Guten Morgen,
Ich bin vorhin nochmal ins Bett und habe mich nur hin und her gewälzt, hatte plötzlich Gedanken an früher. An ehemalige Männerbekanntschaften, an meine erste Psychiatrieerfahrung, an meine Herkunftsfamilie wie sie damals war usw... habe mich gefragt was ich hätte anders machen müssen bzw was anders hätte laufen müssen damit ich heute gesund wäre... wäre das überhaupt möglich gewesen oder wäre ich krank geworden egal wie mein Leben verlief? Die Therapeutin sagt es ist wie eine durch Traumata/ emotionalen stress ausgelöste Schizophrenie, und weil ich eine gewisse Vulnerabilität in mir habe / hatte. So habe ich das verstanden, das heisst ich könnte heute auch gesund sein, wäre es anders gelaufen... ich sagte mir bisher immer wieder es ist so gut wie es ist, sonst hätte ich nie meinen Mann kennenkennengelernt und nicht meine Kinder - doch heute Nacht dachte ich ich würde ihn dann auch nicht vermissen, wüsste ja nicht was ich verpasse, und wäre wahrscheinlich mit (m)einer anderen Familie glücklich(er?) . Wie kann ich solche Gedanken haben? Aber ich glaube ernsthaft Gesundheit wäre mir den Familientausch wert. Wie gemein ich bin! Da habe ich jemanden gefunden der mich liebt wie ich bin und ich weiß es nicht zu schätzen...
Warum hat es mich getroffen? Was habe ich verbrochen? Schon bei der Geburt machte ich nur Ärger: kam mit den Füßen voran. Ich war ein furchtbares speikind. Dann als Baby eine schwere Krankheit an der ich sterben hätte können. Wurde durch diese Dinge diese Verletzlichkeit ausgelöst oder war sie schon da? Und selbst wenn, wieso machte ich von Anfang an nur Probleme? Vielleicht ist die Ehe meiner Eltern dadurch zerbröckelt? Weil ich so anstrengend war. ... ich habe ja noch einen jüngeren Bruder, der war im Brutkasten, eine Frühgeburt, das war dann wohl noch das Ende besiegelnd. Meine Eltern waren danach noch zusammen, für fast 5 Jahre, aber sie stritten sich wohl nur noch, es flogen wohl sogar Teller.... ich erinnere mich nicht ab wann, ich erinnere mich gar nicht an diese Zeit : sind alles Erzählungen, was ich weiß. So etwas erzählt meine Mutter mir , aber Schöne Sachen weiß ich nicht. Kein Wort über den ersten Schritt, das erste Wort, über Geburtstage oder ähnliches.
Bei meinen Kindern mache ich das anders, wir erzählen viel positives, angefangen bei den Geburten bis heute. Morgen hat M Geburtstag, da werden wir wieder viele Anekdoten auskramen, seine Geburt und die zeit danach , war am schönsten im Vergleich zu den anderen - aber das sage ich natürlich nicht. Sonst sind die anderen traurig, vielleicht auch nicht, aber ich sage es nicht!
Ich bin jetzt echt traurig darüber, wieso mein leben so verlaufen ist. Erst ab 2006 war mein leben gut zu mir, okay nicht ganz: ich habe meinen sägeunfall gehabt, meine zwei ältesten wollen keinen Kontakt mehr und einige kleinigkeiten - aber im Grunde meint es das Leben gut mit mir, wenn wir mal die Erkrankung weglassen und auf die äußeren Umstände schauen: Mann & Kinder sind sehr gut , Haus, Hof, Garten, Tiere, Auto... was will man mehr?
Ich will mehr! gesunde Gedanken und Gefühle, realitätsnahe Wahrnehmungen...
Ich wecke jetzt die anderen.
Euch einen schönen Tag.
Hejemalafa
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