaltung guter Gesundheit und die Behandlung von Krankheiten durch Veränderung der Konzentration von Substanzen, die normalerweise im Körper vorhanden und für die Gesundheit verantwortlich sind."
Symptome eines Nährstoffmangels sind u.a.:
- Müdigkeit trotz ausreichender Schlafzeiten
- Schlafstörungen
- Abgeschlagenheit
- Konzentrationsstörungen
- Leistungsschwäche – körperlich und/oder mental
- Depressive Verstimmungen bis hin zur Depression
- Infektanfälligkeit
- Unerklärliche Nervosität, innere Unruhe, Hyperaktivität
- Chronische Krankheiten, die sich verschlechtern statt besser werden
Gibt es grundsätzlich zusätzliche gesundheitliche Defizite, wie Schizophrenie oder/und Depression ist die Tagesempfehlung der DGE absolut unzureichend und es muss eine Dosis mit therapeutischer Wirkung, wie sie die Orthomolekulare Medizin empfiehlt, gewählt werden um einen Schutz und eine Besserung von Symptomen erfahren zu können.
Je besser der Vitamin-Status, desto schwächer die Schizophrenie-Symptome
Im folgenden sind die Mengen von Vitamine C und B 12 und ihre optimale Versorgung durch Ernährung und NEM exemplarisch erläutert.
Vitamin C:
Funktion
Vitamin C trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei, schützt die Zellen vor oxidativen Stress und C trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei.
Studien
Schizophrenie-Patienten gab man 1000 mg Vitamin C täglich – vier Wochen lang. Erst jetzt waren sämtliche Vitamin-C-Werte mit denen gesunder Menschen vergleichbar. Die Forscher bestätigten damit die Vermutung, das man bei einer Schizophrenie einen deutlich höheren Vitamin-C-Bedarf habe als gesunde Menschen. In einer anderen Studie zeigte sich, dass eine achtwöchige Supplementierung mit Vitamin C oxidativen Stress reduziere und psychische Symptome bessere. Nach der Vitamin-C-Einnahme gingen die Schizophreniesymptome zurück.
Vitamin C über die Ernährung
Ein Apfel hat 20 mg, Orange und Kiwi 50 mg, eine frische rote Paprika hat 150 mg Vitamin C. Die DGE empfiehlt 100 mg, diese Menge findet sich auch in einer Multivitamintablette A-Z.
- Mit 250-300 mg am Tag lässt sich jene Dosis erreichen, die zur Vorbeugung des grauen Stars empfohlen ist.
- Eine Zufuhr von 400 mg pro Tag ist zur Vorbeugung von Herzerkrankungen und mit
- 500-2000 mg Vitamin C am Tag gelangt man schließlich in den unterstützend-therapeutischen Bereich.
Patrick Holford weist in seinem Buch "Optimale Ernährung für die Psyche" darauf hin, wie wichtig Vitalstoffe bei psychischen Störungen sind. Bei Schizophrenie empfiehlt er die folgende Vorgehensweise:
- Vitamin C : 1000 bis 3000 mg. Um ein Minimum 1000 mg zu erreichen braucht es also 20 Orangen am Tag, wenn man diese Menge ausschließlich durch Ernährung erreichen möchte.
- Eine Multivitamintablette A-Z hat 100 mg, Orthomol vital hat 500 mg Vitamin C.
Einkauf
- Ich nehme fast täglich 500 mg Vitamin C als NEM.
- Kosten: 0,70 € (100 St. mit 500 mg, Pipingrock.com )
- In der Drogerie: 30 St. mit 1000 mg, für 5€
Es ist besser 3 x 300 mg am Tag zu nehmen als einmal 1000 mg, weil der Körper nicht so viel auf einmal aufnehmen kann. Man kann die Tablette auch in einer Flüssigkeit auflösen und den Tag über trinken.
Vitamin B12
Funktion
Es schützt das gesamte Nervensystem, hilft bei der Regeneration von Nervenzellen und sorgt daher für gute Konzentrationsfähigkeit und ein gesundes Gehirn
Studien
es waren insgesamt 18 Studien, die sich mit den Auswirkungen von Vitaminen und Mineralstoffen auf Schizophrenie auseinander gesetzt hatten, mit 832 Patienten, die alle bereits in psychiatrischer Behandlung waren. Es zeigte sich, dass hohe Vitamin-B-Dosen (Vitamin B6, B9, und B12) signifikant Schizophrenie-Symptome bessern können. Niedrige Dosen hingegen zeigten keine Effekte. Die B-Vitamine sollten dabei so früh wie möglich in die Therapie mit eingebunden werden.
Wie die meisten bestimmt schon wissen, ist Vitamin B12 bei Schizophrenie zur Vorbeugung und Linderung von psychotischen Symptomen von Bedeutung und wird auch vom Hausarzt oder Psychiater verschrieben. Man kann es auch in der Praxis gespritzt bekommen. Meine Hausärztin hatte mir es empfohlen und ich kenne Beispiele aus anderen Foren, wo berichtet wurde das es bei regelmäßiger Einnahmen für ein paar Jahre keine Schübe gab. Gespritzt werden 1000 µg B 12.
Die DGE empfiehlt 4 µg und in einer Multi A-Z sind es nur 2,5 µg.
Vitamin B 12 über die Ernährung
- Vitamin B 12 ist nur in Fleisch:
- 100g Rinder- oder Kalbsleber: (nur) 60 bis 65 µg
- 100g mageres Rindfleisch: (nur) 5 µg
Die Empfehlen aus dem Buch "Optimale Ernährung für die Psyche" bei Schizophrenie:
Vitamin B12: 1000 bis 5000 µg (zweimal täglich je die Hälfte)
Einkauf
Orthomol vital hat 450 µg, ebenso ein in Schizophrenie-Kreisen bekanntes reines B12 Produkt "Vitasprint" mit 500 µg.
Fazit:
Die Tagesempfehlung der DGE sind nur um schwerste Krankheiten und Mangelerscheinungen zu verhindern. Die meisten Deutschen erreichen noch nicht mal diese, mit der Folge von Zivilisationskrankheiten. Mit einer gesunden Ernährung können diese Empfehlungen erreicht werden. Es schaffen ca. 10 % der Bevölkerung. Die Nährstoff-Präparate aus der Drogerie decken nur diesen minimalen Tagesbedarf. Therapeutische Dosen zur Vorbeugung von Krankheiten oder Linderung von Symptomen, insbesondere bei Schizophrenie, wie in Studien erprobt, lassen sich nur mit entsprechenden hochdosierten Nahrungsergänzungsmitteln erreichen. Je besser der Vitamin-Status, desto schwächer die Schizophrenie-Symptome. Das gilt nicht nur für Vitamin C und B 12 , wie exemplarisch gezeigt, sondern auch für A, alle B, D, und E und Mineralien.
Welche Vitamine in welchen Dosen für Schizophrenie?
Vitalstoff | Orthomolekular Medizin | Orthomol vital | DGE | Multivitamin A-Z (Doppel-Herz) |
Omega-3-Fettsäuren | 400 - 800 mg | 600 mg | ||
Omega-6-Fettsäuren | 200 – 600 mg | |||
Vitamin C: | 1000–3000 mg | 530 mg | 100 mg | 150 mg |
B - Vitamine: | - | - | - | - |
Folsäure: | 800 µg | 400 µg | 400 µg | 450 µg |
B1 | 50 mg | 25 mg | 1,2 mg | 3,5 mg |
B2 | 50 mg | 25 mg | 1,4 mg | 4 mg |
B3 | 190 mg | 60 mg | 16 mg | 18 mg |
B6 | 50 mg | 25 mg | 1,5 mg | 5 mg |
B12 | 1000 - 3000 µg | 450 µg | 4 µg | 2,5 µg |
Vitamin D3 | 20 µg | 15 µg | 5 µg | 5 µg |
Vitamin E | 400 mg | 150 mg | 12 mg | 10 mg |