Und
täglich grüßt das Murmeltier die
Panikattacke. Gestern Vormittag wieder, als ich eigentlich spazieren
gehen wollte. Ich hatte danach den ganzen Tag ein untergründiges
Gefühl von Anspannung und Angst, bis ich am Nachmittag schließlich
wieder Lorazepam genommen habe. Ich weiß, daß diese Gefühle
grundlos sind, aber ich werde sie nicht los.
Vor allem das ständige innere Angespanntsein schlägt dann irgendwann in eine Panikattacke um, wenn noch etwas Streß dazukommt. Und für Streß reicht im Moment schon eine längere Autofahrt, oder dass ich den Bus verpaßt habe. Ich fühle mich manchmal wie ein kleines Kind, das an der Hand genommen werden will, obwohl ich weiß, das ich das nicht nötig habe. Verstand und Emotion sind halt zwei verschiedene Sachen, und bei mir haben sie grade wenig miteinander zu tun.
Gleichzeitig schleichen sich wieder psychotische Gedanken ein, „da ist was in meinem Zimmer, Gegenstände sind belebt, nachts schleicht jemand in der Wohnung herum“ … Das ist nicht stark ausgeprägt, aber es ist da. Die derzeitigen Medikamente scheinen also nicht wirksam genug zu sein (Abilify 1x 40 mg, Ziprasidon 2 x 40 mg, Pipamperon 1 x 40 mg). Es ist auch die Frage, ob auch das Angstgefühl Ausdruck der Psychose ist – ich denke im Moment, das ist es. Auch das Gefühl, bei jedem Handgriff überfordert zu sein, kommt meiner Meinung nach daher. Es ist nur ein Gefühl, überfordert zu sein, der Verstand steht daneben uns schüttelt den Kopf. Ich stehe also neben mir, wie man so sagt
Am Donnerstag habe ich ein Telefonat mit meiner Psychiaterin, ich werde sie um eine Änderung der Medikamente bitten. Entweder eine höhere Dosis, oder wir lassen das Ziprasidon ganz weg und nehmen dafür etwas anderes. Notfalls würde ich sogar wieder Clozapin in einer geringen Dosierung nehmen, the devil you know ...