Guten Morgen,
Es geht mir heute nicht so gut, die Stimmen waren in den letzten Wochen fast durchgängig ein sehr leises murmeln oder auch gar nicht da. Heute ist es schlimmer, kommt mir sehr schlimm vor, nach der langen Pause. Auch fühle ich mich innerlich sehr unruhig und irgendwie verängstigt. Ich habe schlecht geträumt, aber daran kann es nicht liegen, denn das tu ich dreimal die Woche und bin es somit "gewohnt". Kann man sich an so etwas gewöhnen? Keine Ahnung...
Ich gehe vielleicht in die Tagesklinik, werde am Freitag dort anrufen, vielleicht auch schon morgen oder heute, wie mir so ist... Ich glaube das gefällt meiner Familie nicht. Ich möchte allerdings unbedingt die Medikamente ausschleichen und das ist mir "in Begleitung" lieber/sicherer als alleine. Ich darf es nicht riskieren in s Krankenhaus zu müssen. Meine Familie mag anscheinend nicht, dass/wenn ich wieder in die Tagesklinik gehe, ich habe ihnen gegenüber deswegen ein schlechtes Gewissen, weiß aber nicht wie ich das ändern soll?!
Gestern unterhielten wir uns so und mein Mann sagt ich bräuchte Menschen , die sich um mich kümmern und für mich sorgen, wenn er mal nicht mehr ist. Und ich sagte ich WILL gar KEINEN Menschen, der sich dann um mich kümmert. Er sagte ich sei alleine gar nicht lebensfähig. *pff* was für ein nettes Kompliment *IronieAus* ich frage mich ernsthaft manchmal weshalb wir zusammen sind, also er mit mir, wenn er so über mich denkt. Jedenfalls kommt bei diesem Gespräch raus, dass er die Kinder schon immer instruiert sich später um mich zu kümmern... Meine Tochter sagte sie nimmt mich dann mit in ihre Wohnung oder bleibt hier wohnen. Ich sage euch mal was: ich will das nicht! Beides, ich will nicht daran denken und darüber sprechen wenn mein Mann nicht mehr ist und zweitens will ich nicht, dass sich jemand um mich kümmern muss, also dazu verpflichtet fühlt. Ich bin ernsthaft gekränkt, dass so über mich gedacht und gesprochen wird... Bin ich so.... so... lebensunfähig?
Ich weiß auch nicht wie das werden soll, aber vorher (bevor mein Mann an meiner Seite war) habe ich ja auch irgendwie gelebt. Da hatte ich meine Schwiegereltern, davor meinen ersten Mann, davor war ich ständig in der Klinik und davor habe ich mich durchgekämpft, da war es noch nicht so ausgeprägt... auch nur für kurze Zeit, weil ich vor dieser Zeit bei meinem Freund und seinen Eltern unterkam. .hm, vielleicht habe ich doch noch nicht alleine gelebt? es käme also auf den Versuch an...
boah, ich möchte gar nicht daran denken, mein Mann ist doch erst Mitte 60 und obwohl ihn viele Erkrankungen plagen ist er noch recht fit. Er wird bestimmt noch mindestens 20 Jahre bei mir sein! Seine Mutter wurde Mitte 80 und sein Vater Ende 70. Also gute Chancen...
Ich muss jetzt was anderes machen, das Schreiben tut mir heute nicht gut, ich merke gerade wie ich mich in diesem Thema verliere und noch 30 Sätze und mehr dazu schreiben könnte... und mich da reinsteigere und das tut nicht gut - ich muss und möchte an etwas anderes denken.
LG hejemalafa