Solian® (Amisulprid)

Hallo Lieber schizophrenie-online.org Nutzer


Um diese Seite im vollen Umfang Nutzen zu können musst du dich Registrieren, erst dann sind das Erstellen und Beantworten von Beiträgen möglich. Auch der Chat und der nicht öffentliche Bereich ist nur für Registrierte Benutzer verfügbar. Ausserdem sehen Registrierte Benutzer keine Werbung


Als Registrierter Nutzer profitierst du außerdem davon, dass du andere Mitglieder über Privat-Nachrichten oder E-Mail (anonymisiert) kontaktieren kannst.

  • Artikel über das Atypische Antipsychotika Solian®
    Amisulprid (Handelsname: Solian®, Hersteller: Sanofi-Aventis), ist ein atypisches Neuroleptikum, das als Racemat zur Behandlung der akuten und chronischen Schizophrenie eingesetzt wird. Seit Juni 2004 sind in Deutschland weitere generische Amisulpridpräparate zugelassen.


    Pharmakologie:


    Amisulprid gehört zu der chemischen Gruppe der substituierten Benzamide und ist ein Derivat des Sulpirids.
    In niedriger Dosierung blockiert es primär die präsynaptischen D2- und D3-Autorezeptoren, was (über diese Feedbackschleife) zu einer Dopamin-Ausschüttung und damit für die Einnahmedauer zu einer Besserung einer Minussymptomatik führt. In hoher Dosis blockiert es die postsynaptischen D2/D3-Rezeptoren im limbischen System was zu einer Besserung einer Plussymptomatik führt.
    Benzamide wirken im Gegensatz zu den meisten anderen Neuroleptika eher aktivierend und stimmungsaufhellend als dämpfend. Sie werden zur Behandlung verschiedener psychischer Störungen eingesetzt, allerdings selten bei akuten schizophrenen Schüben, da die neuroleptische Potenz hierfür meist nicht ausreicht. Vereinzelt zeigten sich auch Erfolge in der Behandlung eines Tourette-Syndroms.



    Unerwünschte Wirkungen:


    Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme oder Anwendung von Solian auftreten:


    Am häufigsten sind Schlaflosigkeit, Angetriebenheit, Angst, Sexualstörungen, Schläfrigkeit, Hypotension, Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen, Mundtrockenheit und Gewichtszunahme.


    Solian kann hormonale Veränderungen hervorrufen, die sich nach Therapieabbruch wieder normalisieren: Brustschmerzen, Milchausfluss, Störungen oder Ausfall der Monatsblutung, Zunahme des Brustumfanges, Erektions­störungen.


    In gewissen Fällen können Muskelsteifheit, Zittern, Bewegungsstörungen oder Verspannungszustände sowie vermehrter Speichelfluss auftreten. Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, er wird die Dosis reduzieren oder ein zusätzliches Medikament verschreiben.


    Gelegentlich wurden ebenfalls beobachtet: Allergische Reaktionen, Hyperglykämie, unwillkürliche Bewegungen der Zunge oder des Gesichts, Krämpfe und ein abnormal langsamer Herzschlag.


    In Einzelfällen kann Solian Fieber, Muskelsteifheit und Bewusstseinsstörungen auslösen. Falls dies auftreten sollte, unterbrechen Sie unverzüglich die Behandlung und benachrichtigen Sie sogleich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.
    Einzelfälle von Herzrhythmusstörungen sowie Einzelfälle von venöser Thromboembolie (Lungenembolie und tiefe Venenthrombose) wurden ebenfalls beobachtet.


    Interaktionen:


    Amisulprid kann die Wirkung anderer, zentral wirksamer Medikamente verstärken. Dem Anti-Parkinsonmedikament Levodopa wirkt es entgegen.


    Packungsbeilage_Solian_200mg_Tabletten.pdf

Teilen